- Brabham-Ford
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Brabham Name Brabham Racing Organisation Unternehmen Motor Racing Developments Ltd. Unternehmenssitz Milton Keynes, GB Teamchef J. Brabham (1961−1970)
R. Tauranac (1971−1972) B. Ecclestone (1973−1987)Statistik Erster Grand Prix Deutschland 1962 Letzter Grand Prix Ungarn 1992 Gefahrene Rennen 394 Konstrukteurs-WM 2 (1966, 1967) Fahrer-WM 4 (1966, 1967, 1981, 1983) Rennsiege 35 Pole Positions 39 Schnellste Runden 41 Punkte 983 (Stand: Saisonende 1992) Motor Racing Developments Ltd., besser bekannt unter dem Namen Brabham, ist ein ehemaliger Formel-1-Konstrukteur, der von 1962 bis 1992 als eigenes Team in der höchsten Motorsportklasse startete, seine Chassis aber auch an andere Teams verkaufte. Gegründet wurde Brabham 1961 vom damaligen zweifachen Formel-1-Weltmeister Jack Brabham und Konstrukteur Ron Tauranac.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Jack Brabham war Teamchef, Konstrukteur und Fahrer in einer Person, während Tauranac die Position des Chefdesigners und -ingenieurs einnahm. Die Typenbezeichnung der Rennwagen begannen entsprechend jeweils mit dem Kürzel „BT“. Im Jahre 1963 gelang der erste Sieg in der F1, auf der Stuttgarter Solitude-Rennstrecke, wobei dieses Rennen allerdings nicht zur F1-WM zählte. Teamkollege Dan Gurney lieferte den ersten Sieg in einem WM-Lauf.
Nach den Titeln bei Cooper 1959 und 1960 wurde Jack Brabham 1966 ein drittes Mal Weltmeister. Zum ersten und bisher einzigen Mal gewann damit ein Fahrer in seinem eigenen Fahrzeug auch die WM. Maßgeblichen Anteil hatten dabei die Regeländerungen für 1966 mit Verdoppelung des Hubraumes auf 3 Liter. Brabham setzte dabei auf simple Konstruktionen, insbesondere das auf einem amerikanischen Buick-Motor von Repco basierende Triebwerk, das zuverlässiger war als die stärkeren Motoren der Konkurrenz, die noch nicht ausgereift waren.
Der zweite von Brabham erzielte Weltmeistertitel wurde durch Denny Hulme 1967 erreicht. Nachdem 1968 der weiterentwickelte Repco sich dem Ford-Cosworth als unterlegen erwies, wurde fortan auch dieser Motor verwendet.
Jack Brabham selbst verkaufte nach seinem Rücktritt als Fahrer 1970 auch seine Gesellschaftsanteile an Ron Tauranac. Dieser verkaufte sie 1972 mit dem gesamten Team weiter an Bernie Ecclestone. Ecclestone machte Gordon Murray, einen südafrikanischen Ingenieur, zum Chefdesigner. Dieser konstruierte ungewöhnliche Autos, etwa den BT34 mit zweigeteiltem Frontspoiler mit integrierten Kühlern, die an Hummerscheren erinnerte. Mitte der 70er-Jahre errangen die weißen, von Martini unterstützten Brabham-Ford BT44 u. a. mit Carlos Reutemann und Carlos Pace einige Erfolge. Auch Hans-Joachim Stuck errang u. a. in Hockenheim 1977 einen dritten Platz.
Ab 1978 fuhr das Team offiziell unter dem Namen Parmalat Racing Team. Mit Sponsorengeldern dieser Firma wurde der amtierende Weltmeister Niki Lauda eingekauft, die rote Kappe mit dem Parmalat-Logo wurde zum Markenzeichen des Österreichers. Als Motoren kamen gemäß dem Vorbild von Ferrari 180°-V12 von Alfa-Romeo in den nun ebenfalls roten Boliden zum Einsatz. Die Triebwerke erwiesen sich jedoch angesichts des aufkommenden neuen Wingcar-Prinzips als zu breit.
Brabham konterte in Schweden mit dem BT46, der mit einer Art Saugvorrichtung (einem Heckventilator, der von der Presse als „Staubsauger“ bezeichnet wurde) für enorme Bodenhaftung sorgte und damit sehr hohe Kurvengeschwindigkeiten erreichte. Lauda gewann zwar im schwedischen Anderstorp, die FIA verbot das Konzept aber umgehend, da die anderen Fahrer wegen der aufgesaugten und hinter dem Auto ausgeworfenen Steine protestierten.
Der Brasilianer Nelson Piquet wurde 1981 mit dem Ford Cosworth DFV und 1983 mit einen Turbo-Motor von BMW Weltmeister.
Im Jahre 1986 erregte der extrem flache BT55 Aufsehen, bei dem der BMW-Vierzylinder zur Seite gekippt montiert wurde. Das Fahrzeug erwies sich jedoch als zu problematisch. Zudem verunglückte Elio de Angelis bei Testfahrten in Le Castellet tödlich. Es war der erste tödliche Unfall des Brabham-Teams.
Bernie Ecclestone verkaufte Ende 1987 das Team an zwei Schweizer, den Rennfahrer Walter Brun und den Finanzmakler Joachim Lüthi, um sich auf die F1-Vermarktung zu konzentrieren. Zwar fuhren mit David Brabham und Damon Hill später noch die Söhne früherer Weltmeister für das Team. Auch die bisher letzte Frau, die in der Formel 1 fuhr (Giovanna Amati), fuhr für Brabham. Jedoch wurde der Rennbetrieb 1992 mangels Sponsoren eingestellt. Joachim „Brabham“ Lüthi wurde 1989 in der Schweiz wegen des Verdachtes der Veruntreuung von 133 Millionen US-Dollar zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.[1]
Unter dem Namen Brabham Racing werden nach 16 Jahren Stillstand auf der Motorshow Essen 2008 veredelte BMW-Fahrzeuge auf Basis der Modelle M3 (als BT92), M6 Cabrio (als BT63) und X6 (als BT71) ausgestellt. Die Markenrechte sind 1992 von der insolvent gegangenen Brabham Organisation, an der Sir Jack Brabham keinerlei Anteile mehr hielt, erworben worden. Dieser distanziert sich von dem Tuner.
Zahlen und Daten
Alle Grand-Prix-Sieger auf Brabham
Fahrer Nation für Brabham
aktivGrand
PrixGP-
SiegeWM-
PunkteWM-
Titelbeste WM-
Position (Jahr)Nelson Piquet 1978−85 106 13 236,00 2 1. (1981, 1983) Jack Brabham 1962−70 80 7 174,00 1 1. (1966) Carlos Reutemann 1972−76 66 4 91,00 - 3. (1975) Denis Hulme 1965−67 26 2 74,00 1 1. (1967) Dan Gurney 1963−65 29 2 63,00 - 4. (1965) Niki Lauda 1978−79 29 2 48,00 - 4. (1978) Riccardo Patrese 1982−83, 1986−87 61 2 42,00 - 9. (1983) Jacky Ickx 1969 11 2 37,00 - 2. (1969) Carlos Pace 1974−77 39 1 45,00 - 6. (1975) Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ USF1’s Peter Windsor and the strange story of the Brabham F1 team, Artikel auf f1fanatic.co.uk vom 24. Februar 2009, abgerufen am 15. März 2009
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