- Gerswalde
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Wappen Deutschlandkarte 53.1666713.7666752Koordinaten: 53° 10′ N, 13° 46′ OBasisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Uckermark Amt: Gerswalde Höhe: 52 m ü. NN Fläche: 96,79 km² Einwohner: 1.672 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 17 Einwohner je km² Postleitzahl: 17268 Vorwahl: 039887 Kfz-Kennzeichen: UM Gemeindeschlüssel: 12 0 73 201 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Dorfmitte 14a
17268 GerswaldeWebpräsenz: Bürgermeister: Ernst Zeiger Lage der Gemeinde Gerswalde im Landkreis Uckermark Gerswalde ist eine amtsangehörige Gemeinde im Landkreis Uckermark im Norden von Brandenburg (Deutschland). Sie ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Amtes, dem weitere vier Gemeinden angehören.
Am 31. Dezember 2001 wurden die vormals selbständigen Gemeinden Friedenfelde, Gerswalde, Groß Fredenwalde, Kaakstedt und Krohnhorst zur neuen Gemeinde Gerswalde zusammengefasst.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die großflächige Gemeinde liegt in der wald- und seenreichen Region Uckermark zwischen den Städten Prenzlau und Templin. Das Gemeindegebiet reicht im Nordosten bis zum Oberuckersee (Ortsteil Fergitz). Das hügelige Gebiet erreicht im Weinberg nahe dem Ortsteil Groß Fredenwalde eine Höhe von 111 m ü. NN. Die nach dem Ort benannte Gerswalder Staffel ist eine Eisrandlage der letzten Eiszeit (Weichselvereisung). Die kleinen Gräben und Bäche entwässern zum Oberuckersee beziehungsweise zur Ucker.Gemeindeteile
- Arnimswalde
- Berkenlatten
- Böckenberg
- Briesen
- Buchholz
- Fergitz
- Friedenfelde
- Friedenfelder Weg
- Gerswalde
- Groß Fredenwalde
- Gustavsruh
- Herrenstein
- Kaakstedt
- Krohnhorst
- Klein Fredenwalde
- Neudorf
- Pinnow
- Weiler
- Willmine
- Herrenstein hat 91 Einwohner, liegt nordöstlich von Templin und wurde 1755 von Otto von Arnim als Molkerei angelegt. 1795 ist der Ort als Pächterei urkundlich erwähnt. 1821 war es dann Vorwerk Herrenstein mit etwa 100 Einwohnern, 1821 waren es 146 Einwohner. Das alte Gutshaus ist noch heute erhalten.[3]
- Kaakstedt ist ein Ort mit 73 Einwohnern. Die erste urkundliche Erwähnung war als Kocstede. Die Stadt, so sagt es der Name, stammt von Albertus de Cocstede ab, welcher hier sesshaft war. Namensforscher vermuten eine Übertragung des Namens von Cochstedt bei Aschersleben[4]. Die Kirche des Ortes stammt aus dem 13. Jahrhundert, welche im 18. Jahrhundert durch einen Turm aus Backstein erweitert wurde. Ursprünglich hatte der Turm eine offene Laterne, die 1971 wegen Baufälligkeit entfernt wurde; 1988 wurde ein ziegelgedecktes Zeltdach errichtet.[5]
- Willmine ist ein Dorf mit 60 Einwohnern. Gebildet wurde der Ort 1765 als Fredenwalde geteilt wurde. Der Name kommt von der Frau des Besitzers des Ortes Kurt Friedrich von Arnim, Johanne Wilhelmine geb. von Dargitz.[6]
- Groß Fredenwalde hat heute ca. 110 Einwohner. Der Ort wurde 1269 erstmals urkundlich erwähnt und soll zur Zeit seiner Entstehung als Wallfahrtsort gedient haben. Nahe Groß Fredenwaldes befinden sich zwei Erhebungen: der Weinberg mit einer Höhe von 111 m über dem Meeresspiegel ist der höchste Berg der Umgebung, der Wallberg war nachweislich seit dem 7./8. Jahrhundert von slawischen Stämmen besiedelt. Ende des 12. Jahrhunderts oder Anfang des 13. Jahrhunderts errichteten deutsche Krieger auf dem Wallberg einen Wehrbau, der durch Grabungen nachgewiesen wurde. Seit 1473 wurde das Gut von verschiedenen Linien derer von Arnim bewirtschaftet. Das Gutshaus wurde 1731 erbaut. Neben dem Gut siedelten sich im Laufe der Zeit verschiedene Handwerker an. Schmiede, Bäckerei, Fleischerei, Fischerei und mehrere kleine Wirtschaften wurden betrieben. Nach 1945 wurde in Groß Fredenwalde ein Volksgut eingerichtet.[7] Hier fand die übergroße Mehrzahl der Einwohner Arbeit. Mit der Einheit Deutschlands ging die Beschäftigung in der Landwirtschaft erheblich zurück und auch in Groß Fredenwalde gab es kaum noch Arbeit in der Landwirtschaft.
- In Fergitz wurde 1701 die 15-jährige Magd Dorothee Elisabeth Tretschlaff als Hexe hingerichtet. Sie ist das letzte der Todesopfer der Hexenverfolgung in Brandenburg. Die Umstände dieses Hexenprozesses waren Gegenstand eines Untersuchungsberichtes des Hof- und Landrichters der Uckermark Thomas Böttcher, beauftragt von König Friedrich I. (Preußen).
Geschichte
Im Gebiet um Gerswalde begannen im 11. Jahrhundert Rodungen. Der Ort Gerswalde wurde 1256 als Gyrswalde urkundlich erstmals an der Handelsstraße von Magdeburg nach Stettin erwähnt.
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Gerswalde stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Baudenkmale.
Gerswalde besitzt einen Marktplatz mit einer Feldsteinkirche und eine Heimatstube. Sehenswert ist auch die restaurierte Wasserburgruine, die so genannte Wasserburg Gerswalde, die heute als Jugendheim genutzt wird. Im Ortsteil Friedenfelde befindet sich ein ehemaliges Gutshaus.
Verkehrsanbindung
Über die Nachbargemeinde Flieth-Stegelitz ist Gerswalde an das Autobahnnetz angebunden (A 11 Berlin - Stettin, Anschlussstelle Pfingstberg). Sechs Kilometer westlich von Gerswalde führt die Bundesstraße 109 (Berlin - Prenzlau) vorbei. Die nächsten größeren Bahnhöfe liegen in Angermünde und Prenzlau.
Literatur
- Liselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VIII, Uckermark, Berlin 1986, ISBN 3-7400-0042-2
Einzelnachweise
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ Märkische Oderzeitung, 2. September 2005, S. 9
- ↑ Märkische Oderzeitung, 6. September 2005, S. 9
- ↑ http://www.hugenotten-uckermark.de/Kirchen/17268_Kaakstedt.htm
- ↑ Märkische Oderzeitung, 9. September 2005, S. 9
- ↑ Amt Gerswalde: Informationen über Gemeinde Gerswalde
Weblinks
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Commons: Gerswalde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Amt Gerswalde
- Der Ort Gerswalde - Geschichte und Gegenwart
- Denkmal für Dorothee Elisabeth Tretschlaff in Fergitz
- Auftritt des Ortsteils Groß Fredenwalde
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