Uhlstädt-Kirchhasel

Uhlstädt-Kirchhasel
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel
Uhlstädt-Kirchhasel
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel hervorgehoben
50.74194444444411.465833333333190
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Saalfeld-Rudolstadt
Höhe: 190 m ü. NN
Fläche: 122,27 km²
Einwohner:

6.347 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner je km²
Postleitzahl: 07407
Vorwahlen: 036742,036743
Kfz-Kennzeichen: SLF
Gemeindeschlüssel: 16 0 73 109
Gemeindegliederung: 32 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Jenaische Straße 90
07407 Uhlstädt-Kirchhasel
Webpräsenz: www.uhlstaedt-kirchhasel.de
Bürgermeister: Peter Schröter
Lage der Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
Arnsgereuth Allendorf Altenbeuthen Bad Blankenburg Bechstedt Cursdorf Deesbach Döschnitz Dröbischau Drognitz Gräfenthal Hohenwarte Kamsdorf Katzhütte Kaulsdorf (Saale) Königsee Lehesten Leutenberg Lichte Mellenbach-Glasbach Meura Meuselbach-Schwarzmühle Oberhain Oberweißbach/Thüringer Wald Piesau Probstzella Reichmannsdorf Remda-Teichel Rohrbach Rottenbach Rudolstadt Saalfeld/Saale Saalfelder Höhe Schmiedefeld (Lichtetal) Schwarzburg Sitzendorf Uhlstädt-Kirchhasel Unterweißbach Unterwellenborn Wittgendorf ThüringenKarte
Über dieses Bild

Uhlstädt-Kirchhasel ist eine Gemeinde im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Uhlstädt-Kirchhasel ist die flächenmäßig größte Gemeinde im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Sie nimmt den nordöstlichen Teil des Kreises ein. Im Süden der Gemeinde liegt das Tal der Saale, in dem die Ortsteile Catharinau, Kolkwitz, Weißen, Rückersdorf und Niederkrossen (rechtes Ufer) sowie Kirchhasel, Etzelbach, Uhlstädt und Zeutsch (linkes Ufer) liegen. Alle weiteren Ortsteile liegen auf der Ilm-Saale-Platte nördlich des Saaletals verstreut. Die westlichen Ortsteile grenzen an die Stadt Rudolstadt und sind somit für Wohn- und Gewerbeflächen attraktiver als die anderen Orte der Gemeinde. Die höchsten Berge im Gemeindegebiet erreichen Höhen von bis zu 450 Metern, während die Höhe im Saaletal rund 190 Meter beträgt.

Ortsteile (Stand: 31. Dezember 2010)

Ortsteil Einwohner
Beutelsdorf 155
Catharinau 361
Clöswitz 37
Dorndorf 118
Engerda 322
Etzelbach 412
Großkochberg 547
Heilingen 223
Kirchhasel 587
Kleinkochberg 55
Kleinkrossen 48
Kolkwitz 182
Kuhfraß 129
Mötzelbach 87
Naundorf 55
Neusitz 107
Ortsteil Einwohner
Niederkrossen 261
Oberkrossen 139
Oberhasel 94
Partschefeld 114
Röbschütz 97
Rödelwitz 84
Rückersdorf 147
Schloßkulm 63
Schmieden 52
Teichweiden 182
Uhlstädt 884
Unterhasel 7
Weißbach 108
Weißen 272
Weitersdorf 11
Zeutsch 326

Außerdem liegt die 1850 verlassene heutige Wüstung Töpfersdorf in der Gemeindeflur.

Geschichte

In Kuhfraß gab es ein Gut derer von Kochberg. Es wurde 1825 durch James Patrick Parry, den Ehemann von Luise von Stein, übernommen. Dieser ließ von 1835 bis 1838 das Jagdschloss Hirschhügel bauen. 1892 erbte Graf Henckel von Donnersmarck den Besitz. Im "Neuen Haus" wurde 1941 ein Kinderlandheim eingerichtet. 1945 erfolgte die entschädigungslose Enteignung von Schloss und Gut. Das Schloss wurde Altersheim und psychiatrische Einrichtung, jetzt (2010) ist es Altenheim eines Sozialwerks. 1994/95 wurde noch erhaltenes mobiles Inventar an die Familie Henckel von Donnersmarck restituiert, welche einen Dauerleihvertrag mit der Stiftung Weimarer Klassik darüber abschloss. Darunter fielen Gemälde, Grafiken, Kunstgegenstände, Möbel und 39 Goethe-Handzeichnungen.

Eingemeindungen

Die Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel entstand am 1. Juli 2002 durch den freiwilligen Zusammenschluss von dreizehn bis dahin selbständigen Gemeinden.[2] Am 1. Dezember 2007 wurden die Gemeinden Großkochberg und Heilingen eingegliedert[3], für die Uhlstädt-Kirchhasel bereits erfüllende Gemeinde war.

Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung
Beutelsdorf 1. Juli 2002
Catharinau 9. April 1994 Eingemeindung nach Kirchhasel
Dorndorf 1. Juli 2002
Engerda 1. Juli 2002
Etzelbach 9. April 1994 Eingemeindung nach Kirchhasel
Großkochberg 1. Dezember 2007
Heilingen 1. Dezember 2007
Kirchhasel 1. Juli 2002
Kleinkochberg 9. April 1994 Eingemeindung nach Großkochberg
Kleinkrossen 1922 Eingemeindung nach Uhlstädt
Kolkwitz 9. April 1994 Eingemeindung nach Kirchhasel
Kuhfraß 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Kirchhasel
Mötzelbach 30. Juni 1994 Eingemeindung nach Kirchhasel
Naundorf 1. Januar 1957 Eingemeindung nach Kirchhasel
Neusitz 9. April 1994 Eingemeindung nach Kirchhasel
Niederkrossen 1. Juli 2002
Oberhasel 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Kirchhasel
Oberkrossen 1922 Eingemeindung nach Uhlstädt
Partschefeld 1. Dezember 1972 Eingemeindung nach Uhlstädt
Röbschütz 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Heilingen
Rödelwitz 1. Juli 2002
Rückersdorf 1922 Eingemeindung nach Uhlstädt
Schloßkulm 1. Juli 2002
Schmieden 1. Juli 2002
Teichweiden 1. Juli 2002
Uhlstädt 1. Juli 2002
Zeutsch 1. Juli 2002

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 2002: 5766
  • 2003: 5757
  • 2004: 5743
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik

Wappen

Blasonierung: „Geviert; Feld 1: Grün, Feld 2 bis 4: Silber; Feld 1 eine herschauende silberne Eule mit ausgebreiteten Flügeln, Feld 2 und 3: je drei grüne Lilien, Feld 4: ein grüner Haselnussstrauch mit sechs Blättern und zwei Früchten auf einem grünen, mit silbern bordierten, blauen Wellenbalken belegten Grund.“

Wappen von Kirchhasel

Das Wappen wurde am 4. Juli 1995 durch das Thüringer Landesverwaltungsamt genehmigt.

Blasonierung: „In Silber aus grünem Schildfuß wachsend ein grüner Haselstrauch mit sechs Blättern und zwei Früchten, der Schildfuß belegt mit einem blauen, silbern bordierten Wellenbalken.“

Wappen von Uhlstädt
Wappen des Ortsteils Uhlstädt

Das Wappen wurde am 18. Juni 1993 genehmigt.

Blasonierung: „In Grün über einem silbernen, mit fünf grünen Lilien belegten, Schildfuß eine herschauende silberne Eule mit ausgebreiteten Flügeln.“

Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Diemar gestaltet.

Wappen von Weißen

Das Wappen wurde am 2. Dezember 1991 genehmigt.

Blasonierung: „Geteilt; die Teilung belegt mit einer silbernen Wellenleiste, oben in Rot eine geschweift gestürzte goldene Spitze, belegt mit einer roten Lilie, die roten Felder mit je einer goldenen Lilie belegt, unten in Grün drei goldene Blätter.“

Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Diemar gestaltet.

Wappen von Zeutsch

Blasonierung: „In Blau ein goldenes dreispeichiges Viertelrad.“

Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Diemar gestaltet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Gedenkstätten

Im Zentrum des Ortsteils Zeutsch erinnert in einer Parkanlage in der Nähe des Kindergartens seit 1985 eine Stele an die KZ-Häftlinge, die bei einem Todesmarsch aus einem der Außenlager des KZ Buchenwald durch den Ort getrieben wurden.

Burg Weißenburg

Besondere Erwähnung verdient die Burg Weißenburg.

Wirtschaft und Infrastruktur

Uhlstädt-Kirchhasel ist eine weitestgehend landwirtschaftlich geprägte Gemeinde. Dies gilt besonders für die nördlichen Ortsteile. Jene im Saaletal weisen teils auch kleinere Gewerbegebiete mit verschiedenen Industrien auf.

Die wichtigsten Straßenverbindungen auf dem Gemeindegebiet sind die Bundesstraße 88 (RudolstadtJena), die im Saaletal durch die Ortsteile Kirchhasel, Etzelbach, Uhlstädt und Zeutsch verläuft, sowie die Landesstraße von Teichel im Westen nach Zeutsch im Osten für die nördlichen Gemeindeteile. Des Weiteren gibt es noch zahlreiche Kreis- und Gemeindestraßen, die alle Ortsteile erschließen. Bahnhöfe der Saalbahn gibt es in Zeutsch und Uhlstädt. Sie gewährleisten eine Zuganbindung an Naumburg, Jena, Rudolstadt und Saalfeld, wobei die nächsten Fernverkehrshalte (ICE Berlin–München) Saalfeld im Süden und Jena im Norden sind.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2007

Weblinks

 Commons: Uhlstädt-Kirchhasel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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