- Werner Krenkel
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Werner A. Krenkel (* 30. Oktober 1926 in Altmittweida) ist ein deutscher Altphilologe.
Von 1947 an studierte Krenkel Latein, Archäologie und Englisch. Nach dem Staatsexamen 1951 war Krenkel Lehrer an verschiedenen Schulen. 1953 wurde er Lektor an der Universität Rostock. Krenkels Wirken ist von da an eng mit dieser Universität verbunden. Hier promovierte er sich 1957 mit einer Arbeit „Zur literarischen Kritik bei Lucilius“. Auch die Habilitation folgte 1963 hier zum Thema „Luciliana“. Seine weitere Karriere verbrachte Krenkel ebenfalls zu einem großen Teil an der Universität Rostock, von 1964-1975 als Dozent für Latein und Archäologie, von 1975-91 als Außerordentlicher Professor für Lateinische Philologie und Archäologie und von 1991-1993 als Ordentlicher Professor für Lateinische Philologie. Zwei Gastprofessuren im Ausland zeugen von Krenkels internationalem Ruf: 1969/70 war Krenkel Life Fellow an der Columbia University in New York. 1972 lehrte er kurze Zeit als Gastprofessor in Alexandria.
Krenkel machte sich mit seinen Arbeiten einen Namen im In- und Ausland als herausragender Philologe. Vor allem seine Übersetzungen und Ausgaben lateinischer Autoren wie Celsus, Apuleius, Sueton, Lucilius, Plinius der Jüngere und zuletzt Varro sind in der Fachwelt hoch angesehen. Viele seiner Werke wurden sowohl in der DDR wie auch in der BRD in angesehenen Fachverlagen veröffentlicht. Nach der Wende, als Krenkel den Lehrstuhl für Lateinische Philologie in Rostock erhielt, engagierte er sich stark bei der Neuordnung der Universität, vor allem bei der Begründung der Institute für Romanistik und für Altertumswissenschaften. 1993 wurde Krenkel emeritiert und 1994 zum Ehrensenator der Universität Rostock ernannt. Krenkel ist seit 1950 verheiratet und hat drei Kinder.
Schriften
- Pompejanische Inschriften, Koehler & Amelang, Leipzig 1961 (BRD: L. Schneider, Heidelberg 1962)
- Sueton. Werke in einem Band. Kaiserbiographien. Über berühmte Männer, Einleitung und Anmerkungen von Werner Krenkel. Aus dem Lateinischen übersetzt von Adolf Stahr und Werner Krenkel, Aufbau, Berlin-Weimar 1965 (Bibliothek der Antike. Römische Reihe)
- Lucilius, Satiren, Lateinisch und deutsch, 2 Bde., Berlin 1970, Leiden, Brill, 1970.
- Römische Satiren, Aufbau, Berlin-Weimar 1970 (Bibliothek der Antike. Römische Reihe) (BRD: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1976 ISBN 3-534-06284-1)
- Erotica antiqua, Teubner, Leipzig 1990 ISBN 3-322-00741-3
- Varro: Menippeische Satiren. Wissenschaft und Technik, Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2000 (Berichte aus den Sitzungen der Joachim-Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften e.V., Hamburg, Jg. 18, H. 1) ISBN 3-525-86303-9
Literatur
- Claudia Klodt: Satura lanx. Festschrift für Werner A. Krenkel zum 70. Geburtstag, Olms, Hildesheim - Zürich - New York 1996 (Spudasmata, Bd. 62) ISBN 3-487-10254-4
Weblinks
- Krenkel auf der Webseite des Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften
- Eintrag zu Werner Krenkel im Catalogus Professorum Rostochiensium
- Literatur von und über Werner Krenkel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Inhaber der Lehrstühle für Klassische Philologie an der Universität RostockErster Lehrstuhl (bis 1810 rätliche Professur der Griechischen Sprache): Johannes Posselius (der Ältere) (1553–1591) | Johannes Posselius (der Jüngere) (1593–1623) | Johannes Huswedel (1623–1627) | Bernhard Taddel (1650–1656) | Christian Woldenberg (1657–1659) | Heinrich Müller (1659–1662) | Christian Kortholt (1663–1665) | Johann Mantzel (1674–1681) | Gottfried Weiss (1684–1693) | Johann Gottlieb Möller (1694–1696) | Jacob Burgmann (1699–1724) | Jakob Christoph Wolff (1725–1758) | Hermann Jakob Lasius (1764–1802) | Johann Christian Wilhelm Dahl (1802–1803) | Immanuel Gottlieb Huschke (1806–1828) | Gustav Christoph Sarpe (1815–1830) | Ludwig Bachmann (1833–1881) Rudolf Helm (1909–1937) | Andreas Thierfelder (1938–1940) | Rudolf Helm (1947–1948) | Werner Hartke (1948–1955) | Franz Zimmermann (1961–1962) | Wolfgang Hering (1964–1986) | Wolfgang Bernard (seit 1994)
Zweiter Lehrstuhl: Franz Volkmar Fritzsche (1828–1887) | Eduard Schwartz (1887–1893) | Hans von Arnim (1893–1900) | Otto Kern (1900–1907) | Johannes Geffcken (1907–1933) | Kurt von Fritz (1933–1934) | Hans Diller (1937–1942) | Hermann Kleinknecht (1944–1951) | Werner Krenkel (1975–1993) | Jürgen Leonhardt (1994–1997) | Christiane Reitz (seit 1999)
Dritter Lehrstuhl (ab 1888 Extraordinariat): Richard Foerster (1875–1881) | Georg Kaibel (1882–1883) | Friedrich Leo (1883–1888) | Friedrich Marx (1888–1889) | Richard Reitzenstein (1889–1892) | Hans von Arnim (1893) | Erich Bethe (1893–1897) | Otto Kern (1897–1900) | Karl Kalbfleisch (1900–1903)
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