- Flieth-Stegelitz
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Wappen Deutschlandkarte 53.1666713.8166741Koordinaten: 53° 10′ N, 13° 49′ OBasisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Uckermark Amt: Gerswalde Höhe: 41 m ü. NN Fläche: 46,6 km² Einwohner: 631 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 14 Einwohner je km² Postleitzahl: 17268 Vorwahl: 039887 Kfz-Kennzeichen: UM Gemeindeschlüssel: 12 0 73 157 Adresse der Amtsverwaltung: Dorfmitte 14a
17268 GerswaldeWebpräsenz: Bürgermeister: Heinz Böttcher Lage der Gemeinde Flieth-Stegelitz im Landkreis Uckermark Flieth-Stegelitz ist eine Gemeinde im Landkreis Uckermark in Brandenburg (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Gerswalde mit Sitz in der gleichnamigen Gemeinde verwaltet. Sie entstand am 31. Dezember 2001 aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Flieth und Stegelitz. Am 31. Dezember 2001 wurde Henzendorf mit zehn weiteren Orten zur neuen Gemeinde Neuzelle zusammengeschlossen.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde Flieth-Stegelitz im Nordosten Brandenburgs liegt in der eiszeitlich geprägten Hügel- und Seenlandschaft der Region Uckermark. Zum Gemeindegebiet, das vollständig im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin liegt, gehört der Südteil des Oberuckersees, der von der Ucker durchflossen wird. Das hügelige Gebiet erreicht nahe dem Ortsteil Hessenhagen 100 m ü. NN. Im Süden hat die Gemeinde einen Anteil am Suckower Forst, einem ausgedehnten Waldgebiet, das sich bis an die nördlichen Ausläufer der Schorfheide erstreckt. Die nächstgelegenen Städte sind Prenzlau, Angermünde und Templin.
Gemeindegliederung
Gemeindeteile:
- Afrika (Hessenhagener Mühle)
- Flieth
- Hessenhagen
- Pfingstberg
- Stegelitz
- Suckow
- Voßberg
Weitere Wohnplätze:
- Am Pfingstberger Damm
- Bahnwärterhäuschen
- Försterei Neuland
- Schifferhof
Geschichte
Gemeindeteil Flieth
1269 taucht der Ort als „Vlete“ in einer Urkunde auf. Aus dieser Zeit stammte die Fliether Kirche, die bei einen Bombenangriff 1945 bis auf die Umfassungsmauern und eine von drei Glocken zerstört wurde.
Das Dorf war bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts im Besitz der Familie von Stegelitz, danach herrschten die von Arnims bis 1928 über das nun „Fleyth“ genannte Bauerndorf.
Große Teile des relativ wohlhabenden Dorfes wurden in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges vernichtet. Die Wiederbesiedlung erfolgte sehr langsam und war erst 150 Jahre nach dem Ende des Krieges vollendet.
Das nach der Bodenreform 1946 aufgeteilte Land ging später in Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften auf, die lange das Gemeindeleben prägten.
Gemeindeteil Stegelitz
Wie Flieth 1269 erstmals urkundlich erwähnt, geht der Ortsname wahrscheinlich auf den Gründer Heinrich von Stegelitz zurück. Ab dem Ende des 15. Jahrhunderts wechselte die Herrschaft des Dorfes mehrfach. Nach dem Dreißigjährigen Krieg war Stegelitz eine Wüstung und wurde in den folgenden Jahrzehnten allmählich neu besiedelt. 1734 – inzwischen wurden 301 Einwohner gezählt – gehörte das Gutsdorf zum Besitz der Familie von Arnim. Es gab damals neben einer Schäferei, einer Försterei sowie dem Dorfkrug eine Wind- und eine Wassermühle (am Mühlengraben – die eigentliche obere Ucker). Auch einige Handwerker waren in Stegelitz ansässig (Leinenweber, Maurer, Zimmerleute, Schmied, Sattler und Schneider).
Kurz vor Kriegsende 1945 wurde das Gutsgebäude in Brand geschossen, Scheunen, Stall- und Wirtschaftsgebäude wurden, wie auch die Kirche und die Schule, stark beschädigt.
1991 wurde die 1786 erbaute Schule geschlossen.
Im 2 km südwestlich von Stegelitz gelegenen Wohnplatz Hessenhagener Mühle siedelten sich 1948 Kriegsflüchtlinge an. Sie gruben sich Erdlöcher aus Mangel an Baumaterial. Die alteingessenen Bewohner der Gegend nannten die Siedlung Afrika. Später wurden dort vier Neubauernhäuser, davon drei Fachwerkhäuser gebaut, die auch heute noch stehen.
weitere Gemeindeteile
- Suckow – 1206 erstmals erwähnt (als „Sukowe“), war von 1577 bis 1927 ein Rittergut der Familie von Arnim. Das 1734 errichtete Suckower Schloss wurde 1945 ein Opfer der Flammen.
- Voßberg – als Vorwerk angelegt und 1822 erstmals in einer Urkunde erwähnt.
- Pfingstberg – ein zu Anfang des 18. Jahrhunderts von Westfalen besiedeltes Vorwerk von Stegelitz. Heute ist Pfingstberg durch den gleichnamigen Autobahnanschluss (A 11) der regional bekannteste Ort in der Gemeinde.
- Hessenhagen – 1269 urkundlich erwähntes ehemaliges Dorf an der pommersch-brandenburgischen Grenze. Zwischen Ende des 15. Jahrhunderts und 18. Jahrhundert lag das Dorf wüst.
Verkehrsanbindung
Mit der Anschlussstelle Pfingstberg (A 11 Berlin-Stettin) ist Flieth-Stegelitz gut an das überregionale Straßennetz angeschlossen. Im Nachbarort Wilmersdorf (Ortsteil der Stadt Angermünde) befindet sich der nächste Bahnhof (Bahnlinie Berlin–Prenzlau–Stralsund).
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Flieth-Stegelitz stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Baudenkmale.
Literatur
- Liselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VIII, Uckermark, Weimar 1986, ISBN 3-7400-0042-2
Einzelnachweise
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
Weblinks
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