Kettersbach

Kettersbach
Kettersbach
Stadt Windsbach
Koordinaten: 49° 17′ N, 10° 53′ O49.27510.8875404Koordinaten: 49° 16′ 30″ N, 10° 53′ 15″ O
Höhe: 404 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 91575
Vorwahl: 09871
Ortsansicht
Feuerwehrhaus

Kettersbach (umgangssprachlich: Kedəschba [1]) ist ein Ortsteil der Gemeinde Windsbach im mittelfränkischem Landkreis Ansbach.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Durch den Ort fließt der Kettersbach, der ein rechter Zufluss der Aurach ist. Einen halben Kilometer östlich des Ortes liegt der Hundsrücken mit 412 m Höhe.

Geschichte

Der Ort hat wahrscheinlich seinen Namen von dem gleichnamigen Kettersbach, einer Quelle, dessen Name sich auf das slawische Wort Kett zurückführen lässt (1300: Chötzgersbach; 1400: Köttersbach). Demnach wurde Kettersbach im 9. Jahrhundert von den Wenden gegründet, die zu dieser Zeit begannen den fränkischen Raum zu besiedeln.[2]

Die vorstehende Namensdeutung erscheind zutreffender alls die Erklärung, daß eine Reihe von Quellen, wie sie zwischen Brunn und Kettersbach vorhanden sind, als "Kette" bezeichnet worden sei, Kettersbach also die Siedlung am Bach mit den vielen Quellen sei.[2]

Um 1050 war der Ort in Besitz des Grafen von Abenberg, ab 1296 unterstand es dem Hochstift zu Eichstätt.

Richtung Brunn steht ein mittelalterliches Steinkreuz aus Blasensandstein. Auf ihm sieht man 2 Fischer und eine Sense. Es wird erzählt: Zwei Fischer seien an dieser stelle in Streit geraten, in dessen Verlauf der eine den anderen mit der Sense erstochen habe. Er sei begnadet worden, weil er ein Sühnekreuz errichtet und für die Hinterbliebene gesorgt habe.[2]

In Kettersbach gibt es eine Wegkapelle aus dem 17./18. Jh., ursprünglich mit einer Holzfigur des hl. Sebastian.

Johann Wolfgang von Goethe reiste im Jahre 1797 auf der Nürnbergerstraße durch Kettersbach und zeichnete das Haus Nr. 11 (heutiges Anwesen Wissinger) das im besonders gefiehl..[3]

Vor der Gebietsreform (1972) war es ein Ortsteil der damals noch bestehenden Gemeinde Brunn.

Einwohnerentwicklung von Kettersbach[2]

  • 1805: 77 Personen
  • 1810: 75 Personen
  • 1815: 72 Personen
  • 1820: 72 Personen
  • 1835: 74 Personen
  • 1840: 16 Familien 99 Personen
  • 1847: 14 Familien 78 Personen
  • 1856: 17 Familien 82 Personen
  • 1870: 12 katholischen Familien 69 Personen
  • 1876: 9 katholischen Familien 69 Personen


Seit 1867 haben auch evangelische Christen in Kettersbach Grundbesitz, Ihre Seelenzahl ist nicht bekannt.

Verkehr

Durch Kettersbach führt die Kreisstraße AN 15, die den Ort mit Brunn und Rudelsdorf verbindet. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Veitsaurach und Leipersloh.

Bilder

Literatur

  • Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, Erlangen 1955, S. 114.
  • Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, Deutscher Kunstverlag München 1958, S. 117.
  • L. Hefele: Geschichte der Pfarrei Veitsaurach, Funk Druck, Eichstätt, 1977
  • R. A. Hoeppner: Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1964

Weblink

 Commons: Kettersbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. E. Fechter, S. 114.
  2. a b c d e f * L. Hefele: Geschichte der Pfarrei Veitsaurach, Funk Druck, Eichstätt, 1977, s.163-170.
  3. R. A. Hoeppner: Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1964, S. 123

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