- Theodulpass
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Theodulpass Theodulpass im Sommer
Norden Süden Passhöhe 3'301 m ü. M. Region Kanton Wallis Region Aostatal Talorte Zermatt Breuil-Cervinia Ausbau Alpine Route (Alpiner Übergang) Saumpfad Gebirge Walliser Alpen Profil Denzel-Skala SG 5 Karte (Wallis) Koordinaten, (CH) 45° 56′ 36″ N, 7° 42′ 33″ O; (620982 / 88018)45.943427.7091943301Koordinaten: 45° 56′ 36″ N, 7° 42′ 33″ O; CH1903: (620982 / 88018) Der Theodulpass (ital.: Colle del Teodulo, frz.: Col du Saint-Théodule), bis 1691 Augsttalerpass, ist ein 3'301 m ü. M. hoher vergletscherter Pass in den Walliser Alpen zwischen dem Matterhorn und dem Breithorn. Der Pass, über den die Landesgrenze zwischen der Schweiz und Italien verläuft, verbindet Zermatt im Mattertal mit Breuil-Cervinia im Valtournenche. Der Pass ist auf den beidseitig angelegten Skipisten ganzjährig zu begehen. Auf der Nordseite des Passes führen die Skipisten über den hier fast ebenen Oberen Theodulgletscher. Die italienische Westseite des Passes ist eisfrei. Unmittelbar oberhalb der Passhöhe befindet sich das italienische Refugio del Teodulo.
Bis 1691 hiess der Pass Augsttalerpass, wurde dann aber zu Ehren des in Sitten (Sion) wirkenden Bischofs Theodul umbenannt.
Die Besonderheit des Theodulpasses ist seine grosse Höhe von 3'301 m ü. M.: Kein anderer Alpenpass von vergleichbarer Bedeutung liegt höher als 2'900 m ü. M. Der Theodulpass war stets ein wichtiger Übergang in den Walliser Alpen. Ein Steinbeil, das 1895 gefunden wurde, stammt aus der Bretagne und wird auf die Zeit des Neolithikums (4000 bis 3500 vor Christus) datiert. Es deutet darauf hin, dass der Pass bereits in jener Zeit benutzt wurde. Nahe der Passhöhe wurde zudem ein römischer Münzschatz aus dem 1. bis 4. Jahrhundert nach Christus gefunden. Diesen kann man heute im Alpinen Museum in Zermatt besichtigen.
Als sich die Gletscher während der Wärmephase um 1000 bis 1300 weit zurückgezogen hatten, war der Theodulpass auch auf der Nordseite eisfrei. Aus dem 13. Jahrhundert stammen die teilweise gepflasterten Saumwege, deren Überreste heute noch zu sehen sind. Die Walser, welche sich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts in den Südtälern der Walliser Alpen ansiedelten (Val d'Ayas und Lystal/Val de Lys), wanderten ebenfalls über diesen Pass. Die erste namentliche Erwähnung findet der Theodulpass bei S. Münster 1543 als Augstalberg und Mons Sylvius. 1688 wurde auf dem Pass eine savoyische Bastion errichtet. Der Gletscherforscher D. Dollfuss richtete in der zur Schutzhütte umfunktionierten ehemaligen Bastion 1865 eine meteorologische Station ein.
Heute ist die Gegend um den Theodulpass durch Luftseilbahnen sowohl von der schweizerischen als auch von der italienischen Seite her erschlossen und dient vor allem dem Skitourismus.
Auf der italienischen Seite befindet sich mit dem Bontadini-Lift der höchste mit Kraftfahrzeugen anfahrbare Punkt in den Alpen. Der von der italienischen Seite aus befahrbare Weg hat auf der Denzel-Alpenstraßen-Skala einen Wert von SG 5.
Weblinks
- Klaus Aerni: Theodulpass im Historischen Lexikon der Schweiz
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