U-Boot der Kilo-Klasse

U-Boot der Kilo-Klasse
Daten
Herkunftsland UdSSR / Russland
Typ Dieselelektrisches
Patrouillen-U-Boot
Erste Einheit fertiggestellt 1980
Bauwerften Komsomolsk + St. Petersburg
Technische Daten
Länge 72,6 m
Breite 9,9 m
Tiefgang 6,6 m
Verdrängung (aufgetaucht) 2325 t
Verdrängung (getaucht) 3076 t
Geschwindigkeit

(über Wasser)

12 kn
Geschwindigkeit

(unter Wasser)

17 kn
Max. Tauchtiefe ca. 300 m
Besatzung 39-60 Mann
Antrieb 2 Dieselaggregate, je 2685 kW
1 Elektromotor, 4045 kW
Bewaffnung 6 Bugtorpedorohre 533 mm,
mit wahlweise 18 Torpedos
SS-N-27 (Klub-S) Lenkwaffen
oder 24 Minen

Kilo-Klasse ist die NATO-Bezeichnung für die sowjetischen U-Boote der Projekte 877 (Kilo-I-Klasse) und 636 (Kilo-II-Klasse).

Die ersten Schiffe wurden Anfang der 1980er Jahre an die Pazifik- und die Nordmeerflotte ausgeliefert. Die Hauptaufgabe der Boote liegt bei der Bekämpfung von feindlichen Über- und Unterwasserschiffen, sowie in Patrouillen- und Überwachungsfahrten.

Die Boote haben als Hauptantrieb einen dieselelektrischen Antrieb mit zwei Dieselaggregaten. Sie verfügen über sechs wasserdichte Abteilungen und sind Doppelhüllenboote. Zwei der sechs Torpedorohre sind für spezielle fernlenkbare Torpedos ausgerüstet, welche eine sehr viel höhere Treffsicherheit haben als die Standardtorpedos. Die Rohre können mit Hilfe einer Schnellladevorrichtung in fünf Minuten wieder geladen werden.

Das zweite chinesische Boot der Kilo-Klasse auf dem absenkbaren Schwerlasttransporter SS Sea Team am 15. Oktober 1995

Die Boote unterliegen einer ständigen Weiterentwicklung. Nach Meinung der Russen ist die Kilo-Klasse das leiseste konventionell angetriebene U-Boot der Welt, muss sich jedoch an starker Konkurrenz aus Deutschland, den Booten der U-Boot-Klasse 214, messen lassen.

Derzeit spaltet sich die Kilo-Klasse in zwei Unterklassen. Das Projekt 877/877EKM wurde für die Russische Marine entwickelt. Das Projekt 636 ist eine Weiterentwicklung, speziell für China. Diese Boote können mit den SS-N-27-Lenkwaffen (Klub-S) ausgerüstet werden.

Die U-Boote der Kilo-Klasse sind in Russland (24), der Volksrepublik China (8), Indien (12), Algerien (2, 2 weitere bestellt), im Iran (3), Rumänien (1) und Polen (1: ORP Orzeł) im Dienst. Derzeit laufen Verhandlungen mit Indonesien über sechs Boote, mit Libyen über zwei Boote, mit Ägypten über vier Boote und mit Venezuela über 9 Boote. Die Vietnamesische Volksmarine hat 6 Boote der Version Projekt 636 im Frühjahr 2009 nach einjährigen Verhandlungen bestellt. [1]

Derzeit sind die Kilos die U-Boote, für die weltweit die größte Nachfrage besteht, da sie speziell gegenüber der deutschen U-Boot-Klasse 214 deutlich preisgünstiger sind und Deutschland strengere Exportrichtlinien hat.

Einzelnachweise

  1. http://de.rian.ru/safety/20090427/121324567.html

Siehe auch


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