- Wilhelm von Ditfurth
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Wilhelm Heinrich Carl Ludwig Arthur von Ditfurth (* 29. Juni 1780 in Minden, Westfalen; † 20. August 1855 auf Gut Dankersen bei Rinteln, Westfalen) war ein königlich preußischer General der Infanterie.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er entstammte einem alten Adelsgeschlecht aus dem Harzgau (Ditfurt im Altlandkreis Aschersleben) und war der Sohn des königlich preußischen Kriegs- und Domänenrats Georg von Ditfurth (1742-1815) aus Cosel (Oberschlesien), kurhessischer Landrat und Vorsteher der Schaumburger Ritterschaft, und der Helene Marie von der Asseburg (1742-1793) aus Meisdorf (Provinz Sachsen). Ditfurth wurde am 4. Juli 1780 in der evangelischen St. Marienkirche zu Minden getauft.[1]
In den Befreiungskriegen erhielt er als Major des 1. Garderegiments und Kommandeur eines aus der russisch-deutschen Legion zusammengestellten Regiments den Orden Pour le Mérite mit Eichenlaub für hervorragende Leistungen in der Schlacht bei Ligny am 16. Juni 1815.
Im Jahr 1844 wurde ihm als Generalleutnant und Kommandeur der 7. Division die Ehrenbürgerwürde von Magdeburg verliehen.[2]
Während der Märzrevolution 1848 war Ditfurth Stadtkommandant von Berlin, bis er von Generalmajor Wilhelm von Thümen (1792-1856) abgelöst wurde.[3]
Ditfurth war Gutsherr auf dem Familiengut Dankersen und Rechtsritter des Johanniterordens.
Er war ein Halbbruder des Dichters und Schriftstellers Franz Wilhelm von Ditfurth (1801-1880). Ditfurth heiratete am 31. Juli 1810 in Silligsdorf (Landkreis Regenwalde, Pommern) Florentine von Brederlow (* 11. Oktober 1789 auf Gut Groß Lauth, Landkreis Preußisch Eylau, Ostpreußen; † 3. Oktober 1870 auf Gut Dankersen). Beider Tochter Luise von Ditfurth (1816-1865) war die erste Ehefrau des preußischen Generals Emil von Schwartzkoppen (1810-1878).
Orden und Ehrenzeichen (Auswahl)
- Pour le Mérite mit Eichenlaub (16. Juni 1815)
Einzelnachweise
- ↑ Kirchenbuch 1687-1916 der evangelischen Kirche Sankt Marien in Minden.
- ↑ Liste der Ehrenbürger von Magdeburg, Position 19.
- ↑ Jodocus Donatus Hubertus Temme, Michael Hettinger: Augenzeugenberichte der deutschen Revolution 1848/49. Ein preussischer Richter als Vorkämpfer der Demokratie, Seite 320, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1996, ISBN 3534127560 bzw. ISBN 9783534127566 (Auszug)
Veröffentlichungen
- Aus sturmbewegter Zeit. Briefe aus dem Nachlasse des Generals der Infanterie von Ditfurth, 1810-1815, herausgegeben von Hoimar von Ditfurth (1826-1902), Verlag A. Hofmann & Comp., Berlin 1895. - 2. Auflage: Verlag A. Hofmann & Comp., Berlin 1912
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band V, Band 29 der Gesamtreihe, C. A. Starle Verlag, Limburg (Lahn) 1962
- Ditfurth, General v. (1780-1855), Rezension seiner Memoiren „Aus sturmbewegter Zeit“, in: Deutsches Adelsblatt, 1913
- Ditfurth, Wilhelm Arthur v., General der Infanterie (1780-1855), Rezension seiner Lebenserinnunerungen und Lebensbild, in: Deutsches Adelsblatt, 1913
Weblinks
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