- Bahnstrecke Thionville–Trier
-
Thionville–Trier Die Obermoselstrecke bei NittelKursbuchstrecke (DB): 263e (1944)[1], 692 Kursbuchstrecke (SNCF): 152 Kursbuchstrecke: 2 (TER Lorraine) Streckennummer (DB): 3010 (Trier – Perl Grenze) Streckenlänge: 70,1 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: DB: 15 kV 16,7 Hz~
SNCF: 25 kV 50 Hz ~Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h Zweigleisigkeit: durchgehend außer:
Karthaus Mitte–Saarbrücke,
Nitteler TunnelBetriebsstellen und Strecken[2] LegendeMoselstrecke von Koblenz ehem. Moselbahn von Bullay ehem. Hochwaldbahn von Hermeskeil 111,6 Trier Hbf 136 m 113,3 Trier Süd B 268 118,3 Karthaus Saarstrecke nach Saarbrücken nach DB Netz Brückenlager (früher Bw/AW Karthaus) 119,6 Karthaus Mitte (Abzw) zur Trierer Weststrecke Verbindung Trierer Weststrecke ↔ Saarstrecke 120,1 Konz West (bis 2001) von Trierer Weststrecke 120,3 Karthaus West/Konz Mitte (Abzw) 120,3 Konz Mitte (ab 2001) B 51 Saar ehem. zur Hindenburgbrücke nach Igel (1912-1945) 123,4 Wasserliesch 125,3 Oberbillig 129,9 Temmels 132,2 Wellen (Mosel) Nitteler Tunnel (574 m) 135,0 Nittel 140,7 Wincheringen 142 m 144,6 Wehr (Mosel) 148,2 Palzem Landesgrenze Rheinland-Pfalz / Saarland 151,7 Nennig 153,5 Nennig CSL (Anst) 155,2 Besch A 8 159,0 Perl (Mosel) 159,5 22,2 Perl Grenze Systemwechselstelle
Staatsgrenze Deutschland / Frankreich21,1 Apach 152 m 18,0 Sierck-les-Bains (ehem. Sierck) 12,4 Malling (ehem. Mallingen) 8,9 Koenigsmacker (ehem. Königsmachern) 4,6 Basse-Ham (ehem. Niederham) Strecke von Völklingen Strecke von Luxemburg 0,0 Thionville (ehem. Diedenhofen) Strecke nach Metz Die Bahnstrecke Thionville–Trier (auch Obermoselstrecke) verbindet das Mittelzentrum Thionville in Lothringen mit dem Oberzentrum Trier in Rheinland-Pfalz. Dabei wird für wenige Kilometer auch der westlichste Teil des Saarlandes an der Obermosel durchfahren.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Strecke wurde am 15. Mai 1878, von Metz aus kommend, für den Verkehr freigegeben. In Trier traf sie auf die 1861 fertiggestellte Verbindung nach Luxemburg und die 1871 fertiggestellte Strecke von Köln.[3] Die Strecke endete in Ehrang und benutzte ab Konz die Trierer Weststrecke, weil damals Trier-West noch der Hauptbahnhof war. Erst ein Jahr später mit der Fertigstellung der Strecke nach Koblenz ist der Hauptbahnhof an seinen jetzigen Ort verlagert worden. Die beiden heute saarländischen Bahnhöfe Nennig und Perl wurden erst 1927 bzw. 1929 gebaut.[4]
Die Bahnstrecke war Teil der so genannten Kanonenbahn Berlin–Metz.
Die Strecke war zwischen Wellen und Perl vom 14. Juni 2009 bis 16. August 2010 wegen Bauarbeiten voll gesperrt. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.[5] Da die knapp 30 Mio. Euro teuren Sanierungsarbeiten am Nitteler Tunnel mit Beibehaltung der Zweigleisigkeit nach Bahnangaben 6 Millionen Euro teurer gewesen wäre, wurde die Strecke trotz wiederholter Proteste der Wirtschaftsministerien von Rheinland-Pfalz und des Saarlandes sowie des lothringischen Interregionalen Parlamentarierrats (IPR) auf ein Gleis zurückgebaut.[6]
Strecke
Die Strecke ist durchgängig zweigleisig, bis auf den Abschnitt Karthaus-Saarbrücke und den Nitteler Tunnel, und elektrifiziert. Sie zweigt von der Hauptstrecke Metz–Luxemburg in Thionville ab und verläuft weitestgehend entlang der Mosel. Sie hat daher nur ein äußerst geringes Gefälle. Größere Brücken sind als Kunstbauten nicht vorhanden. Zwei Drittel der Strecke liegen heute in Deutschland, für ein Drittel hat die französische Betreiberfirma TER Lorraine die Verantwortung. Die Züge auf deutscher Seite werden als RB 82 geführt. Die Stationen liegen in den beiden Bundesländern in unterschiedlichen Verkehrsverbünden. Im Raum Trier (bis zur Landesgrenze) gehören sie zum Verkehrsverbund Region Trier, die drei Stationen im Saarland gehören zum SaarVV.
Verkehr
Seit dem Fahrplanwechsel Sommer 2008 verkehren nach über 14 Jahren auch wieder grenzüberschreitende Personen-Nahverkehrszüge, allerdings nur an Wochenenden im Zwei-Stunden-Takt. Zuvor wurde der etwa ein Kilometer lange Abschnitt zwischen den beiden Bahnhöfen an der Grenze, Perl im Saarland und Apach in Lothringen, nicht bedient. Beide Bahnhöfe waren Endbahnhöfe für alle Personenzüge aus dem jeweiligen Land.
Fahrzeugeinsatz
Nach dem Ende der Dampftraktion 1974 wurden auf der Strecke im Wesentlichen Lokomotiven der Baureihe 181 im Personen- und Güterverkehr eingesetzt. Im Güterverkehr kamen ebenfalls Trierer V160 zum Einsatz, in den 1970ern die Baureihe 216, ab den 1980ern dann die Baureihe 215. Im Personenverkehr kamen zudem Schienenbusse zum Einsatz und französische X 4300 der SNCF.[7] 1996 wurden kurzzeitig Triebwagen der Baureihe 670 eingesetzt, die sich jedoch nicht bewährten.
Erst nach der Jahrtausendwende änderte sich der Fahrzeugeinsatz grundlegend. Im Personenverkehr wurden ausschließlich Triebwagen der Baureihe 425 und Baureihe 426 eingesetzt. Diese sollten 2010 durch die Baureihe 442 abgelöst werden. Da sie jedoch keine Zulassung des Eisenbahnbundesamtes erhielten, wurden auch Lokomotiven der Baureihe 143 eingesetzt. Weil ebenfalls keine Wendezug-fähigen Lokomotiven zur Verfügung standen, befand sich eine 143 an jedem Zugende - trotz Steuerwagen. Französische X 73900-Triebwagen werden am Wochenende zwischen Trier und Metz eingesetzt.
Der Güterverkehr ist 2011 fest in der Hand von Mehrsystemfahrzeugen wie der deutschen Baureihe 185 und der französischen BB 37000. Das Umspannen in Ehrang entfällt, da die Züge bis zum Rangierbahnhof Gremberg fahren.
Weblinks
- Die Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen
- Bilder vom Nitteler Tunnel aus www.eisenbahn-tunnelportale.de von Lothar Brill
Einzelnachweise
- ↑ Kursbuch 1944
- ↑ Eisenbahnatlas Deutschland 2007/2008. 6 Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2007, ISBN 978-3-89494-136-9.
- ↑ http://www.mellyweb.com/Eisenbahnstrecken/Eisenbahnstrecken%20im%20Saarland.htm Übersicht der saarländischen Eisenbahnen
- ↑ Barbara Neu: Saarländische Bahnhöfe des 19. Jahrhunderts; Selbstverlag, 1994
- ↑ http://www.deutschebahn.com/site/bahn/de/presse/presseinformationen/hrps/hrps20100816.html
- ↑ Saarbrücker Zeitung vom 16. Juni 2009, Seite B1
- ↑ Udo Kandler: Eisenbahnen im Moseltal. Eisenbahn-Journal Special 11/1991, ISSN 0720-051X, S. 22.
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
- Bahnstrecke in Rheinland-Pfalz
- Bahnstrecke im Saarland
- Bahnstrecke in Lothringen
- Grenzüberschreitender Verkehr
Wikimedia Foundation.