Bönningstedt

Bönningstedt
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Bönningstedt
Bönningstedt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bönningstedt hervorgehoben
53.6638888888899.905555555555613
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Pinneberg
Amt: Pinnau
Höhe: 13 m ü. NN
Fläche: 12,05 km²
Einwohner:

4.405 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 366 Einwohner je km²
Postleitzahl: 25474
Vorwahl: 040
Kfz-Kennzeichen: PI
Gemeindeschlüssel: 01 0 56 005
Adresse der Amtsverwaltung: Hauptstraße 60
25462 Rellingen
Webpräsenz: www.boenningstedt.de
Bürgermeister: Peter Liske (BWG)
Lage der Gemeinde Bönningstedt im Kreis Pinneberg
Appen Barmstedt Bevern Bilsen Bokel Bokholt-Hanredder Bönningstedt Borstel-Hohenraden Brande-Hörnerkirchen Bullenkuhlen Ellerbek Ellerhoop Elmshorn Groß Nordende Groß Offenseth-Aspern Halstenbek Haselau Hasloh Heede Heidgraben Heist Helgoland Hemdingen Hetlingen Holm Klein Nordende Klein Offenseth-Sparrieshoop Kölln-Reisiek Kummerfeld Langeln Lutzhorn Moorrege Neuendeich Osterhorn Pinneberg Prisdorf Quickborn Raa-Besenbek Rellingen Schenefeld Seester Seestermühe Seeth-Ekholt Tangstedt Tornesch Uetersen Wedel Westerhorn Haseldorf Schleswig-Holstein Hamburg Niedersachsen Kreis Segeberg Kreis Steinburg ElbeKarte
Über dieses Bild

Bönningstedt ist eine Gemeinde im Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein. Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Winzeldorf und Rugenbergen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Bönningstedt liegt an der Bundesstraße 4 und der Bundesautobahn 7 direkt nördlich von Hamburg. Die Mühlenau und die Rugenwedelsau fließen durch die Gemeinde, außerdem liegen Teile des Staatsforst Rantzau in der Fläche der Gemeinde.

Geschichte

Erste Jäger lassen sich 7.000 Jahre vor Christus in Bönningstedt nieder. Der Ackerbau und Viehzucht hält 5.000 Jahre vor Christus Einzug in die Gemeinde. Ein Tongefäß aus dem Jahr 2.000 vor Christus wird heute im Altonaer Museum ausgestellt.

Bönningstedt wird 1369 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Erste Schritte im Schulwesen finden 1700 statt. Die Gemeinde erhält 1884 einen Eisenbahnanschluss. Im Eisteich wird ab 1888 Eis abgebaut. Die Bahntrasse wird 1912 in die Feldmark verlegt. Im gleichen Jahr wird die Gemeinde elektrifiziert. Der Eisabbau wird 1920 eingestellt, danach wird der Eisteich von 1929 bis 1934 als Badeanstalt genutzt.

Die Gemeinden Bönningstedt und Winzeldorf fusionieren 1942. Die evangelische Kirchengemeinde wird 1958 gegründet. Im Jahr 1969 erfolgt die Einweihung des Friedhofs samt Kapelle. Die VHS Bönningstedt wird 1975 gegründet. Das Sport- und Freizeitzentrum an der Ellerbeker Straße wird 1980 eingeweiht.

Im Jahr 1983 erhält Bönningstedt ein Wappen. Der Bönningstedter Markt entsteht 1987. 1990 und 1991 kommt es zu Bränden in der Friedhofskapelle. Ein neues Feuerwehrhaus wird 1994 eingeweiht. Die "Rugenberger Mühle" muss 1995 Insolvenz anmelden. Der Kirchturm Bönningstedts wird 1997 fertiggestellt. Die evangelische Kirchengemeinde wird 2000 in Simon-Petrus-Kirchengemeinde umbenannt.

Bönningstedt war Sitz des Amtes Bönningstedt und bis zum Umzug der Verwaltung nach Rellingen zum 1. August 2008 auch Sitz des Amtes Pinnau.

Politik

Gemeindevertretung

Seit der Kommunalwahl 2008 hat die Wählergemeinschaft BWG neun Sitze, die CDU sechs Sitze und die SPD vier Sitze in der 19-köpfigen Gemeindevertretung.

Wappen

Blasonierung: „In Silber ein schräglinker blauer Wellenbalken, oben und unten begleitet von je einem aufrechten roten Eisspatenblatt. “[2]

Das in den schleswig-holsteinischen Landesfarben gehaltene Gemeindewappen erinnert durch die Eisspatenblätter und die Mühlenau an die Jahre 1888-1920, als in Bönningstedt die Mühlenau regelmäßig zum Eisteich aufgestaut wurde. In den Wintermonaten wurde hier Natureis gewonnen, das im Laufe des Jahres an Brauereien, Schlachtereien und Fischhandlungen verkauft wurde. Die gewonnenen Eisblöcke wurden in einem engen Kanal mit Hilfe der Eisspaten zu den Lagerschuppen befördert. Die Eisgewinnung war in dieser Zeit für Bönningstedt ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor und bot, zumal in der Winterzeit, vielen Familien einen Zusatzverdienst. Das doppelt zitierte Eisspatenblatt steht darüber hinaus als Symbol für die gleichberechtigte Vereinigung der ehemals selbständigen Gemeinden Bönningstedt und Winzeldorf zur heutigen Gemeinde Bönningstedt.[2]

Flagge

Blasonierung: „Inmitten eines blauen Flaggentuches das Gemeindewappen.“[2]

Partnerschaften

Seit 1984 unterhält Bönningstedt offiziell eine Partnerschaft mit dem englischen Seaford in der Grafschaft East Sussex. Seit 1991 sind Crivitz (Mecklenburg-Vorpommern) und Rachoni (Griechenland) ebenfalls Partnergemeinden von Bönningstedt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Für Industrie und Gewerbe bietet die Gemeinde drei Ansiedlungsmöglichkeiten. Das Gewerbegebiet Goosmoortwiete, das Industriegebiet am Nordring und das Gebiet am Ellerhorst. Nach dem Neubau des Rugenbergen-Center in der Dorfmitte, haben sich dort zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte und Dienstleistungsunternehmen angesiedelt. Bedingt durch die Nähe zu Hamburg pendeln jedoch viele Einwohner der Gemeinde zu ihrem Arbeitsplatz in die Hansestadt, nach Norderstedt oder auch nach Rellingen oder Halstenbek.

Verkehr

Bönningstedt liegt an der Bundesstraße 4 und direkt an der Bundesautobahn 7; die Auffahrt Hamburg-Schnelsen ist in wenigen Minuten erreichbar. Durch den Ort führt die Eisenbahn AKN, die Neumünster mit Hamburg verbindet. Der Hamburger Flughafen ist in rund 15 Minuten mit dem PKW erreichbar.

Bildung

In Bönningstedt befindet sich eine Grundschule, in der rund 200 Kinder unterrichtet werden. Das Schulzentrum beherbergt die Gemeinschaftsschule Rugenbergen, die seit Sommer 2009 in dieser Form besteht. Die Rektorin ist Maike Hinrichsen. In Bönningstedt befindet sich auch die Volkshochschule des ehemaligen Amtes Bönningstedt, dem neben Bönningstedt die Nachbargemeinden Ellerbek und Hasloh angehörten.

Kultur

Sport

Größter Sportverein ist der SV Rugenbergen von 1925 e.V. Der Verein hat 1300 Mitglieder und bietet Sport in folgenden Sparten an: Badminton, Basketball, Gymnastik/Fitness, Fußball, Jugendfußball, Karate, Leichtathletik, Rhönrad, Turnen, Tanzen und Tischtennis. Im Rhönrad hatte der Verein schon große internationale Erfolge. Der Verein nutzt 3 Sporthallen, die Aula der Schule Rugenbergen und 4 Rasenplätze, 3 davon am Sportzentrum in der Ellerbeker Str. 2002 wurde eine vereinseigene Sporthalle mit Umkleideräumen, Sporträumen und einem Büro fertig gestellt.

Persönlichkeiten

Singa Gätgens, (*1975) Moderatorin und Schauspielerin

Weblinks

 Commons: Bönningstedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. a b c Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

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