- Albrunpass
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Albrunpass Albrunpass, rechts das Binntal im schweizerischen Wallis, links das italienische Piemont
Passhöhe 2'409 m ü. M. Region Kanton Wallis Region Piemont Wasserscheide Binna→ Rhone Dèvero→ Toce→ Ticino→ Po Talorte Binn Alpe Dèvero Ausbau Saumpfad Karte Koordinaten, (CH) 46° 22′ 21″ N, 8° 17′ 48″ O; (666020 / 136041)46.37258.29666666666672409Koordinaten: 46° 22′ 21″ N, 8° 17′ 48″ O; CH1903: (666020 / 136041) Der Albrunpass (ital. Bocchetta d'Arbola) ist ein 2'409 m hoher Saumpass, der über den südlichen Hauptkamm der Alpen führt. Auf der Passhöhe 8 km östlich der Schweizer Ortschaft Binn verläuft die Landesgrenze zwischen der Schweiz und Italien. Der Albrunpass stellt einen Übergang vom Walliser Binntal nach Alpe Dévero im italienischen Valle Dévero dar und verbindet damit das Goms mit dem Valle d'Ossola (Eschental).
Der Gebirgspass wird im Westen vom Albrunhorn (ital. Monte Figascian, 2'885 m ü. M.), im Osten vom Ofenhorn (ital. Punta d'Arbola, 3'235 m ü. M.) überragt. Etwas unterhalb der Passhöhe steht auf 2'265 m ü. M. die Binntalhütte des Schweizer Alpen-Clubs SAC. Sie dient als Unterkunft bei einer Passüberquerung oder als Ausgangspunkt für Bergbesteigungen in der Umgebung.
Vermutlich war der Albrunpass schon in der jüngeren Eisenzeit begangen. In römischer Zeit gewann der Pass an Bedeutung, was durch mehrere Grabfunde im Binntal untermauert wird. Der Aufstieg zum Pass bot auf der italienischen Seite keine besonderen Schwierigkeiten. Auf der Nordseite jedoch bildete die unwegsame Twingischlucht der Binna zwischen Binn und dem Goms lange Zeit ein Hindernis, das je nach Destination entweder westlich oder östlich über einen Bergkamm umgangen werden musste. Erst 1938 wurde eine Fahrstrasse mit mehreren kurzen Tunnels angelegt und 1965 ein fast 2 km langer Strassentunnel eröffnet.
Die Walser benutzten den Albrunpass Anfang des 13. Jahrhunderts für die Besiedlung des Eschentals. Danach wurde auch überregionaler Saumverkehr über den Pass abgewickelt. Der Handelsverkehr kam aber zu Beginn des 15. Jahrhunderts wegen der Wirren um die Zugehörigkeit des Eschentals, das ein Streitpunkt zwischen der Eidgenossenschaft und dem Herzogtum Mailand war, wieder zum Erliegen. An einzelnen Stellen sind auf dem Passübergang mittelalterliche Wegspuren erhalten geblieben.
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