- Toyota Celica Supra
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Toyota Supra Hersteller: Toyota Produktionszeitraum: 1978–2002 Klasse: Sportwagen Karosserieversionen: Coupé, dreitürig Vorgängermodell: keines Nachfolgemodell: keines Der Toyota Supra war ein Sportwagen der Firma Toyota, der zuerst als Derivat der Toyota Celica-Baureihe (als Celica Supra) entwickelt und ab 1986 als eigenständiges Modell vermarktet wurde. Der Zusatz Supra (über, übergeordnet) sollte die herausgehobene Positionierung deutlich machen.
Inhaltsverzeichnis
Celica XX Supra
Die erste Generation der Supra wurde 1978 bis 1981 noch als Spitzenversion der Celica zuerst in Japan und später in den USA angeboten.
Das offiziell Celica XX Supra genannte Modell gab es mit 2,0-Liter-Vierzylinder und 125 PS sowie als 2,5-Liter-Sechszylinder und 140 PS. Weitere Unterschiede zur normalen Celica waren ein verlängerter Radstand, eine umfangreichere Ausstattung sowie motorenseitig Leichtmetall-Zylinderköpfe mit zwei obenliegenden Nockenwellen und Benzineinspritzung.
Celica Supra MA 61
Die zweite Generation war 1982 bis 1985 immer noch als Derivat des Celica Liftback erkennbar, hatte aber mit den neuen 2,8-Liter-6-Zylinder-Motoren 5M-GE (170 PS) und 5M-E (beide für Europa) einen komplett eigenständigen Antrieb. Weitere Modell- und Leistungsvarianten wurden in den USA und Japan angeboten. Zu den besonderen Ausstattungsmerkmalen zählten die vier innenbelüfteten Scheibenbremsen, Servolenkung und Sperrdifferential.
Supra MA70/MA71
Die dritte Generation der Supra ist zugleich die erste, die nicht mehr mit dem Namenszusatz Celica vermarktet wurde. Die endgültige Trennung der beiden Modellreihen wurde durch das Antriebskonzept (die Celica wurde ab 1986 mit Frontantrieb verkauft, die Supra blieb beim Heckantrieb) und das Design verdeutlicht. Produziert wurde die dritte Supra-Generation von 1986 bis 1992 mit diversen Änderungen wie der Einführung des Turbo-Motors im Herbst 1987, einem ersten Facelift (Nase, 3-teiliger Heckflügel) im August 1989 (1987 wurde die Saugmotorenversion aus dem Programm genommen) und einem zweiten Facelift (Toyota-Emblem, 5-Stern Felgen) um 1991. Außerdem gab es in dieser Generation eine Targa-Version, die in Teilmärkten alternativ, zum Teil (wie in Deutschland) aber auch als einzige Karosserieversion angeboten wurde. In Japan und den USA wurde außerdem noch eine Variante mit Schiebedach (Sportroof) angeboten. Es gab vom MA70 auch ein auf 500 Stück limitiertes Homologationsmodell mit der Bezeichnung Turbo-A. Dies war notwendig, da das damalige Gruppe-A Reglement dies vorschrieb, falls ein modifizierter Turbolader und/oder andere Baugruppen eingesetzt werden sollten. Die Turbo-A Modelle wurden nur in Japan verkauft.
Motoren
- 7M-GE: 3,0 l, 6 Zylinder, 150 kW/204 PS
- 7M-GTE: 3,0 l Turbo, 6 Zyl., 173 kW/235 PS (bis 1991)
- 7M-GTE: 3,0 l Turbo, 6 Zyl., 175 kW/238 PS (nach 1991)
Motor 7M-GTE
- Motor: 6 Zylinder Reihenmotor
- Bohrung/Hub: 83,0 × 91,0
- Zylinderkopf: 24 Ventile
- Hubraum: 2954 cm³
- Leistung: 173 kW–175 kW
- Drehmoment: 350Nm bei 3200/min
- Verdichtung: 8,5:1
Getriebe Manuell
- 5-Gang Manuell (Turbo)
- Toyota Getriebecode: R154
- Übersetzung:
- 1.Gang 3,251
- 2.Gang 1,955
- 3.Gang 1,310
- 4.Gang 1,000
- 5.Gang 0,753
- Rückwärtsgang: 3,180
- Kupplung: hydraulisch betätigte Einscheiben-Trockenkupplung
- Antrieb: Hinterachse, 25% gesperrtes Differential
Getriebe Automatik
- 4-Gang Automatik (Turbo)
- Toyota Getriebecode A340
- Übersetzung:
- 1.Gang 2,804
- 2.Gang 1,531
- 3.Gang 1,000
- 4.Gang 0,705
- Rückwärtsgang: 2,393
Gewichte
- Leergewicht: 1620 kg (Manuell) | 1630 kg (Automatik)
- Zulässiges Gesamtgewicht: 2070 kg
- Nutzlast 530 kg (Manuell) | 505 kg (Automatik)
- Achslast vorne: 1120 kg
- Achslast hinten: 1120 kg
- Anhängelast gebremst: 1700 kg
- Anhängelast ungebremst: 600 kg
- Dachlast: 100 kg
Karosserie
- Konzept: 5 sitziges Coupe mit zwei Türen und Heckklappe
- Abmessungen
- Länge: 4630 mm
- Breite: 1745 mm
- Höhe: 1310 mm
- Tankinhalt: 70 Liter
Fahrwerk
Heckantrieb, rundum Einzelradaufhängung mit doppelter Abstützung; Zahnstangenlenkung mit Servounterstützung, hydraulische Zweikreisbremse mit Bremsverstärker, innenbelüftete Scheibenbremsen vorn und hinten, ABS.
- Felgengröße vorn und hinten 7J × 16",
- Reifengröße 225/50 R 16
Fahrleistungen (Turbo-Modell)
- Höchstgeschwindigkeit: 245 km/h,
Beschleunigung:
- 0–60 km/h = 3,4 s
- 0–80 km/h = 5,0 s
- 0–100km/h = 6,3 s
- 0–120 km/h = 9,5 s
- 0–140 km/h = 12,4 s
- 0–160 km/h = 16,4 s
- 0–200 km/h = 28,4 s
- 400 Meter (stehender Start) = 14,8 s
- 1 Kilometer (stehender Start= = 26,9 s
- Elastizität 60–100 km/h (4. Gang) = 6,2 s
- Elastizität 80–120 km/h (5. Gang) = 9,9 s
Ausstattung
ABS, 25%iges Sperrdifferenzial, Ölkühler, Scheinwerferwaschanlage, Zentralverriegelung, Nebellampen und -Schlussleuchte, Sitzheitzung (als Option), Tempomat, Targadach (als Option), sonnenstandabhängige Klimaautomatik, elektrisch verstellbarer Fahrersitz, elektrische Fensterheber, elektrisch verstellbare Außenspiegel.
Supra JZA80
Die bisher letzte Generation wurde von 1993 bis 1996 (für Europa), bis 1999 (für USA) und bis 2002 (Japan) produziert. Die alte Motorenfamilie wurde aufgegeben. In Europa, besonders in Deutschland, ist dieses Fahrzeug eher selten anzutreffen. Der Hauptabsatzmarkt war in den USA und den asiatischen Ländern. In Japan wurden Rennsport-Versionen der Supra noch bis 2005 in der Super GT-Meisterschaft (Klasse GT500) eingesetzt; eines der Fahrzeuge gewann im letzten Einsatzjahr die Meisterschaft.
Motor
Wassergekühlter Sechszylinder-Reihenmotor mit zwei sequenziell laufenden Abgasturboladern mit Ladeluftkühler vorn längs (Toyota 2JZ-GTE). Aluminiumzylinderkopf. Zwei obenliegende Nockenwellen (Zahnriemenantrieb), vier Ventile pro Zylinder. Elektronische Kraftstoffeinspritzung (Multipoint Nippon Denso). Geregelter Dreiwegekatalysator.
- Leistung 243 kW (330 PS) bei 5600 U/min (Leistungsangabe in Japan wegen der Binnenmarkt-Selbstbeschränkung 280 PS)
- spezifische Leistung 81,1 kW/l (110,1 PS/Liter Hubraum)
- Leistungsgewicht 5,08 kg/PS
- Hubraum 2997 cm³
- Bohrung × Hub: 86,0 × 86,0 mm
- Verdichtungsverhältnis 8,5:1
- Maximales Drehmoment 441 Nm bei 4800 U/min
(Weitere Motorenversion war bzw. ist in den USA und Japan der 2JZ-GE ohne Turbo mit 224 PS)
Fahrwerk
Zahnstangenlenkung mit Servounterstützung, hydraulische Zweikreis-Bremse mit Bremsverstärker, innenbelüftete Scheibenbremsen vorn und hinten, ABS, Traktionskontrolle. Felgengröße: vorn 8 J × 17", hinten 9,5 J × 17". Reifengröße: vorn 235/45 ZR 17, hinten 255/40 ZR 17.
Karosserie
Seitenaufprallschutz in den Türen, aktiver integrierter Frontspoiler (-Lippe) der ab 90 km/h aus- und bei 70 km/h wieder einfährt und auch manuell zu betätigen ist, Lufthutze aus GFK auf der Motorhaube zur Kühlung des Abgaskrümmers, Motorhaube aus Aluminium, seitliche Einlassöffnungen zur Kühlung der hinteren Scheibenbremsen und des Differential-Ölkühlers des Hinterachsdifferentials, abnehmbares Targa-Dach aus Aluminium (als Option).
- Tankinhalt: 80 Liter
- Leergewicht: 1.705 kg
- Länge: 4.520 mm
- Breite: 1.810 mm
- Höhe: 1.275 mm
Fahrleistungen
Höchstgeschwindigkeit: ca. 250 km/h (elektronisch begrenzt, ca. 280 km/h ohne Begrenzung)
Beschleunigung: 0–100 km/h 5,1s (Werksangabe für die handgeschaltete Version; 5,8 s für Automatik)Ausstattung
Nebelscheinwerfer, Nebelschlussleuchte, elektrische Außenspiegel beheizt, Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, Klimaautomatik, ABS, verstellbares Lederlenkrad, Sitzheizung, Tempomat, Traktionskontrolle, Airbags für Fahrer und Beifahrer, Diebstahlwarnanlage mit Wegfahrsperre, Targa-Dach (optional).
Hybrid-Version im Motorsport
Ein werksseitig eingesetzter Toyota Supra HV-R (Hybrid), basierend auf dem Modell der japanischen Super-GT-Serie, war das erste Hybrid-Fahrzeug der Welt, das ein Rennen gewann. Beim 24-Stunden-Rennen von Tokachi (Japan) im Juli 2007 hatte der Wagen zusätzlich zu einem 150 kW Elektromotor im Heck zwei kleine 10 kW Elektromotoren in den Vorderrädern. Statt in einem Akkumulator wurde die Energie in einem Hochleistungs-Kondensator gespeichert. Haupttriebwerk war jedoch Toyotas 4,5-Liter-V8-Verbrennungsmotor (3UZ-FE) mit etwa 475 PS und 510 Nm.[1]
Einzelnachweise
- ↑ „Japan Report: Toyota’s Watershed Hybrid Racer Victory At Tokachi“ (bei windingroad.com am 19. Juli 2007, englisch)
Literatur
Mark Cole, François Hurel, Wolf Töns: GT international – die Autos 1993-1998, Art Motor Verlag, Rösrath 1999, ISBN 3-929534-10-X (Details)
Weblinks
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