- Tourismus in Sachsen-Anhalt
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Tourismus in Sachsen-Anhalt: Sachsen-Anhalt ist die Heimat Martin Luthers und das Land alter Fachwerkstädte, romanischer Burgen, Kirchen, Schlösser und Klöster, welche die wichtige Rolle der Region im Mittelalter bezeugen. Daneben finden sich überall reizvolle kleine, eng bebaute Dörfer mit typischer, zur Straße hin geschlossener Fachwerkarchitektur und Dorfkirchen, die in eine naturbelassene, vielfältige Landschaft eingebettet sind, die von Flachland über Heide und Mittelgebirge bis zu Weinbaugebieten reicht. Über das gesamte Land verstreut finden sich lohnende Ziele für den Fremdenverkehr. Sachsen-Anhalt ist laut Landesmarketinggesellschaft das Bundesland mit der höchsten Dichte an UNESCO-Welterben in Deutschland: Das Bauhaus in Dessau, die Lutherstädte Wittenberg und Eisleben, der Schlosspark von Wörlitz und die Altstadt von Quedlinburg.
Inhaltsverzeichnis
Lutherstadt Wittenberg, Elbe, Anhalt
Der Raum um die Lutherstadt Wittenberg wird touristisch vor Allem durch Kulturtourismus geprägt, der sich auf Martin Luther, aber auch auf Lucas Cranach und Melanchthon bezieht. Weiterhin gibt es hier den Wörlitzer Park, aus der Zeit Fürst Leopolds III. und das Biosphärenreservat Mittelelbe.
In der Lutherstadt Wittenberg steht ein Hundertwasser-Haus, welches als Gymnasium genutzt wird.
Zu einem weiteren wichtigen Touristischen Ziel hat sich die Elbe entwickelt. Ob mit dem Schiff, dem Kanu oder auf dem internationalen Fahrradweg R2 entlang der Elbe kann man einen der letzten „fast“ naturbelassenen und nicht ausgebauten Flüsse in Europa bewundern.
Eine touristische Attraktion von Dessau-Roßlau ist das Bauhaus Dessau, das zum Weltkulturerbe zählt.
Straße der Romanik, Magdeburg
Quer durch das Land führt die Ferienstraße der Romanik mit dem Zentrum Magdeburg. Hier befinden sich verschiedene alte Kirchen und Klöster. Beispielhaft sei hier nur der Magdeburger Dom genannt. Magdeburg ist auch ein Schwerpunkt für den Tagungs- und Kongresstourismus. In Magdeburg befindet sich der Elbauenpark mit dem Jahrtausendturm auf dem Gelände der ehemaligen Bundesgartenschau. Daneben befindet sich ein Messegelände. Einmal jährlich findet die Magdeburger Frühjahrsmesse, das größte regionale Volksfest, statt. Das Hundertwasser-Haus, auch Grüne Zitadelle genannt, ist nun auch ein kleiner Touristenmagnent, zumal da es fast direkt neben dem Dom liegt.
Altmark, Heide
Die weitgehend flache Altmark ist geprägt durch alte Hansestädte wie Salzwedel, Stendal und Tangermünde. Hier befindet sich auch der touristisch bedeutsame Arendsee. Die Ferienstraße der Romanik findet in den Nebenstraßen der Romanik in Altmark und Havelwinkel ihre Fortsetzung.
Im Süden der Altmark befindet sich die Colbitz-Letzlinger Heide, die jedoch zum Teil militärisch genutzt wird.
Burgenland
Das südliche Sachsen-Anhalt, durch seine Vielzahl an prächtigen, teils sehr gut erhaltenen Burgen, bekannt als Burgenland (Burgenlandkreis), bietet Anziehungspunkte wie das Weinanbaugebiet Saale-Unstrut mit der Rotkäppchen Sektkellerei in Freyburg (Unstrut) oder Naumburg (Saale) und Laucha an der Unstrut. Das 1000-jährige Zeitz, mit seinem unterirdischen Gangsystem und der Moritzburg, war 2004 der Ausrichter der 1. Landesgartenschau Sachsen-Anhalts. Zeitz beherbergt außerdem die Lutheriden-Bibliothek und ist seit 2001 Sitz der Lutheriden-Vereinigung, weswegen sich der Ort als Stadt der Luthernachkommen bezeichnet.
Harz
Ein weiteres beliebtes Reiseziel ist der Harz mit seiner Schmalspurbahn, dem Brocken und vielfältigen Wander- und Wintersportmöglichkeiten. Hier befinden sich die Altstädte von Halberstadt im Harzvorland, Quedlinburg (Weltkulturerbe) und von Wernigerode.
Jakobsweg
Der 2003 eröffnete Jakobsweg von Görlitz nach Eisenach führt in Sachsen-Anhalt über Merseburg, Naumburg (Saale), Bad Kösen und Eckartsberga. Er wird zunehmend frequentiert.
Literatur
- Der Ökumenische Pilgerweg durch Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, hrsg. vom Ev.-luth. Landesjugendpfarramt Sachsen. Dresden 2003.
Weblinks
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