- Brasília
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-15.780277777778-47.9286111111111200Koordinaten: 15° 47′ S, 47° 56′ W
Brasília Brasília auf der Karte von Brasilien
Basisdaten Staat Brasilien Bundesdistrikt Distrito Federal do Brasil Stadtgründung 21. April 1960 Einwohner 2.606.885 (2007) – im Ballungsraum 3.506.967 Stadtinsignien Detaildaten Fläche 5.822 km² Bevölkerungsdichte 422 Ew./km² Höhe 1.200 m Postleitzahl 70000–70999 Vorwahl (+55) 612 Zeitzone UTC-3 Stadtvorsitz Rogério Schumann Rosso Website Brasília Brasília ist die Hauptstadt Brasiliens. Sie bildet den Distrito Federal do Brasil (Bundesdistrikt) und hat 2,6 Millionen Einwohner (2009)[1] auf einer Fläche von 5.822 Quadratkilometern.
Nach dem brasilianischen Bundesamt für Statistik und Geographie (IBGE) gibt es im Distrito Federal nur eine Gemeinde (Municipio): Brasília. Der Bundesdistrikt stellt kein zusammenhängendes Stadtgebiet dar, sondern wäre – mit seiner recht geringen Bevölkerungsdichte und den dominierenden Agrarflächen – eher mit einem kleinen Bundesstaat vergleichbar.
Die Kernstadt (Verwaltungsregion Brasília) hat 205.030 Einwohner (2010) und eine Fläche von 472,12 Quadratkilometer. In der Metropolregion Brasília, die bis in die Bundesstaaten Goiás und Minas Gerais hineinreicht, leben rund 3,5 Millionen Menschen (2007) auf einer Fläche von 55.570 Quadratkilometer.[2]
Inhaltsverzeichnis
Vier Definitionen von Brasília
Das Wort „Brasília“ hat vier unterschiedliche Bedeutungen:
- Die Verwaltungsregion Brasília: Administrativ ist Brasília nur eine der Verwaltungsregionen (Regiões Administrativas) des Bundesbezirkes (Distrito Federal do Brasil). „Asa Norte“ (Nordflügel), „Asa Sul“ (Südflügel) und die Innenstadt von „Plano Piloto“ sind Teile von ihm.
- Der „Plano Piloto“: Weiterhin ist Brasília alles, was im ursprünglichen städtischen Plan „Plano Piloto“ enthalten war; gegenwärtig wird dieses Gebiet in drei Verwaltungsregionen unterteilt: „Brasília“ , „Lago Norte“ (Nord-See) und „Lago Sul“ (Süd-See).
- Der „Plano Piloto und Cruzeiro“: Für viele der Einwohner des Bundesbezirkes schließt Brasília das in den Definitionen 1 und 2 genannte plus die Verwaltungsregion “Cruzeiro" mit ein (die selbst in vier Bereiche – „Cruzeiro Velho“, „Cruzeiro Novo“, „Octogonal“ und „Sudoeste“ unterteilt wird). Für jene Bewohner ist „Cruzeiro“ keine Satellitenstadt. Allerdings sind für einige Einwohner nur „Octogonal“ und „Sudoeste“ Teile von Brasília, „Cruzeiro Velho“ und „Cruzeiro Novo“ aber nicht, obwohl alle vier Bereiche angrenzen.
- Der Bundesdistrikt: Schließlich wird das Wort „Brasília“ auch verwendet, um das „Plano Piloto“ und alle Satellitenstädte zu beschreiben. In diesem Fall würden die überwiegend etwa 20 bis 50 Kilometer von Brasília entfernt liegenden städtischen Kerne aller Verwaltungsregionen des Bundesbezirkes enthalten sein.
Geographie
Geographische Lage
Die Hauptstadt befindet sich auf dem zentralen Hochplateau des Landes in 1158 Metern Höhe nahe der Wasserscheide zwischen den Flüssen, die einerseits nach Norden zum Amazonas und andererseits nach Süden zum Río de la Plata fließen, in der Mitte Brasiliens, aber weit entfernt von den anderen Zentren wie São Paulo (872 km), Rio de Janeiro (930 km), Recife (1653 km) und Belém (1600 km).
Die Metropolregion Brasília (Região Metropolitana de Brasília) hat eine Fläche von 55.570 Quadratkilometern und umfasst neben dem Distrito Federal do Brasil 19 Gemeinden im Bundesstaat Goiás (Abadiânia, Água Fria de Goiás, Águas Lindas de Goiás, Alexânia, Cabeceiras, Cidade Ocidental, Cocalzinho de Goiás, Corumbá de Goiás, Cristalina, Formosa, Luziânia, Mimoso de Goiás, Novo Gama, Padre Bernardo, Pirenópolis, Planaltina, Santo Antônio do Descoberto, Valparaíso de Goiás und Vila Boa) sowie zwei Gemeinden im Bundesstaat Minas Gerais (Buritis und Unaí).[3]
Klima
Brasília liegt in der tropischen Klimazone. Die Jahresdurchschnittstemperatur der Stadt beträgt 20,7 Grad Celsius, die Jahresniederschlagssumme 1552,1 Millimeter. Die monatlichen Durchschnittswerte der Temperatur unterscheiden sich kaum. So beträgt der Mittelwert für den wärmsten Monat September 21,7 Grad Celsius und der Durchschnittswert für den kältesten Monat Juli 18,5 Grad Celsius.
Der meiste Niederschlag fällt während der Regenzeit zwischen Oktober und April mit 123,8 bis 248,6 Millimeter im Monatsmittel, der wenigste in der Trockenzeit zwischen Mai und September mit 8,8 bis 51,9 Millimeter im monatlichen Durchschnitt.
Brasília Klimadiagramm (Erklärung) J F M A M J J A S O N D 24127172152717189271812427173926158.82513122513132715522816172281723827182492618Temperatur in °C, Niederschlag in mm Quelle: World Meteorological Organization[4] Temperatur und Niederschlag im langjährigen Mittel (1961–1990)Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Max. Temperatur (°C) 26,9 26,7 27,1 26,6 25,7 25,2 25,1 27,3 28,3 27,5 26,6 26,2 Ø 26,6 Min. Temperatur (°C) 17,4 17,4 17,5 16,8 15,0 13,3 12,9 14,6 16,0 17,4 17,5 17,5 Ø 16,1 Niederschlag (mm) 241,4 214,7 188,9 123,8 39,3 8,8 11,8 12,8 51,9 172,1 238,0 248,6 Σ 1.552,1 Regentage (d) 19 16 16 9 5 3 3 4 6 14 18 20 Σ 133 Quelle: World Meteorological Organization[4]Geschichte
1891 wurde der Beschluss, eine neue Hauptstadt für Brasilien zu bauen, in der Verfassung verankert. 1893 grenzte man dann ein 14.400 Quadratkilometer großes Gebiet für deren Bau ab. Am 7. September 1922 fand die Grundsteinlegung für Brasília in der Nähe der Stadt Planaltina statt. Der weitere Ausbau der Stadt zur neuen Hauptstadt von Brasilien wurde durch den Präsidenten Getulio Vargas (1930–1954) angeordnet. Anlass war der Bedarf nach einer neutralen föderalen Hauptstadt. Durch die Lage nahe dem geografischen Zentrum des brasilianischen Staatsgebiets sollte die Entwicklung der Infrastruktur des Binnenlandes gefördert werden.
Im Jahr 1956 befand sich die Gegend weitab von der Zivilisation. Die Stadt Belém liegt 1.600 Kilometer entfernt und Rio de Janeiro 930 Kilometer. Die nächste Eisenbahnstation lag 125 Kilometer weg, der nächste Flugplatz 190 Kilometer und die nächste befestigte Straße 640 Kilometer. Sand und Kies waren zwar verfügbar, aber Bauholz musste aus 1.200 Kilometer und Baustahl aus 1.600 Kilometer Entfernung geholt werden.
Mit der Umgestaltung wurde am 22. Oktober 1956 begonnen. Als erstes Gebäude wurde ein provisorischer Präsidentenpalast gebaut (der „Catetinho“). Bereits am 21. April 1960 war die Planhauptstadt fertiggestellt und wurde von Präsident Kubitschek eingeweiht. Brasília löste damit Rio de Janeiro als neue Hauptstadt des Landes ab. Verantwortlicher Stadtplaner war Lúcio Costa. Der Architekt Oscar Niemeyer trug als Chef des staatlichen Bauamtes die Verantwortung für das Projekt Brasília und entwarf die öffentlichen Gebäude.
Als Grundriss für die Stadt wurde die Form eines Kreuzes gewählt, das als Symbol der Landmarkierung auf einer Landkarte gesehen werden sollte, dessen eine Achse aufgrund der landschaftlichen Gegebenheiten gebogen wurde. Sie wird architektonisch von der Kathedrale und dem Parlamentsgebäude geprägt. Die Unterlagen Costas zum städtebaulichen Wettbewerb trugen damals den Namen „plano piloto“, was in etwa mit „Leitplan“ zu übersetzen ist, da Costa kaum die geforderten Unterlagen wie beispielsweise Bedarfsberechnungen beibrachte, sondern lediglich eine Grundidee darstellte. Aufgrund der Ähnlichkeit der Stadtanlage mit dem Umriss eines Flugzeugs und der Bezeichnung „plano piloto“ wird vielfach fälschlicherweise davon ausgegangen, dass der Plan auf die Darstellung eines Flugzeugs zurückgeht.
Zunächst wurden die Ministerien errichtet. Dann sollten andere zentrale Institutionen übersiedeln. Die Angehörigen der alten Familien, die seit Generationen in Rio de Janeiro wohnten, widersetzten sich jedoch dem Umzug nach Brasilia. Die Regierung setzte deshalb den 7. September 1972 als Datum fest, bis zu dem jeder Staatsbeamte bei Strafe des Verlustes seiner Stellung und jeder Diplomat bei Androhung des Verlustes seiner Immunität in Brasilia Wohnung zu nehmen hatte. Dies führte im letzten Augenblick zu einem Wettrennen um die wenigen leeren Wohnungen.
Am 21. April 1962 wurde die Universität Brasilia eröffnet. Wenig später, am 31. Mai, wurde nach zehn Jahren Aufbau die Kathedrale eingeweiht. 1967 wurde der Fernsehturm Brasília fertiggestellt, 1977 das Postamt, 1978 der Stadtpark und 1981 die Zentralbank.
Seit 1987 steht Brasília auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. 1992 ist mit dem Bau der Metrô Brasília begonnen worden und am 31. März 2001 konnte der erste Streckenabschnitt offiziell eingeweiht werden. Im März 2008 wurde der Stadt der Titel der Kulturhauptstadt Amerikas 2008 verliehen.
Einwohnerentwicklung
Die Verwaltungsregion Brasília ist mit 205.030 Einwohnern (2008) und einer Fläche von 472,12 Quadratkilometer hinter Ceilândia (361.601 Einwohner), Taguatinga (274.221 Einwohner) und Planaltina (217.086 Einwohner) nur die viertgrößte im Bundesdistrikt. Die meisten Bewohner leben in den Vorstädten und ländlichen Regionen außerhalb der Kernstadt.
Die Bevölkerungsentwicklung des Distrito Federal do Brasil nahm in den letzten fünf Jahrzehnten eine rasante Entwicklung. Lebten 1950 erst 36.000 Menschen dort, waren es mit 2.455.903 im Jahre 2007 rund 68-mal soviel. Der Bundesdistrikt hat eine Fläche von 5822 Quadratkilometern. Er ist somit etwas kleiner als der Kanton Bern und mehr als doppelt so groß wie das Saarland. Er hat eine Bevölkerungsdichte von 422 Einwohnern je Quadratkilometer.
Die folgende Übersicht zeigt die Entwicklung der Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Der Rückgang der Bevölkerung in der Verwaltungsregion Brasília um über 180.000 Menschen zwischen 1985 und 1991 ist auf administrative Maßnahmen und Zwangsumsiedlungen von Menschen mit niedrigem oder keinem Einkommen in die Satellitenstädte in der Umgebung der Kernstadt zurückzuführen.[5]
Verwaltungsregion Brasília Jahr Einwohner Jahr Einwohner 1959 28.020 1985 396.207 1960 68.665 1991 213.760 1964 90.582 1996 199.020 1970 156.668 2000 198.422 1975 202.775 2005 199.062 1977 236.411 2008 205.030 1980 316.058 2010 204.835 Distrito Federal do Brasil Jahr Einwohner Jahr Einwohner 1950 36.000 1996 1.821.946 1960 140.165 2000 2.051.146 1970 537.492 2007 2.455.903 1980 1.176.935 2009 2.606.885 1991 1.601.094 Entwicklung der Wohnsituation
In der Verwaltungsregion Brasília leben heute vor allem Menschen der Mittel- und Oberschicht. Für die Arbeiter, die überwiegend aus dem Nordosten des Landes kamen und die Hauptstadt aufgebaut haben, war in der Planung kein Platz vorgesehen. Der größte Teil von ihnen lebt heute in den Satellitenstädten rund um die Kernstadt. Die Industrie, für die große Areale des Bundesdistriktes freigehalten worden waren, hat sich nicht angesiedelt.
Hohe Arbeitslosigkeit und deren soziale Begleiterscheinungen wie hoher Alkohol- und Drogenkonsum sowie ansteigende Kriminalitätsraten prägen das Bild der Vorstädte. Die Lebensqualität in Brasília mit Grünflächen, Versorgungseinrichtungen und guter Infrastruktur ist für die dort lebenden Menschen im Vergleich zu anderen Städten des Landes hoch.
Der Stadt fehlt aber durch wenig vorhandene soziokulturelle Einrichtungen das pulsierende und kulturelle Leben einer Hauptstadt. Die Politiker, Abgeordneten und Angestellten verbringen das Wochenende meistens in anderen Städten des Landes. Die hypermoderne Hauptstadt mit ihren im extravaganten Stil errichteten Gebäuden ist für Brasilien ein Symbol des Fortschritts und bietet mit ihrer klimatischen Beschaffenheit, Lebensqualität, Landschaftsplanung, reicher Vegetation und entschärfter Verkehrssituation noch weitere Entwicklungsmöglichkeiten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Schutzpatron der Stadt ist Don Giovanni Melchiorre Bosco (portugiesisch Dom João Belchior Bosco). Don Bosco hat in einer Prophezeiung am 30. August 1883 von einem „versprochenen Land in dem Milch und Honig fließen werden“ als Quelle einer neue Zivilisation gesprochen, und auch Koordinaten „zwischen den Parallelen 15 und 20“ erwähnt. Darauf nahmen die Gründer der neuen Hauptstadt Brasiliens Bezug.[6][7]
Der Architekt Lúcio Costa sagte 1968 über Brasilia:
„Alles ist monumental, menschlich, einfach, grandios, asketisch in der Reinheit seiner Formen, die auf das Nötigste reduziert wurden.“[8]
Vieles erinnert an Frank Lloyd Wrights Pläne einer „Lebendigen Stadt“.[8] Anfang des 21. Jahrhunderts ist die Hauptstadt von sozialer und residenzieller Segregation geprägt.[9] Deshalb meinte Oscar Niemeyer 2001 in einem Interview:
„Dieses Experiment war nicht erfolgreich.“[8]
Auf Grund seiner Bedeutung für die Architekturgeschichte gehört Brasília seit 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Zu seiner Entstehungszeit war Brasília ein gepriesenes Modell der architektonischen Moderne. Diese Euphorie hat sich längst gelegt und heute zeigen sich an vielen Stellen Spuren des Verfalls.
Einen Überblick über die futuristische Hauptstadt gewinnt man von der Aussichtsplattform des 218 Meter hohen Fernsehturms, des höchsten Gebäudes der Stadt. Er steht an der Monumentalachse, in der Nähe des alten Busbahnhofes, dort, wo sich Rumpf und Flügel treffen.
Östlich davon wird die Achse von zwei schlanken Türmen des Parlamentsgebäudes und dem See begrenzt. Westlich davon steht das 1981 fertig gestellte Kubitschek-Denkmal. Im Norden und Süden liegen die Wohnbezirke, Hotels und Einkaufszentren. Etwas außerhalb der dicht bebauten Nord- und Südflügel befinden sich das Sportstadion, das meteorologische Observatorium, das Autodrom, der Campingplatz und der Tierfriedhof.
Die Monumentalachse vom Fernsehturm Brasilia bis zur Praça dos Três Poderes (Platz der drei Gewalten) ist zu Fuß begehbar. Hinter dem alten Busbahnhof steht links das Nationaltheater und auf der rechten Seite die Kathedrale von Brasilia (pt. Catedral Metropolitana Nossa Senhora Aparecida nach der Basilika in Aparecida; siehe auch Erzbistum Brasília)
Die Esplanada dos Ministérios, die Straße der Ministerien, beginnt hinter der Kathedrale. Der Palácio do Itamaraty spiegelt sich in dem das Gebäude umgebenden Wasserbecken.
Das Parlament, der Congresso Nacional, steht am Ende der Monumentalachse. Auf der anderen Seite, am Praça dos Três Poderes, befinden sich der Präsidentenpalast, der Oberste Gerichtshof und als neuestes Gebäude ein Pantheon zur Erinnerung an Tancredo Neves (1910–1985) – ein Mahnmal für die Demokratie. Auf der linken Seite des Platzes liegt der Amtssitz des Präsidenten, der Palácio do Planalto.
Nahe dem Fernsehturm steht in einem Wohngebiet die Kirche Santuário Dom Bosco, die den Stadtheiligen ehrt, wie auch Niemeyers Kapelle Ermida Dom Bosco am Lago Sul.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Die größte Bank Brasiliens, die Banco do Brasil, hat ihren Hauptsitz in Brasília.
Verkehr
Metro Brasília
Der Bau der Metrô Brasília wurde 1992 begonnen und sie wurde 2001 eröffnet. Sie besteht aus zwei Strecken (Linha laranja, deutsch: Orange Linie und Linha verde, deutsch: Grüne Linie), die zusammen in Form eines Ypsilons den Busbahnhof im Zentrum mit den Vorstädten verbinden. Das Netz ist ca. 45 Kilometer lang und bedient gegenwärtig 30 Stationen.
Flughafen
Der internationale Flughafen (portugiesisch: Aeroporto Internacional de Brasília - Presidente Juscelino Kubitschek; IATA-Kürzel: BSB, ICAO: SBBR) hatte im Jahr 2006 rund 9,7 Millionen Passagiere.
Straßenverkehr
Beim Bau der Hauptstadt wurde in großen Dimensionen gedacht und große Autostraßen konzipiert. Entsprechend der Charta von Athen, die das moderne Wohnen, Arbeiten und Freizeit unter das Kriterium der größtmöglichen Zeitersparnis stellte, wurden Fußgänger nicht berücksichtigt.[10] Mit Autos in Tiefgaragen unter allen wichtigen Gebäuden sollten die Einwohner auf schnellstem Wege miteinander verbunden werden.
Siehe auch: Eixo Monumental, Juscelino-Kubitschek-Brücke
Bildung
In Brasilia gibt es derzeit mehr als 114 Hochschulen, die vom MEC (Ministerium für Bildung) anerkannt sind.[11]
Söhne und Töchter der Stadt
- Márcio Amoroso, Fußballspieler
- César Castro (* 1982), Wasserspringer
- Joaquim Cruz, Leichtathlet
- Kaká, Fußballspieler
- Lúcio, Fußballspieler
- Alípio Duarte Brandão, Fußballspieler
- Yann Cunha, Rennfahrer
- Vitor Meira, Rennfahrer
Literatur
- Wolf und Erika Donner: Raumstation Brasilia. Erinnerungen an eine Stadt der Zukunft. Pro Business, Berlin 2004, ISBN 3-937343-91-1 (Erlebnisbericht)
- Alexander Fils: Brasilia. Moderne Architektur in Brasilien. Beton-Verlag, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7640-0233-6 (zugl. Dissertation, Universität Bochum)
- Christina Haberlik: 50 Klassiker. Architektur des 20. Jahrhunderts. Gerstenberg, Hildesheim 2001, ISBN 3-8067-2514-4
- Felix Richter, Martin Fiegl: Brasília. Alipna, Rio de Janeiro 2004, 85-87467-07-7 (mehrsprachiger Führer)
- Carmen Stephan: Brasília Stories. Leben in einer neuen Stadt. Blumenbar, München 2005, ISBN 3-936738-19-X (mit Fotografien von Gleice Mere)
- Laurent Vidal: De Nova Lisboa à Brasília. L'invention d'une capitale (XIXe-XXe siècles). IHEAL, Paris 2002, ISBN 2-907163-88-4 (Travaux & mémoires de l'Institut des hautes études de l'Amérique latine, 72; erweiterte Ausgabe einer Dissertation, Université de Paris III, 1995)
Film
- Brasília. Pilotplan zur Moderne. Fernseh-Dokumentation, Deutschland, 1995, 14 Min., Buch und Regie: Jens Dücker, Produktion: SWF, Reihe: Schätze der Welt, mit Online-Video
Weblinks
Commons: Brasília – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO auf Englisch und auf Französisch
- Brasília e Região Convention & Visitors Bureau, mit interaktivem Stadtplan
- Brasilien-Portal mit Informationen über die Hauptstadt Brasília
- The City of Brasília im Internet Archive
- „Gegen jede Vernunft“, Tagesspiegel, 16. Dezember 2007, Niemeyer über Brasília
- About Brasília
- Fotos von Brasília
Einzelnachweise
- ↑ Estimativas das populações residentes, em 1º de julho de 2009, segundo os Municípios, IBGE
- ↑ City Population: Agglomerationen in Brasilien
- ↑ Universidade Federal de Uberlândia: Brasília: uma metropole singular no Centro-Oeste brasileiro. Vol. 15, No 1 (2000)
- ↑ World Meteorological Organization: World Weather Information Service
- ↑ Secretaria de Estado de Desenvolvimento Urbano e Habitação: Brasília: Dinâmica Demográfica
- ↑ Pontos turísticos de Brasília → Ermida Dom Bosco. Centrais Elétricas do Norte do Brasil S.A - Eletrobras Eletronorte, abgerufen am 4. Oktober 2010 (portugiesisch).
- ↑ Brasília – Ermida Dom Bosco. In: brasilienreise.ch » Distrito Federal, Reiseziele Mittelwesten. sabiá brasilinfo, 16. September 2008, abgerufen am 4. Oktober 2010 (deutsch).
- ↑ a b c Christina Haberlik: 50 Klassiker. Architektur des 20. Jahrhunderts. Gerstenberg, Hildesheim 2001, ISBN 3-8067-2514-4
- ↑ Kunstmarkt.com: Poesie in Stahlbeton, vom 15. Januar 2010
- ↑ Filmtext von Brasília. Pilotplan zur Moderne, 1995
- ↑ Ser Universitario: Faculdades reconhecidas pelo MEC
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