- Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank
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Bayerische Hypotheken und Wechsel-Bank AG Rechtsform Aktiengesellschaft Gründung 1835 Auflösung 1998 Sitz München, Bayern, Deutschland Mitarbeiter ca. 15.000 (1998) Branche Banken Website www.hypo.de Die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank AG war eine bayerische Großbank, bis sie 1998 mit der Bayerischen Vereinsbank AG zur Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG fusionierte.
Geburtsstunde der sogenannten Hypo-Bank war das Gesetz „betr. die Errichtung einer Hypotheken- und Wechselbank“ vom 1. Juli 1834, das der bayerische Landtag auf Initiative von König Ludwig I. beschloss und die Bildung einer privaten Aktiengesellschaft zur Gründung einer Bank erlaubte. Das Aktienkapital betrug anfangs 10 Millionen Gulden, das später auf 20 Millionen erhöht wurde.
Die Geschäftseröffnung erfolgte am 15. Oktober 1835 im Preysing-Palais gegenüber der Residenz in München. Die Bank wurde zu Beginn ehrenamtlich geführt. Aus den 40 anteilsmäßig bedeutendsten der insgesamt 71 Teilhaber, dem sogenannten Bankausschuss, wurden 7 Administratoren ausgewählt, alles Münchner Geschäftsinhaber (unter anderem die Gebrüder Riezler), die unter Aufsicht eines Staatskommissärs die Bankgeschäfte tätigten. Ihr erster Direktor wurde der Freiherr Simon von Eichthal.
1862 war bereits das gesamte Grundkapitel in Hypothekendarlehen angelegt, die nur langsam wieder zurückflossen und damit die Entwicklungsmöglichkeiten der Bank stark einschränkten. Durch die Einführung des Pfandbriefs in Bayern konnte in der Folge dieses Hemmnis umgangen werden. Noch vor der Jahrhundertwende, nach Abgabe des Notenprivilegs (dieses wurde von der Bayerischen Notenbank übernommen), entwickelte sie sich von einer reinen Hypothekenbank zu einer Universalbank mit Effekten-, Wechsel- und Kontokorrentgeschäft. Diesen Status behielt sie bis zur Auflösung.
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten stand die Hypo-Bank unter besonderer Beobachtung der NSDAP, weil sie traditionell seit der Gründungszeit eine große jüdische Kundschaft hatte. Vom nationalsozialistischen Hetzblatt "Der Stürmer" seit 1933 als judenfreundlich beschimpft, musste sie sich von der Partei wiederholt mangelnde Beziehungen zu politischen Instanzen vorwerfen lassen. Die Bank legte sich größte Zurückhaltung gegenüber der Partei auf, was Spendengesuche und Mitgliedschaften betraf. Nach 1938 hatte sich die Bank den von der NS-Regierung erlassenen Gesetzen bezüglich der Behandlung von jüdischen Konten zu unterwerfen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden alle Vorschriften in Bezug auf Suche nach Konten und die Wiedergutmachung erfüllt. Die Hypo-Bank war die erste Bank in Deutschland, zu der Bürger des neugegründeten Staates Israel von sich aus wieder Geschäftsbeziehungen aufnahmen. In diesen Kreisen genoss die Bank den Ruf, während der NS-Zeit eine Sonderstellung eingenommen zu haben. Diese Kunden begründeten die Aufnahme der Geschäftsbeziehungen damit, dass die Bank sich seit jeher von antisemitischen Tendenzen ferngehalten habe.
Die Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung wurde von der Bank 1985 mit wechselnden Ausstellungen begründet und bis heute in München fortgeführt.
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(Stand: 19. Juni 2010)
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