U 365

U 365
U 365
(vorheriges/nächstes –alle U-Boote)
Typ:

VII C

Feldpostnummer:

M 52 253

Werft:

FSG, Flensburg

Bauauftrag:

20. Januar 1941

Kiellegung:

21. April 1942

Stapellauf:

9. März 1943

Indienststellung:

8. Juni 1943

Kommandanten:
  • 8. Juni 1943 bis 17. November 1944
    Kptlt. Heimar Wedemeyer
  • 18. November 1944 bis 13. Dezember 1944
    Oblt.z.S. Diether Todenhagen
Einsätze:

11 Feindfahrten

Versenkungen:
  • 4 Schiffe (8.895 BRT)
Verbleib: am 13. Dezember 1944 gesunken

U 365 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII C, das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde.

Das Boot diente ausschließlich gegen arktische Konvois, die unterwegs von Großbritannien nach Murmansk und Archangelsk waren. Die Hauptziele waren dabei sowjetische Streitkräfte, die die Konvois in der Barentssee in Empfang nahmen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bau und Indienststellung

U 365 wurde am 21. April 1942 bei der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft auf Kiel gelegt und ging am 8. Juni 1943 in unter Oberleutnant Heimar Wedemeyer in den aktiven Dienst über. Am 19. Februar verlegte das Boot nach Bergen in Norwegen, wo es am 22. Februar eintraf. Von dort aus unternahm U 365 seine ersten vier Feindfahrten.

Feindfahrten

Die ersten Fahrten fanden im Rahmen geheimer Operationen in der Nordsee und dem Arktischen Ozean statt. Aufgrund dessen hatte U 365 keine Aktionen gegen alliierte Schiffe zu verzeichnen. Erst während der siebten Feindfahrt, nach Patrouillen in den eisbedeckten Gewässern rund um Nowaja Semlja, konnte das Boot Feindkontakt und Feuerwechsel melden. In dieser Region, 60 Seemeilen westlich der Insel Bely, entdeckte U 365 am 12. August einen kleinen sowjetischen Konvoi und konnte aus diesem einen Frachter (9.083 BRT) und zwei den Frachter begleitende Minensuchboote (je 625 BRT) versenken. Dabei kamen 298 Passagiere und Besatzungsmitglieder der versenkten Schiffe ums Leben, während 259 durch ein weiteres Minensuchboot (T-116) sowie in den folgenden zwei Wochen durch Flugzeuge gerettet wurden.

Aufgrund der Entfernung zwischen den Einsatzgebieten, der Vorsicht des Kapitäns und der Effektivität der alliierten Anti-U-Boot-Maßnahmen im August 1944, war U 365 nicht in der Lage, bei den zwei folgenden Feindfahrten weitere Versenkungen zu erzielen. Wedemeyer wurde daraufhin im November von Diether Todenhagen, der schon erfolgreich U 48 kommandierte und einen Ruf als aggressiver U-Boot-Führer hatte, abgelöst. Diese Entscheidung schien sich bereits am 6. Dezember auszuzahlen, als Todenhagen in der Barentssee das sowjetische Patrouillenboot BO-230 (105 BRT) versenken konnte.

Versenkung

Fünf Tage später, bei einem Angriff auf einen alliierten Konvoi, wurde der britische Zerstörer HMS Cassandra schwer beschädigt.

Durch diesen Angriff gab U 365 seine Position preis und wurde zwei Tage später von zwei Fairey Swordfish-Flugzeugen des Geleitträgers HMS Campania gesichtet und durch deren Bomben in der Nähe der Lofoten versenkt.

Alle 50 Besatzungsmitglieder von U 365 kamen bei dem Angriff ums Leben.

Einsatzstatistik

  • 12. August 1944: Versenkung des sowjetischen Minensuchbootes T-118 (625 BRT, in Konvoi BD-5 fahrend)
  • 12. August 1944: Versenkung des sowjetischen Minensuchbootes T-114 (625 BRT, Konvoi BD-5)
  • 12. August 1944: Versenkung des sowjetischen Frachters Marina Raskowa (9.083 BRT, Konvoi BD-5)
  • 6. Dezember 1944: Versenkung des sowjetischen Patrouillenbootes BO-230 (105 BRT)
  • 11. Dezember 1944: Beschädigung des britischen Zerstörers HMS Cassandra (1.710 BRT, Konvoi RA-62)

U 365 verlor bis zu seiner Versenkung keine Besatzungsmitglieder.

Siehe auch

Weblinks

  • U 365 bei uboat.net (engl.)
  • ubootwaffe.net, eine ausführliche Seite über deutsche U-Boote (engl.)

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