- Breitenfeld (Leipzig)
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Breitenfeld ist ein heute zur Stadt Leipzig gehöriges Dorf. Die Ortschaft liegt im Norden der Messestadt nahe der alten Straße nach Landsberg. Südlich grenzt der Stadtteil Gohlis an, im Westen liegt Lindenthal, im Osten Wiederitzsch.
In Breitenfeld hat seit 2002 das Leipziger Tierheim seinen Hauptsitz. Auf dem Gelände des ehemaligen Rittergutes ist heute das Hotel Breitenfelder Hof zu finden. Der Gutspark ist in seinen Grundstrukturen noch zu erkennen.
Geschichte
Breitenfeld wird 1271 zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt, als Markgraf Dietrich von Landsberg das Gut Breitenfeld dem Stift Merseburg übereignet. Zum Gut gehören außer Breitenfeld auch Wiederitzsch und Lindenthal.
Nach der Reformation ist Breitenfeld seit Mitte des 16. Jahrhunderts für über 300 Jahre im Besitz verschiedener sächsischer Adelsfamilien. Seine Besitzer werden zu den Schriftsassen unter den sächsischen Ständen gezählt.
1631 wurde bei Breitenfeld eine bedeutende Schlacht des Dreißigjährigen Krieges geschlagen. König Gustav Adolf von Schweden schlug hier ein kaiserliches Heer unter Tilly. 1642 wurde erneut bei Breitenfeld gekämpft. Wieder siegten die Schweden über die Truppen des Kaisers.
Während der Leipziger Völkerschlacht 1813 hatte Blücher seinen Befehlsstand in der Breitenfelder Mühle, von wo aus er den Angriff auf die in Möckern und Gohlis stationierten französischen Truppen leitete.
1856 wurde die Patrimonialgerichtsbarkeit der Gutsherren aufgehoben und Breitenfeld bekam einen Gemeinderat. 1923 wurde der Ort Teil der Gemeinde Lindenthal, die 1999 nach Leipzig eingemeindet wurde.
Gedenkstein
Östlich der Ortslage erinnert das Gustav-Adolf-Denkmal an die Schlacht bei Breitenfeld. Es wurde 1831 zum 200. Jahrestag der Schlacht errichtet und trägt folgende Inschrift:
- „Glaubensfreiheit für die Welt, rettete bei Breitenfeld – Gustav Adolf, Christ und Held. Am 7. September 1631."
Literatur
- Breitenfeld (Leipzig) im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Thomas Nabert (Hrsg.): Lindenthal und Breitenfeld. Eine historische und städtebauliche Studie. Pro Leipzig e.V. Leipzig 1999
- Cornelius Gurlitt: Breitenfeld. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 16. Heft: Amtshauptmannschaft Leipzig (Leipzig Land). C. C. Meinhold, Dresden 1894, S. 6.
51.40527777777812.342222222222Koordinaten: 51° 24′ N, 12° 21′ OAbtnaundorf | Althen | Anger | Baalsdorf | Böhlitz | Bösdorf | Breitenfeld | Burghausen | Cleuden | Connewitz | Crottendorf | Dölitz | Dösen | Ehrenberg | Engelsdorf | Eutritzsch | Flickert | Göbschelwitz | Gohlis | Gottscheina | Großzschocher | Grünau * | Gundorf | Hartmannsdorf | Heiterblick | Hirschfeld | Hohenheida | Holzhausen | Kleinpösna | Kleinzschocher | Knauthain | Knautkleeberg | Knautnaundorf | Lausen | Leutzsch | Liebertwolkwitz | Lindenau | Lindenthal | Lößnig | Lützschena | Marienbrunn * | Meusdorf | Miltitz | Mockau | Möckern | Mölkau | Neuschönefeld | Neustadt | Neutzsch | Paunsdorf | Plagwitz | Plaußig | Plösen | Portitz | Probstheida | Quasnitz | Rehbach | Reudnitz | Rückmarsdorf | Schleußig | Schönau | Schönefeld | Seehausen | Sellerhausen | Sommerfeld | Stahmeln | Stötteritz | Stünz | Südvorstadt * | Thekla | Thonberg | Volkmarsdorf | Wahren | Wiederitzsch | Windorf | Zuckelhausen | Zweinaundorf
(* = Ortsteil von Leipzig, der nicht durch Eingemeindung entstand)
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