- Großer Preis von Italien 1969
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Großer Preis von Italien 1969 Renndaten 8. von 11 Rennen der Formel-1-Saison 1969 Name: Gran Premio d'Italia Datum: 7. September 1969 Ort: Monza Kurs: Autodromo Nazionale di Monza Länge: 391 km in 68 Runden à 5,75 km Wetter: sonnig und warm Zuschauer: ~ 100.000 Pole-Position Fahrer: Jochen Rindt Lotus Zeit: 1:25,48 min Schnellste Runde Fahrer: Jean-Pierre Beltoise Matra Zeit: 1:25,2 min Podium Erster: Jackie Stewart Matra Zweiter: Jochen Rindt Lotus Dritter: Jean-Pierre Beltoise Matra Der Große Preis von Italien 1969 fand am 7. September in Monza statt und war das achte Rennen der Formel-1-Saison 1969.
Inhaltsverzeichnis
Berichte
Hintergrund
Während der fünfwöchigen Pause seit dem Großen Preis von Deutschland hatte lediglich ein nicht zur Weltmeisterschaft zählendes Formel-1-Rennen im Oulton Park stattgefunden, das von Brabham-Pilot Jacky Ickx gewonnen wurde.
Wesentliche Veränderungen im Fahrerfeld waren die Rückkehr von Jack Brabham nach mehrwöchiger Verletzungspause sowie der erneute Einsatz von John Miles im dritten Werks-Lotus, um den Typ 63 weiterzuentwickeln. Der Privatfahrer Joakim Bonnier entschloss sich gegen einen weiteren Antritt in dieser Saison. Ferrari meldete nur einen Wagen, mit dem sich zwei Fahrer, nämlich Pedro Rodríguez und Ernesto Brambilla, zu qualifizieren versuchten. Obwohl es sich um ein Vorjahresmodell handelte, gelang dies beiden Fahrern. Da kein zweites Fahrzeug zur Verfügung stand, musste Brambilla auf den Start verzichten.
Für Jackie Stewart und Jackie Oliver waren jeweils zwei Wagen gemeldet, um sie im Training zu testen, es wurden jedoch von beiden Fahrern nur mit den jeweiligen Einsatzfahrzeugen gewertete Rundenzeiten erzielt.
Training
Die vier erstplatzierten des Trainings saßen in vier unterschiedlichen Fahrzeugen. Jochen Rindt qualifizierte sich im Lotus 49 vor McLaren-Pilot Denis Hulme sowie Jackie Stewart auf Matra und Piers Courage im von Frank Williams eingesetzten Kunden-Brabham.[1]
Jochen Rindt gehörte zu den Fahrern, die auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von Monza auf den Einsatz der sonst üblichen Front- und Heckflügel verzichteten. Der in der Startaufstellung neben ihm stehende Denis Hulme entschloss sich, ebenso wie etwa die Hälfte der Fahrer, gegen diese Maßnahme.[2]
Rennen
Obwohl Ferrari beim Heimrennen nur mit spärlicher Besetzung antrat, waren die Zuschauerränge gut gefüllt. An der Spitze entwickelten sich spannende Windschattenduelle, in die acht Fahrer involviert waren. Neben Rindt, Hulme, Stewart und Courage, zwischen denen die Führung permanent wechselte, waren dies Graham Hill, Bruce McLaren, Jean-Pierre Beltoise und Jo Siffert. Nachdem Hulme, Siffert und Courage nach und nach jeweils aufgrund von technischen Defekten ausgefallen waren, blieb ein Fünfkampf an der Spitze. Hills Ausfall fünf Runden vor Schluss reduzierte die Spitzengruppe auf vier Fahrer.
Noch in der letzten Runde verlor Stewart seine Führung kurz an Rindt, eroberte sie jedoch wenige Kurven später zurück. In der letzten Kurve ging sogar Beltoise noch kurz mit einem Geschwindigkeitsüberschuss in Führung, musste jedoch deswegen einen weiteren Bogen fahren als seine Kontrahenten. Die ersten vier des Rennens überquerten schließlich den Zielstrich innerhalb von 0,19 Sekunden. Damit wurde ein Rekord für den knappsten Zieleinlauf aufgestellt, der allerdings bereits 1971 ebenfalls in Monza unterboten wurde, als die ersten vier nur durch 0,18 Sekunden getrennt wurden.
Obwohl noch drei Wertungsläufe zu absolvieren waren, sicherte sich Jackie Stewart mit seinem sechsten Sieg nach den bisherigen acht Rennen vorzeitig seinen ersten Weltmeistertitel.[3]
Meldeliste
Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen Gold Leaf Team Lotus 2 Graham Hill Lotus 49B Ford Cosworth DFV 3.0 V8 F 4 Jochen Rindt 6 John Miles Lotus 63 Scuderia Ferrari SpA SEFAC 10 Pedro Rodríguez Ferrari 312 (1968)1 Ferrari 255C 3.0 V12 F Ernesto Brambilla Owen Racing Organisation 15 Jackie Oliver BRM P1382 BRM P142 3.0 V12 D 12 BRM P139 14 John Surtees Bruce McLaren Motor Racing 16 Denis Hulme McLaren M7A Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G 18 Bruce McLaren McLaren M7C Matra International (Tyrrell) 24 Jackie Stewart Matra MS843 D 20 Matra MS80 22 Jean-Pierre Beltoise Motor Racing Developments 26 Jacky Ickx Brabham BT26A G 28 Jack Brabham Rob Walker Racing Team 30 Jo Siffert Lotus 49B F Frank Williams Racing Cars 32 Piers Courage Brabham BT26A D Silvio Moser Racing Team 36 Silvio Moser Brabham BT24 G 1 Ernesto Brambilla fuhr den Ferrari mit der Startnummer 10 im ersten Training. Fortan wurde der Wagen von Pedro Rodríguez pilotiert.
2 Jackie Oliver absolvierte seine gezeiteten Runden ausschließlich im BRM P139 mit der Startnummer 12. Der ebenfalls für ihn gemeldete P138 mit der Startnummer 15 kam nicht zum Einsatz.
3 Jackie Stewart absolvierte seine gezeiteten Runden ausschließlich im Matra MS80 mit der Startnummer 20. Der ebenfalls für ihn gemeldete MS84 mit der Startnummer 24 kam nicht zum Einsatz.Klassifikationen
Startaufstellung
Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Start 1 Jochen Rindt Lotus-Ford 1:25,48 1 2 Denis Hulme McLaren-Ford 1:25,69 2 3 Jackie Stewart Matra-Ford 1:25,82 3 4 Piers Courage Brabham-Ford 1:26,48 4 5 Bruce McLaren McLaren-Ford 1:26,48 5 6 Jean-Pierre Beltoise Matra-Ford 1:26,72 6 7 Jack Brabham Brabham-Ford 1:26,90 7 8 Jo Siffert Lotus-Ford 1:27,04 8 9 Graham Hill Lotus-Ford 1:27,31 9 10 John Surtees B.R.M. 1:27,40 10 11 Jackie Oliver B.R.M. 1:28,40 11 12 Pedro Rodríguez Ferrari 1:28,47 12 13 Silvio Moser Brabham-Ford 1:28,51 13 14 John Miles Lotus-Ford 1:30,56 14 15 Ernesto Brambilla Ferrari 1:30,86 DNS 16 Jacky Ickx Brabham-Ford 1:37,96 15 Rennen
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund 1 Jackie Stewart Matra-Ford 68 0 1:39:11,26 3 2 Jochen Rindt Lotus-Ford 68 0 + 0,08 1 3 Jean-Pierre Beltoise Matra-Ford 68 0 + 0,17 6 1:25,2 4 Bruce McLaren McLaren-Ford 68 0 + 0,19 5 5 Piers Courage Brabham-Ford 68 0 + 33,44 4 6 Pedro Rodríguez Ferrari 66 0 + 2 Runden 12 7 Denis Hulme McLaren-Ford 66 0 + 2 Runden 2 8 Jo Siffert Lotus-Ford 64 0 DNF 8 Motorschaden 9 Graham Hill Lotus-Ford 63 0 DNF 9 gebrochene Antriebswelle 10 Jacky Ickx Brabham-Ford 61 0 DNF 15 Öldruckverlust — John Surtees B.R.M. 60 0 NC 10 nicht gewertet — Jackie Oliver B.R.M. 48 0 DNF 11 Öldruckverlust — Silvio Moser Brabham-Ford 9 0 DNF 13 Treibstoffleck — Jack Brabham Brabham-Ford 6 0 DNF 7 undichte Ölleitung — John Miles Lotus-Ford 3 0 DNF 14 Motorschaden WM-Stände nach dem Rennen
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).[4]
Fahrerwertung
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte 1 Jackie Stewart Matra 60 2 Bruce McLaren McLaren 24 3 Jacky Ickx Brabham 22 4 Graham Hill Lotus 19 5 Jean-Pierre Beltoise Matra 16 6 Jo Siffert Lotus 15 7 Denis Hulme McLaren 11 8 Piers Courage Brabham 10 Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte 9 Jochen Rindt Lotus 9 10 Chris Amon Ferrari 4 11 Vic Elford McLaren 3 12 Richard Attwood Lotus 3 13 John Surtees B.R.M. 2 14 Pedro Rodríguez Ferrari 1 15 Jack Brabham Brabham 1 Konstrukteurswertung
Pos. Konstrukteur Punkte 1 Matra 60 2 Lotus 34 3 Brabham 30 Pos. Konstrukteur Punkte 4 McLaren 27 5 Ferrari 5 6 B.R.M. 2 Einzelnachweise
- ↑ „Training“ (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 18. Juni 2011)
- ↑ „Bericht 1“ (abgerufen am 18. Juni 2011)
- ↑ „Bericht 2“ (abgerufen am 18. Juni 2011)
- ↑ „WM-Stände“ (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 18. Juni 2011)
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