- Vitor Meira
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Vitor Meira (* 27. März 1977 in Brasília, Brasilien) ist ein brasilianischer Automobilrennfahrer. 2000 wurde er südamerikanischer Formel-3-Meister. Er fuhr von 2002 bis 2011 in der IndyCar Series, wo er ab 2009 bei A. J. Foyt Enterprises unter Vertrag stand. Seine beste Gesamtplatzierung erreichte er 2006, als er den fünften Rang belegte.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Meira begann seine Motorsportkarriere 1990 im Kartsport, in dem er bis 1995 aktiv war. Auch im weiteren Verlauf seiner Karriere nahm er immer wieder an Kartrennen teil. 1995 gab er sein Debüt im Formelsport und wurde auf Anhieb Meister der britischen Formel-Ford-Wintermeisterschaft. Anschließend wurde er 1996 Vierter und 1997 Sechster in der regulären britischen Formel Ford. 1998 wechselte er in die britische Formel Renault und beendete die Saison auf dem vierten Platz.
1999 kehrte Meira nach Südamerika zurück und wurde mit zwei Siegen Sechster der südamerikanischen Formel-3-Meisterschaft. 2000 blieb er in dieser Meisterschaft und sicherte sich mit 8 Siegen aus 18 Rennen den Meistertitel vor João Paulo de Oliveira. Nachdem er an einem Rennen der südamerikanischen Formel-3-Meisterschaft teilgenommen hatte, konzentrierte er sich 2001 auf sein Engagement in der Euro Formel 3000. Während sein Landsmann Felipe Massa den Meistertitel gewann, wurde Meira mit einem zweiten Platz als bestes Resultat Fünfter in der Gesamtwertung. 2002 nahm er an den ersten drei Rennen der Euro Formel 3000 teil, konnte aber keine Punkte erzielen.
Nachdem Meira für Panther Racing in Fort Worth Testfahrten in der Indy Racing League absolviert hatte, ersetzte er für die letzten vier Rennen der Saison 2002 Marc Dismore im Team Menard. Beim Saisonabschluss in Fort Worth holte Meira zunächst die Pole-Position und beendete das Rennen auf dem dritten Platz. In der Gesamtwertung wurde er 25. 2003 blieb Meira beim Team Menard in der inzwischen in IndyCar Series umbenannten Meisterschaft. Der Brasilianer startete bei zehn der 16 Rennen und erzielte sein bestes Ergebnis, einen vierten Platz, erneut in Fort Worth. Am Ende der Saison belegte er den 22. Gesamtrang.
Nachdem das Team Menard mit Panther Racing fusioniert war, wechselte Meira zum dritten Rennen der Saison 2004 zu Rahal Letterman Racing. Der Brasilianer beendete einige Rennen unter den besten zehn Piloten und erzielte seine besten Resultate bei den Rennen in Richmond und Kansas City, die er auf dem zweiten Platz beendete. Am Ende der Saison belegte er den achten Gesamtrang. 2005 blieb Meira bei Rahal Letterman Racing. Beim prestigeträchtigen Indianapolis 500 wurde er hinter Dan Wheldon Zweiter. Mit einem weiteren zweiten Platz in Sparta beendete er die Saison auf dem siebten Platz in der Fahrerwertung.
2006 wechselte Meira zu Panther Racing. Er beendete jedes Rennen, bei dem er ins Ziel kam, unter den besten zehn Piloten und stand insgesamt sechs mal auf dem Podest. Ein Sieg blieb ihm allerdings erneut verwehrt und drei zweite Plätze waren seine besten Resultate. In der Gesamtwertung verbesserte er sich auf den fünften Gesamtrang und musste sich nur den Piloten Penske- und Ganassi-Piloten geschlagen geben. 2007 konnte der Brasilianer nicht mehr an die Erfolge aus der Vorsaison anknüpfen und ein vierter Platz beim Saisonauftakt blieb sein bestes Resultat. Am Ende belegte den zwölften Platz in der Meisterschaft. Außerdem absolvierte er zwei Rennen in der A1-Grand-Prix-Serie. 2008 bestritt er seine dritte Saison für Panther Racing. Ein zweiter Platz beim Indianapolis 500 war seine einzige Podest-Platzierung in der Saison, die er auf dem 13. Gesamtrang beendete. Bereits beim letzten Rennen in Surfers Paradise, bei dem es keine Punkte gab, wechselte Meira vorzeitig zu A. J. Foyt Enterprises, wo er Darren Manning ersetzte.[1]
2009 sollte Meira die komplette Saison für A. J. Foyt Enterprises bestreiten, allerdings verletzte er sich bereits beim vierten Rennen in Indianapolis so schwer, dass er die restliche Saison nicht mehr absolvieren konnte. Nachdem Meira zunächst ein Feuer in der Boxengasse unverletzt überstanden hatte, kollidierte er mit seinem Landsmann Raphael Matos und brach sich dabei die Lendenwirbel L1 und L2.[2] Meira musste nicht operiert werden.[3] Am Ende der Saison belegte er den 28. Gesamtrang. 2010 kehrte Meira in das Foyt-Cockpit zurück[4] und erzielte direkt beim Auftaktrennen in São Paulo als Dritter eine Podest-Platzierung. Ohne weitere Podest-Platzierungen belegte er am Saisonende den zwölften Gesamtrang. 2011 blieb Meira bei A. J. Foyt Enterprises.[5] Er schloss die Saison mit einem fünften Platz als bestes Ergebnis auf dem 16. Platz in der Fahrerwertung ab. Foyt und Meira lösten ihren Vertrag zum Saisonende 2011 auf.[6]
Persönliches
Vitor Meira ist auch als Triathlet aktiv und startete er im November 2010 in Florida bei der Triathlon-Weltmeisterschaft auf der halben Ironman-Distanz (Ironman 70.3: 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen) und beendete das Rennen nach 4:47 Stunden.[7] 2011 nahm er am Ironman Hawaii teil und wurde 1486. von 1918 gestarteten Teilnehmern.[8]
Seit April 2011 ist Meira Vater einer Tochter.[9]
Statistik
Karrierestationen
- 1990–1995: Kartsport
- 1995: Britische Formel Ford, Winterserie (Meister)
- 1996: Britische Formel Ford (Platz 4)
- 1997: Britische Formel Ford (Platz 6)
- 1998: Britische Formel Renault (Platz 4)
- 1999: Südamerikanische Formel 3 (Platz 6)
- 2000: Südamerikanische Formel 3 (Meister)
- 2001: Euro Formel 3000 (Platz 5)
- 2002: Indy Racing League (Platz 25)
- 2002: Euro Formel 3000
- 2003: IndyCar Series (Platz 22)
- 2004: IndyCar Series (Platz 8)
- 2005: IndyCar Series (Platz 7)
- 2006: IndyCar Series (Platz 5)
Einzelergebnisse in der IndyCar Series
Saison Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Punkte Rang 2002 Team Menard HMS
PHX
FON
NZR
INDY
TXS
PPI
RIR
KAN
NSH
MIS
KTY
15STL
9CHI
8TX2
396 25. 2003 Team Menard HMS
PHX
MOT
INDY
12TXS
12PPI
16RIR
22KAN
20NSH
19MIS
21STL
9KTY
DNSNZR
CHI
FON
11TX2
4170 22. 2004 Rahal Letterman Racing HMS
PHX
MOT
17INDY
6TXS
6RIR
2KAN
2NSH
12MIL
5MIS
5KTY
7PPI
7NZR
10CHI
5FON
21TX2
4376 8. 2005 Rahal Letterman Racing HMS
4PHX
11STP
5MOT
15INDY
2TXS
9RIR
20KAN
3NSH
16MIL
9MIS
14KTY
2PPI
5SNM
9CHI
7WGL
18FON
3422 7. 2006 Panther Racing HMS
16STP
5MOT
10INDY
10WGL
2TXS
6RIR
2KAN
3NSH
3MIL
15MIS
2KTY
6SNM
3CHI
6411 5. 2007 Panther Racing HMS
4STP
16MOT
17KAN
8INDY
10MIL
5TXS
5IOW
9RIR
9WGL
17NSH
10MDO
17MIS
18KTY
10SNM
9DET
15CHI
18334 12. 2008 Panther Racing HMS
10STP
19MOT1
16LBH1
KAN
22INDY
2MIL
22TXS
7IOW
15RIR
20WGL
22NSH
6MDO
6EDM
19KTY
4SNM
7DET
17CHI
27324 13. A. J. Foyt Enterprises SRF2
142009 A. J. Foyt Enterprises STP
9LBH
14KAN
22INDY
21MIL
INJTXS
INJIOW
INJRIR
INJWGL
INJTOR
INJEDM
INJKTY
INJMDO
INJSNM
INJCHI
INJMOT
INJHMS
INJ62 28. 2010 A. J. Foyt Enterprises SAO
3STP
15ALA
18LBH
11KAN
10INDY
27TXS
10IOW
7WGL
19TOR
11EDM
16MDO
15SNM
15CHI
9KTY
23MOT
17HMS
6310 12. 2011 A. J. Foyt Enterprises STP
8ALA
12LBH
9SAO
17INDY
15TXS1
8TXS2
11MIL
24IOW
18TOR
5EDM
12MDO
10NHA
10SNM
22BAL
9MOT
25KTY
16LSV
C287 16. (Legende)
- 1 Die Rennen fanden am selben Tag statt.
- 2 Es wurden keine Punkte vergeben.
Einzelnachweise
- ↑ „A.J. Foyt: Meira ersetzt Manning“ (Motorsport-Total.com am 26. September 2008)
- ↑ „Horrorcrash: Meira bricht sich zwei Rückenwirbel“ (Motorsport-Total.com am 25. Mai 2009)
- ↑ „Meira: Keine OP, Bruch der Lendenwirbel L1 und L2“ (Motorsport-Total.com am 25. Mai 2009)
- ↑ „Verletzter Meira testet wieder“ (Motorsport-Total.com am 15. September 2009)
- ↑ “Dec. 8: On Sarah, Vitor and Hildebrand” (indystar.com am 8. Dezember 2010)
- ↑ „Foyt und Meira trennen sich“ (Motorsport-Total.com am 16. Oktober 2011)
- ↑ Five great years in Clearwater
- ↑ „Hawaii: Kanaan und Meira als echte Ironmen“ (Motorsport-Total.com am 9. Oktober 2011)
- ↑ „26 IndyCars in Brasilien“ (Motorsport-Total.com am 26. April 2011)
Weblinks
Commons: Vitor Meira – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienTeams und Fahrer der IndyCar-Series-Saison 2011Chip Ganassi Penske Andretti Panther Dreyer & Reinbold A. J. Foyt Dragon KV Lotus Dixon 9
10 Franchitti
38 Rahal
83 KimballCastroneves 3
6 Briscoe
12 Power
Patrick 7
26 M. Andretti
27 Conway
28 Hunter-ReayHildebrand 4
44 Rice11 Hamilton
22 Bell
24 Beatriz14 Meira 8 Tracy Satō 5
59 Viso
82 KanaanDale Coyne Newman/Haas HVM Conquest Sarah Fisher RLLR Sam Schmidt Bryan Herta 18 Jakes
19 LloydServià 2
06 Hinchcliffe78 de Silvestro 34 Saavedra 57 Scheckter
67 Carpenter15 Howard
30 Mann17 Cunningham
77 Wheldon98 Tagliani ehemalige Piloten J. Andretti (Richard Petty, #43), Baguette (RLLR, #30), Battistini (Conquest, #34), Bourdais (Dale Coyne, #19), Carpentier (Dragon, #20), Junqueira (A. J. Foyt, #41), Matos (AFS, #17), Mutoh (Sam Schmidt, #17), de Oliveira (Conquest, #34), Pagenaud (HVM, #78), Pantano (Dreyer & Reinbold, #22), Plowman (Sam Schmidt, #17), Speed (Dragon, #20), Tung (Dragon, #88), Wilson (Dreyer & Reinbold, #22)
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