Zichow

Zichow
Wappen Deutschlandkarte
Die Gemeinde Zichow führt kein Wappen
Zichow
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Zichow hervorgehoben
53.1833314.0333365
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Uckermark
Amt: Gramzow
Höhe: 65 m ü. NN
Fläche: 32,15 km²
Einwohner:

617 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 19 Einwohner je km²
Postleitzahl: 16306
Vorwahl: 039861
Kfz-Kennzeichen: UM
Gemeindeschlüssel: 12 0 73 645
Adresse der Amtsverwaltung: Poststraße 25
17291 Gramzow
Webpräsenz: www.amtgramzow.de
Bürgermeister: Martin Röthke
Lage der Gemeinde Zichow im Landkreis Uckermark
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Über dieses Bild
Vorlaubenhaus in Zichow

Zichow ist eine Gemeinde im Landkreis Uckermark in Brandenburg (Deutschland). Sie gehört dem Amt Gramzow an. Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Fredersdorf, Golm und Zichow sowie dem Gemeindeteil Lindenwegsiedlung.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die uckermärkische Gemeinde Zichow zwischen den Städten Prenzlau, Schwedt/Oder und Angermünde liegt im Grundmoränengebiet, das sich zwischen den Urstromtälern von Ucker, Welse und Randow erhebt. Zur seenreichen Umgebung Zichows gehören ausgedehnten Wiesen im Randowbruch und Welsebruch sowie das Naturschutzgebiet Zichower Wald. Die höchste Erhebung innerhalb der Gemeindegrenzen bildet der Lange Berg mit 101 m ü. NN, der niedrigste Punkt (Randowbruch im Osten der Gemeinde) befindet sich dagegen auf 9 m ü. NN.

Geschichte

Die Gemeinde entstand am 31. Dezember 2001 aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Fredersdorf, Golm und Zichow.[2]

Ortsteil Zichow

In der ehemals slawischen Dorfanlage (Ortsnamen ursprünglich Tzikow, Czichow, später Ziechow) wurde während der deutschen Ostkolonisation im 13. Jahrhundert eine Burg (Schloss) errichtet. 1288 taucht der Ort erstmals in einer Abtretungsurkunde des Klosters in Gramzow auf. Von 1354 bis 1447 gehörten die nördlichen Teile der Uckermark und damit auch Zichow zu Pommern, danach (bis heute) zu Brandenburg.

Die Zichower Kirche wurde 1713 neu aufgebaut, nachdem sie im Dreißigjährigen Krieg verfallen war.

Ortsteil Fredersdorf

Die älteste schriftliche Urkunde über Fredersdorf findet man in einer Kaufurkunde des Gramzower Klosters aus dem Jahr 1580. Es ist anzunehmen, dass der Ort älter ist – er taucht wegen der Zugehörigkeit zu Pommern nicht im Landbuch Karls IV. von 1375 auf. Im Jahr 1678 wurden in Fredersdorf 40 Hugenotten angesiedelt, die eine eigene (Reformierte) Kirchengemeinde gründeten. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Fredersdorfer Kirche niedergebrannt und erst 1703 neu errichtet.

Ortsteil Golm

Der Name des ehemaligen Rittergutes entwickelte sich aus Golym, Golin zu Golm, was im Slawischen „Berg“ bedeutet. 1354 wurde Golm erstmals bei Verhandlungen zwischen Ludwig dem Römer und dem pommerschen Herzog Barnim IV. erwähnt. Ab 1472 tauchen die verschiedenen Linien der Familie von Arnim als Landbesitzer auch in Golm auf. 1711 wurde auch die Golmer Kirche nach den Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg neu aufgebaut. In den 1920er Jahren siedelten Flüchtlinge aus Westpreußen in Golm. 1774 hatte Golm 184 Einwohner. 2005 betrug die Einwohnerzahl 156.

Bevölkerungsentwicklung

(zum 31.12. des angegebenen Jahres)

  • 2007 - 625
  • 2008 - 645 [3]

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmale in Zichow stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Baudenkmale.

  • Holländerwindmühle in Zichow (die Flügel wurden bei einem Gewitter 1921 abgerissen)
  • Schloss Zichow

Verkehrsanbindung

Durch das Gemeindegebiet führt die Bundesstraße 166 (Schwedt/Oder – Autobahnkreuz Uckermark A 11/A 20) mit einer seit 2004 bestehenden Ortsumgehung Zichows. Die Autobahn-Anschlussstelle Gramzow (A 11) ist ca. 7 km entfernt. Die durch Zichow und die Ortsteile Golm und Fredersdorf führende Kreisbahn Schönermark–Damme ist bereits seit 1979 stillgelegt. Der nächstgelegene betriebene Bahnhof liegt in der Nachbargemeinde Passow an der Bahnlinie Berlin-Stettin.

Literatur

  • Liselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VIII, Uckermark, Weimar 1986, ISBN 3-7400-0042-2
  • Johannes Schultze (Hsg.): Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375, Veröffentlichung der Historischen Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin, VIII, 2, Berlin 1940

Weblinks

 Commons: Zichow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
  3. http://www.statistik-berlin-brandenburg.de/Publikationen/Otab/2009/OT_A01-04-00_124_200812_BB.pdf

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