- Die drei Musketiere (2011)
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Filmdaten Deutscher Titel Die drei Musketiere Originaltitel The Three Musketeers Produktionsland Deutschland, USA, Frankreich, Vereinigtes Königreich Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 2011 Länge 111 Minuten Altersfreigabe FSK 12
JMK 12[1]Stab Regie Paul W. S. Anderson Drehbuch Alex Litvak,
Andrew DaviesProduktion Paul W. S. Anderson,
Jeremy Bolt,
Robert KulzerMusik Paul Haslinger Kamera Glen MacPherson Schnitt Alexander Berner Besetzung - Logan Lerman: D’Artagnan
- Matthew Macfadyen: Athos
- Ray Stevenson: Porthos
- Luke Evans: Aramis
- Milla Jovovich: Milady De Winter
- Orlando Bloom: Herzog von Buckingham
- Christoph Waltz: Kardinal Richelieu
- Juno Temple: Königin Anna
- Mads Mikkelsen: Rochefort
- Til Schweiger: Cagliostro
- James Corden: Planchet
- Gabriella Wilde: Constance Bonacieux
- Christian Oliver: Venezianischer Adliger
- Carsten Norgaard: Jussac
- Freddie Fox: König Louis
- Nina Eichinger: Hofdame
Die drei Musketiere (Originaltitel: The Three Musketeers) ist ein Abenteuerfilm aus dem Jahr 2011 des Regisseurs Paul W. S. Anderson. Der Film basiert lose auf dem Roman Die drei Musketiere von Alexandre Dumas dem Älteren.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der junge D’Artagnan, der von seinem Vater, einem ehemaligen Musketier, im Fechten ausgebildet worden ist, will sich den königlichen Musketieren anschließen. Deshalb begibt er sich auf die Reise nach Paris, auf der er bereits seinen künftigen Erzfeind kennenlernt: Rochefort, den Anführer der Truppen des Kardinals Richelieu. Als er in Paris ankommt, fängt er aus verschiedenen Gründen mit drei Musketieren Streit an, woraufhin er sich im Abstand einer Stunde mit allen zum Duell verabredet. Als die drei Musketiere, Athos, Porthos und Aramis, zu dem ersten Duell erscheinen (Athos hat Porthos und Aramis zu seinen Sekundanten bestimmt), merken sie, dass sie alle mit demselben Gegner zum Duell verabredet sind. Bevor es jedoch zu einem Kampf kommen kann, erscheinen die Truppen des Kardinals und wollen alle vier verhaften. D’Artagnan, der sich sofort in den Kampf stürzt, besiegt die Truppen fast im Alleingang.
Wegen der Niederlage seiner Garde veranlasst Kardinal Richelieu, der eigentliche Herrscher Frankreichs, den jungen König Louis, die Musketiere für eine Bestrafung zu sich rufen. Anstatt einer Bestrafung nimmt dieser aber D’Artagnan bei den Musketieren auf und belohnt alle vier, da er von ihrem Kampfgeist beeindruckt ist.
Die Spionin Milady De Winter, die vor einem Jahr die drei Musketiere an den Herzog von Buckingham verraten und ihnen die Pläne für ein Luftschiff entwendet hat, wechselt erneut die Seite. Nun arbeitet sie mit dem Kardinal daran, dass Buckingham Frankreich den Krieg erklärt, damit der Kardinal auch offiziell die Macht über Frankreich an sich reißen kann. Zu diesem Zweck entwendet sie die Juwelen der Königin und schiebt sie dem Herzog von Buckingham unter, damit König Louis glaubt, seine Frau habe eine Affäre mit Buckingham.
Die Musketiere bekommen durch Constance, eine Zofe der jungen Königin, in die sich D’Artagnan verliebt hat, den Auftrag der Königin vermittelt, die Juwelen aus London zurückzuholen. Zwar erwartet Milady De Winter sie dort bereits, ist aber nicht in der Lage, ihren Plan zu vereiteln. Als Athos Mylady für ihre Verbrechen richten will, stürzt diese sich ins Meer. Doch auf der Rückreise mit Buckinghams Luftschiff werden die Musketiere von Rochefort auf einem vielfach größeren Luftschiff abgefangen. Noch dazu befindet sich Constance in der Gewalt von Rochefort.
Gezwungenermaßen lassen sich die Musketiere auf einen Tausch ein: D’Artagnan und die Juwelen gegen Constance. Anschließend beginnt eine Luftschlacht, die damit endet, dass D’Artagnan und Rochefort mit dessen zerstörtem Luftschiff auf der Kathedrale von Notre Dame landen.
Auf dem Dach von Notre Dame liefern sich D’Artagnan und Rochefort ein langes Duell, aus dem D’Artagnan schließlich als Sieger hervorgeht. Als die Musketiere bei König und Kardinal antreten, decken sie die Intrigen Richelieus, da sonst die Ordnung in Frankreich zusammenbrechen würde. Sein Angebot für ihn zu arbeiten, schlagen sie aber aus.
Der gedemütigte Herzog von Buckingham sinnt auf Rache und hat eine riesige Flotte aufgestellt, mit der er nun gegen Frankreich zieht. Dabei kann er auch Milady De Winter vor dem Ertrinken retten.
Hintergrund
- Der Film wurde ausschließlich in Deutschland gedreht.
Während der Hauptanteil der Innenaufnahmen und die komplette Postproduktion im Filmstudio Babelsberg in Potsdam erfolgte, dienten folgende Außen-Drehorte in Bayern von Ende August bis Anfang Oktober 2010 als Kulisse:
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- Alte Hofhaltung in Bamberg
- Altes Rathaus, Obere Brücke und Domplatz in Bamberg
- Würzburger Residenz im Hofgarten, auf dem Ehrenhof und Treppenhaus
- Festung Marienberg in Würzburg
- Würzburger Alte Mainbrücke
- Schloss Weißenstein in Pommersfelden
- Neue Schloss Herrenchiemsee auf Herrenchiemsee
- Burg in Burghausen
- Münchner Residenz mit Antiquarium und Hofgarten in München.[2]
- An der Finanzierung des Films waren mit umgerechnet rund 4 Millionen US-Dollar der Bayerische Bankenfonds (BBF) und der FilmFernsehFonds Bayern beteiligt, sowie die Filmförderungsanstalt (FFA) des Bundes mit rund 1,3 Millionen US-Dollar. Darüber hinaus erhielt der Film „einige 10 Millionen“ US-Dollar an Steuerrückvergütung von Seiten des Deutschen Filmförderfonds (DFFF) ausbezahlt.[3]
- Kinostart in Deutschland war am 1. September 2011, in Frankreich und England am 12. Oktober 2011.[4]
Synchronisation
Rolle Darsteller Synchronsprecher D’Artagnan Logan Lerman Patrick Roche Athos Matthew Macfadyen Martin Umbach Porthos Ray Stevenson Tilo Schmitz Aramis Luke Evans Jacques Breuer Mylady De Winter Milla Jovovich Meret Becker Herzog von Buckingham Orlando Bloom Philipp Moog Kardinal Richelieu Christoph Waltz Christoph Waltz König Louis Freddie Fox Konrad Bösherz Rochefort Mads Mikkelsen Axel Malzacher Königin Anna Juno Temple Laura Maire Planchet James Corden Manuel Straube Jussac Carsten Norgaard Dietmar Wunder Cagliostro Til Schweiger Til Schweiger Vater von D'Artagnan Dexter Fletcher Ole Pfennig Mutter von D'Artagnan Jane Perry Elisabeth Günther Constance Gabriella Wilde Luise Helm Hofdame Nina Eichinger Nina Eichinger Die Blonde Helen George Katrin Fröhlich Kritiken
„Die drei Musketiere in 3D ist das filmische Äquivalent einer gecasteten Boygroup: nicht nur, weil auch hier ein verschiedene Geschmäcker bedienendes Männerquartett in Szene gesetzt wird und der Schlusssong von Take That stammt, sondern auch, weil unverdrossen bewährte Muster kopiert und zu überraschungsarmer, aber eingängiger Unterhaltung für ein jugendliches Massenpublikum kombiniert werden. Als solche funktioniert der Film durchaus. [..] Das Vergnügen beim Zuschauen stammt nicht zuletzt von den Schauwerten, die der Film en masse auffährt: vom starken Ensemble über die schönen Kostüme bis zu den Raumentwürfen, prachtvollen Palast- und Stadtszenarien, die die Regie in 3D schön zur Geltung bringt, [..] wobei allerdings die Deutlichkeit, mit der in den Kampfszenen das Abstechen der Gegner zelebriert wird, bisweilen nicht recht zum spielerisch-eleganten Stil passen will.“
– Felicitas Kleiner – film-dienst[5]
„Fazit: Die äußeren Voraussetzungen für eine wenigstens solide Adaption von „Die drei Musketiere“ waren bei diesem Projekt gegeben. Man durfte in den schönsten Schlössern und Städten Bayerns drehen, heuerte einen vielversprechenden Cast an, und leistete sich auch bezaubernde Kostüme aus der Hand des Designers Pierre-Yves Gayraud. Doch die Fehlentscheidung bei der Wahl des Regisseurs liegt zu schwer. Paul W.S. Anderson hat nicht mehr zu bieten als ein paar handwerklich solide Actionszenen. Wie man Schauspieler führt, Situationskomik timt, originelle Bilder komponiert und eine prächtige Abenteuerfilm-Atmosphäre kreiert, davon konnte er in „Die drei Musketiere“ keinen Beweis erbringen.“
– Florian Koch – Filmstarts[6]
„Gewiss ist die jüngste Version von D'Artagnans Abenteuern aufwendig produziert und wartet mit barocker Ausstattung und eindrucksvollen Drehorten auf [...] Doch abseits solcher Schauwerte enttäuscht der Film umso nachhaltiger. [...] Insbesondere die Versuche, den zeitlosen Stoff für ein junges Publikum zu modernisieren, wirken bemüht, so etwa der an die „Indiana Jones“-Filme angelegte Prolog in Venedig oder die Zeitlupensequenzen und Martial-Arts-Einlagen, die von dem Science-Fiction-Film „Matrix“ inspiriert sind. Drehbuch, Figuren und Dialogen gehen Tragik und emotionale Tiefe vollständig ab.“
– Harald Steinwender – br-online[7]
Trivia
Der Abspann des Films beginnt mit „For Bernd“. Dies bezieht sich auf den deutschen Filmproduzenten Bernd Eichinger, welcher am 24. Januar 2011 verstarb.[8] Seine Tochter Nina Eichinger spielt eine Hofdame von Königin Anna.
Literatur
- Alexandre Dumas: Die drei Musketiere. Roman (Originaltitel: Les trois mousquetaires). Deutsch von August Zoller, neu überarbeitet von Michaela Meßner. Mit einem Nachwort von Joachim Schultz. Neuausgabe. Deutscher Taschenbuch-Verlag (dtv), München 2009, 747 S., ISBN 978-3-423-13766-9
Weblinks
- Die drei Musketiere in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Sammlung von Kritiken zu Die drei Musketiere bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Gesammelte Zeitungskritiken zu Die drei Musketiere auf Metacritic.com (englisch)
- Studio Babelsberg, Koproduzent und ausführendes Filmstudio
Einzelnachweise
- ↑ Freigabe der Jugendmedienkommission
- ↑ Hollywood in Franken – Die drei Musketiere in 3D, Artikel auf br-online vom 1. September 2011
- ↑ Artikel 'Three Musketeers' gets $1 mil from Berlin (englisch)
- ↑ Starttermine zum Film
- ↑ Filmkritik Die drei Musketiere
- ↑ Filmstarts-Kritik Die drei Musketiere
- ↑ Abenteuerklassiker in 3D Die drei Musketiere
- ↑ Constantin Film widmet Eichinger "Musketiere"-Film
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