Bürglein

Bürglein
Bürglein
Koordinaten: 49° 23′ N, 10° 48′ O49.37555555555610.793333333333335Koordinaten: 49° 22′ 32″ N, 10° 47′ 36″ O
Höhe: 335–356 m ü. NN
Fläche: 458 hadep1
Einwohner: 373 (31. Dez. 2007)
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 91560
Vorwahl: 09872
Bürglein von Böllingsdorf aus gesehen

Bürglein (umgangssprachlich: Bergla [1]) ist ein Ortsteil der Stadt Heilsbronn im mittelfränkischen Landkreis Ansbach.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Bürglein liegt in einem Tal, in dem der Kettelbach fließt, der ein rechter Zufluss der Bibert ist. Bürglein befindet sich zwischen Großhabersdorf im Norden und Heilsbronn im Süden und grenzt im Südwesten direkt an Böllingsdorf.

Geschichte

Am 19. Mai 1108 wurde der Ort unter dem Namen Burgelin zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Bürglein ist somit älter als Heilsbronn und Bonnhof. Die Entstehung des Ortsnamens ist unter Historikern umstritten. Einige vertreten die Meinung, dass der Name von einer ehemaligen Burg in Zusammenhang mit einem Königshof herrührt. Andere lehnen die Idee, dass es einmal einen Königshof gab, ab und führen den Namen auf die für das 12. Jahrhundert nachgewiesenen Reichsministerialen zurück, die sich „Herren von Bürglein“ nannten und die für die Burg zuständig waren.

Michael Grimm, der damalige Ortspfarrer, gründete im Jahr 1593 die Schule, die seit 1978 nur noch aus vier Klassen besteht.

Im Jahre 1806 entstand die Gemeinde Böllingsdorf-Bürglein, die zuletzt ein Gebiet von 458 ha umfasste. Die Gemeinde wurde im Rahmen der Gebietsreform am 1. Januar 1972 in die Stadt Heilsbronn eingemeindet.[2]

Baudenkmäler

  • Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer
  • Burgstall auf dem Weinberg östlich des Dorfes
  • Pfarrhaus, 1751 von Johann Michael Best (Steinhauer und Maurer) und Georg Zientz (Zimmermann): Zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Ecklisenen, Mittelrisalit und Mansarddach. Geehrtes Portal mit schmalem Oberlicht, Gebälkstück mit Archivolte und Markgrafenwappen sowie seitlichen Kugelabschlüssen. Zimmer mit Rahmenstuckdecken.
  • Haus Nr. 3 (ehemaliges Forsthaus): Zweigeschossiger verputzter Fachwerkbau, wohl noch des 17. Jahrhunderts, mit zweigeschossigem Giebel
  • Haus Nr. 4: Eingeschossiger Bau, wohl erst Hälfte des 19. Jahrhunderts, mit Fachwerkgiebel
  • Haus Nr. 14 (Gasthaus zur Post): Zweigeschossiger Bau mit zweigeschossigem Giebel und Fachwerkobergeschossen, bezeichnet 1834
  • Haus Nr. 20 (Wassermühle): bezeichnet 1623; im Erdgeschoss profilierte Rechteckfenster und Rundbogenportal, ein Giebel Fachwerk, übertüncht, die andere Haushälfte modern aufgestockt
  • Haus Nr. 21 (Schmiede): Massives Erdgeschoss mit profilierten Fenstergewänden; dreigeschossiger Fachwerkgiebel mit Krangaube; profiliertes Korbbo-genportal; offene Schmiede unter weit vorkragendem Dach; bezeichnet 1686
  • Haus Nr. 25 (ehemaliges Schulhaus, später Gasthaus): zweigeschossiger Bau mit Walmdach von 1751
  • Haus Nr. 30a: Eingeschossiger Bau mit Rundbogenportal, 17./18. Jahrhundert; Fachwerkscheune
  • Haus Nr. 33 (Gasthaus zum weißen Roß): Stichbogenportal bezeichnet 1709; stattlicher zweigeschossiger Bau mit zweigeschossigem Giebel (Ladegaube), Obergeschosse Fachwerk. Schmiedeeisernes Wirtshausschild, wohl schon 19. Jahrhundert

Einwohnerentwicklung der Gemeinde Bürglein

  • 1910: 350 Einwohner[3]
  • 1933: 386 Einwohner
  • 1939: 366 Einwohner[4]
  • 1961: 406 Einwohner
  • 1963: 417 Einwohner
  • 1970: 427 Einwohner
  • 1987: 278 Einwohner (nur B.)[5]
  • 2007: 417 Einwohner (nur B.)

Verkehr

Durch die Ortschaft führt die Staatsstraße 2410 von Heilsbronn über Bonnhof danach mündet sie bei Großhabersdorf in die Staatsstraße 2246. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Betzendorf, eine weitere nach Gottmannsdorf.

In Bürglein verkehren regelmäßig VGN-Busse.

Religion

Zur evangelischen Kirchengemeinde Bürglein gehören die Ortschaften Böllingsdorf, Bonnhof, Höfstetten, Betzendorf, Markttriebendorf, Hörleinsdorf, Münchzell, Ziegelhütte, Weihersmühle, Wendsdorf und Gottmannsdorf.

Bildergalerie

Literatur

  • Konrad Hacker: Bürglein im 20. Jahrhundert. Druckerei Schneider, Nürnberg 1996
  • Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart, R. A. Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1964, S. 125f.
  • Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, Erlangen 1955, S. 58f.
  • Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, Deutscher Kunstverlag München 1958, S. 86ff.

Weblinks

 Commons: Bürglein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. E. Fechter, S. 58.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 421
  3. http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/ansbach.htm
  4. http://geschichte-on-demand.de/bay_ansbach.html
  5. http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=BUREIN_W8802

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