- Bertholdsdorf
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Bertholdsdorf Stadt WindsbachKoordinaten: 49° 17′ N, 10° 53′ O49.28888888888910.875555555556376Koordinaten: 49° 17′ 20″ N, 10° 52′ 32″ O Höhe: 376–412 m ü. NN Fläche: 506 ha Einwohner: 140 (1987) Eingemeindung: 1. Mai 1978 Postleitzahl: 91575 Vorwahl: 09871 Bertholdsdorf (umgangssprachlich: Beʳdlschdorf[1]) ist ein Ortsteil der Gemeinde Windsbach im mittelfränkischem Landkreis Ansbach.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Ort liegt im Aurachtal.
Geschichte
Ursprünglich gab es in Bertholdsdorf ein Schloss, das bis 1465 im Besitz des Bischofs von Eichstätt war, und eine Wallfahrtskirche (St. Georg), die damals Filialkirche von Veitsaurach war. 1597 wurde durch den Markgrafen Georg Friedrich von Ansbach, dem neuen Herrn des Schlosses, die Reformation eingeführt. 1877 wurde die Kirche aus rötlichem Sandstein neu gebaut.
Der Dreißigjährige Kriege wütete schrecklich im Aurachtal. Die Dörfer verödeten durch Plünderung und Brandschatzung, Raub und Mord, Hunger und Pest. 1729 wurde Bertholdsdorf zu einer selbständigen Pfarrei.[2]
Bis zur Gebietsreform (1978) bildete Bertholdsdorf zusammen mit Kitschendorf und Winterhof eine eigenständige Gemeinde mit einer Gebietsfläche von 506 ha und zuletzt 273 Einwohnern.Baudenkmäler
- Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Georg
- Burgstall einer Abschnittsburg an Stelle der jetzigen Kirche mit erhaltenem Halsgraben und drei terrassenförmig übereinandergelegten Stützmauern; ab 1499 im Besitz der Freiherren von Seckendorf, im Dreißigjährigen Krieg zerstört.
- Pfarrhaus, 1734 von Johann David Steingruber an Stelle und aus dem Material der ehemaligen Burg. Zweigeschossiger Bau mit einachsigem Mittelrisalit und Walmdach; Stichbogenportal mit leicht geschwungener Bügelverdachung.
- Bauernhaus Nr. 3: Eingeschossiger verputzter Bau mit dreigeschossigem Giebel und Stichbogenportal, bezeichnet 1765
- Wassermühle: Ein- bzw. zweigeschossiger Bau mit zweigeschossigem Fachwerkgiebel, bezeichnet wohl 1846
- Brunnen („Schulbrunnen“, ehemaliger Schloßbrunnen): aus Quadersteinen gemauerter Brunnenschacht, vor dem ehemaligem Schulhaus
Einwohnerentwicklung der Gemeinde Bertholdsdorf
- 1818: 35 Familien 165 Einwohner[3]
- 1910: 219 Einwohner[4]
- 1933: 244 Einwohner[5]
- 1939: 227 Einwohner[5]
- 1961: 230 Einwohner
- 1963: 273 Einwohner
- 1970: 252 Einwohner
- 1987: 140 Einwohner (nur B.)[6]
Bürgermeister (bis zur Gebietsreform (1978))[3]
- 1826–1838 Rabus, Martin
- 1838–1839 Blümlein, Johann
- 1839–1842 Eichhorn, Paulus
- 1842–1845 Stiegler, Michael
- 1845–1848 Paulus, Michael sen.
- 1848–1851 Spatz, Friedrich
- 1851–1882 Paulus, Michael
- 1882–1915 Paulus, Georg
- 1915–1919 Wabel, Matthias
- 1919–1941 Paulus, Michael
- 1941–1945 Weger, Johann
- 1945–1966 Teufert, Johann
- 1966–1978 Kormann, Willi
Verkehr
Die Kreisstraße AN 17 führt zu den benachbarten Orten Wollersdorf und Veitsaurach, die Kreisstraße AN 28 führt nach Suddersdorf, über eine Gemeindeverbindungsstraße gelangt man über Winterhof (Windsbach) nach Kitschendorf.
Bilder
Literatur
- Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart, R. A. Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1964
- Erwin Dohms: Bertholdsdorf, Freimund-Druckerei, Neuendettelsau 1979
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, Erlangen 1955, S. 48.
- Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, Deutscher Kunstverlag München 1958, S. 82f.
- Christoph Haag u. a.: Bertholdsdorf, in: Unterrichtshilfen für den Stadt- und Landkreis Schwabach Folge 38: Das Aurachtal 2. Teil, 1954, S. 693-698.
Weblinks
Commons: Bertholdsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ E. Fechter, S. 48.
- ↑ R. A. Hoeppner: Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1964, S. 114
- ↑ a b Erwin Dohms: Bertholdsdorf Freimund-Druckerei, Neuendettelsau 1979 S.54
- ↑ http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/ansbach.htm
- ↑ a b http://geschichte-on-demand.de/bay_ansbach.html
- ↑ http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=BERORF_W8802
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