- Temmen-Ringenwalde
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Wappen Deutschlandkarte 53.0513.733367Koordinaten: 53° 3′ N, 13° 44′ OBasisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Uckermark Amt: Gerswalde Höhe: 67 m ü. NN Fläche: 63,18 km² Einwohner: 623 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 10 Einwohner je km² Postleitzahl: 17268 Vorwahl: 039881 Kfz-Kennzeichen: UM Gemeindeschlüssel: 12 0 73 569 Adresse der Amtsverwaltung: Dorfmitte 14a
17268 GerswaldeWebpräsenz: Bürgermeisterin: Katharina Heinz Lage der Gemeinde Temmen-Ringenwalde im Landkreis Uckermark Temmen-Ringenwalde ist eine Gemeinde im Landkreis Uckermark in Brandenburg (Deutschland). Sie wird vom Amt Gerswalde mit Sitz in der gleichnamigen Gemeinde verwaltet.
Die Gemeinde entstand am 31. Dezember 2001 aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Temmen und Ringenwalde.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die uckermärkische Gemeinde liegt in einem wald- und seenreichen Gebiet im Dreieck zwischen den Städten Prenzlau, Joachimsthal und Templin. Das Gemeindegebiet reicht im Südwesten bis in die Schorfheide und hat Anteile am Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Die hügelige Umgebung erreicht nahe dem Ortsteil Neu Temmen eine Höhe von 109 m ü. NN (Kienberg). Die größten Seen in der Gemeinde sind der Briesensee, der Große Kelpinsee, der Libbesickesee, der Lübelowsee, der Düstersee und der Klare See. Im Gemeindegebiet bei Temmen entspringt die Ucker. Im Gemeindegebiet sind die Naturschutzgebiete Endmoränenlandschaft Ringenwalde und Poratzer Moränenlandschaft hervorzuheben. Die Gemeinde Temmen-Ringenwalde grenzt im Süden an den Landkreis Barnim.
Gemeindeteile
- Ahlimbswalde
- Alt Temmen
- Hessenhöhe
- Julianenhof
- Libbesicke
- Luisenau
- Neu Temmen
- Poratz
- Ringenwalde
Geschichte
Temmen
1375 taucht das ehemalige Angerdorf als „Tempne“ erstmals in einer Urkunde auf. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wird zwischen „Alt Temmen“ und „Neu Temmen“ unterschieden;, als Neu Temen als Vorwerk angelegt wurde.
Ringenwalde
Das Gebiet um Ringenwalde war schon in der Jungsteinzeit besiedelt. Davon kündet ein südlich von Ringenwalde liegendes Hügelgräberfeld mit einer Informationstafel und einem rekonstruierten Grab.
Die Kirche in Ringenwalde wurde 1280 geweiht, aus dieser Zeit stammt noch das Kirchenschiff. Der Turm wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Die Orgel der Kirche stammt von märkischen Orgelbaumeister Johann Peter Migendt, welcher dieses Werk 1760 schuf. Nach verschiedenen kleineren Umbauten erfolgte im Jahr 1913 ein fast vollständiger Neubau der technischen Anlage der Orgel durch die Eberswalder Orgelbauwerkstatt Kienscherf. Im Jahr 2006 wurde die ursprüngliche Orgel unter Zusatz eines unabhängig stehenden Pedalwerkes durch die Moritzburger Orgelbauwerkstatt Rühle rekonstruiert.
In Ringenwalde findet man noch mehrere gut erhaltene Wohn- und Stallgebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Poratz
Erstmals 1375 in einer Urkunde erwähnt, war das Vorwerk fast 500 Jahre im Besitz derer von Ahlimb (bis 1872). Ab dem 18. Jahrhundert entwickelte sich Poratz zu einem Köhlerdorf. Einige schlichte Fachwerkhäuser aus dieser Zeit sind bis heute unverändert erhalten.
Sehenswürdigkeiten
- Park in englischem Stil des 1945 gesprengten Herrenhauses in Ringenwalde, mit neugotischer Erbbegräbnisstätte der Grafen Ahlimb / Saldern
- „Riesenstein“ nahe dem Schlosspark Ringenwalde, ein Findling (ca. 22 m³), der vermutlich als Opferstein diente
- Ringenwalder Kirche mit wertvoller Ausstattung (Kanzelaltar, Empore, Gestühl und barocke Orgel aus dem 18. Jahrhundert sowie drei Glasgemälde aus dem Jahr 1599)
Verkehrsanbindung
Über die Nachbargemeinde Flieth-Stegelitz ist Temmen-Ringenwalde an das Autobahnnetz angebunden (A 11 Berlin–Stettin, Anschlussstelle Pfingstberg). Landesstraßen führen in die 15 km entfernte Stadt Templin und in die elf km entfernte Stadt Joachimsthal. Neun km westlich verläuft die Bundesstraße 109 (Berlin–Prenzlau). Der Bahnhof Ringenwalde liegt an der Regionalbahnstrecke Eberswalde–Templin, die im Zweistundentakt von der Ostdeutschen Eisenbahn bedient wurde. Der Bahnverkehr zwischen Joachimsthal und Templin ist 2007 eingestellt worden.
Literatur
- Liselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VIII, Uckermark. Weimar 1986, ISBN 3-7400-0042-2
- Johannes Schultze (Hrsg.): Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375. Veröffentlichung der Historischen Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin, VIII, 2, Berlin 1940
Einzelnachweise
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
Weblink
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