- Kunkelspass
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Kunkelspass Kunkelspasshöhe von SO gesehen, ganz links Crap Mats
Norden Süden Passhöhe 1'357 m ü. M. Kanton Graubünden Wasserscheide Tamina Rhein Talorte Vättis Tamins Ausbau Fahrstrasse (Fahrverbot für Motorfahrzeuge) Erbaut im ersten Weltkrieg Wintersperre November–April Profil Ø-Steigung 5,2 % (410 m / 7,9 km) 10,9 % (689 m / 6,3 km) Max. Steigung 20 % 12 % Karte Koordinaten (750400 / 191280)46.855649.411011357Koordinaten: 46° 51′ 20″ N, 9° 24′ 40″ O; CH1903: (750400 / 191280) Der Kunkelspass (1'357 m) ist ein Alpenpass in der Schweiz und führt vom nördlich davon gelegenen Vättis im Taminatal nach Tamins im Bündner Rheintal. Er liegt zwischen dem Crap Mats (2947 m) und dem Calanda (2806 m). Über ihn verläuft eine untergeordnete Wasserscheide, zwischen der Tamina im Norden und dem Bach, der nach Süden fliesst. Der Weiler Kunkels nördlich des Passes liegt ebenfalls im Kanton Graubünden.
Inhaltsverzeichnis
Verkehr
Der Kunkelspass ist nicht wintersicher, die nicht mit Schwarzbelag versehene befahrbare Strasse führt auf der Südseite durch steile Rutsch-und Schutthänge. Das Befahren mit Motorfahrzeugen ist nur mit offizieller Bewilligung (Verwaltungsgebühr 15 SFr) erlaubt. Wegen des schlechten Zustandes der Strasse sollte man nur geländegängige Fahrzeuge benutzen.
Geographie
Der Kunkelspass markiert geologisch den Ostrand des Aarmassivs, das bei Vättis nochmals aufgeschlossen wird. Er liegt zwischen den steil abfallenden Wänden des Calanda im Osten und der Berggruppe um den Ringelspitz im Westen. Indizien sprechen dafür, dass der Kunkelspass dem urzeitlichen Verlauf des Rheins entsprechen dürfte. Auf der Passhöhe befindet sich die Alp Überuf mit Berggasthaus.
Geschichte
Funde legen nahe, dass der Saumweg über den Kunkelspass schon zur Römerzeit überquert wurde. In späterer Zeit wurde er für das Kloster Pfäfers wichtig, das zahlreiche Besitzungen in Graubünden besass. Der Kunkel diente als Ausweichroute, wenn das Rheintal bei Hochwasser nicht begehbar war, oder zur Umgehung der dortigen Zollstationen. Der Saumweg diente auch als Zugang zu den Maiensässen der Taminser und für den Viehtrieb auf die südlichen Märkte. Die heutige schmale Fahrstrasse mit dem aussichtsreichen Tunnel auf der Taminserseite wurde während des Ersten Weltkrieges erstellt. Heute ist der Kunkel ein beliebtes Wander- und Bikerziel. Die Rundtour von Chur über den Kunkelspass gilt mit seinen schönen Aussichtspunkten als Bike-Klassiker.
Literatur
- Elmar Good, Pier Hänni, Magisches Graubünden. Wanderungen zu Orten der Kraft, AT-Verlag 2005, ISBN 3855029725
Weblinks
Commons: Kunkelspass – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Touristische Website Kunkelspass
- Wanderung über den Kunkelspass
- Kunkelspass im historischen Lexikon der Schweiz
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