- Großer Preis von Italien 1968
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Großer Preis von Italien 1968 Renndaten 9. von 12 Rennen der Formel-1-Saison 1968 Name: XXXIX Gran Premio d'Italia Datum: 8. September 1968 Ort: Monza Kurs: Autodromo Nazionale di Monza Länge: 391 km in 68 Runden à 5,75 km Wetter: heiß Zuschauer: ~ 100.000 Pole-Position Fahrer: John Surtees Honda Zeit: 1:26,07 min Schnellste Runde Fahrer: Jackie Oliver Lotus Zeit: 1:26,5 min Podium Erster: Denis Hulme McLaren Zweiter: Johnny Servoz-Gavin Matra Dritter: Jacky Ickx Ferrari Der Große Preis von Italien 1968 fand am 8. September in Monza statt und war das neunte Rennen der Formel-1-Saison 1968.
Inhaltsverzeichnis
Berichte
Hintergrund
Während der fünfwöchigen Sommerpause, die zwischen dem Großen Preis von Deutschland und dem nächsten WM-Lauf in Italien lag, hatte Jackie Stewart ein nicht zur Weltmeisterschaft zählendes Formel-1-Rennen im Oulton Park gewonnen.
Die Meldeliste für das Rennen in Monza übertraf diejenigen sämtlicher vorangegangener WM-Läufe der Saison. Ferrari meldete einen dritten Werkswagen, besetzte diesen mit Derek Bell und ermöglichte ihm somit sein Grand-Prix-Debüt. Ähnliches plante man auch beim Team Lotus, wo man Mario Andretti erstmalig antreten lassen wollte. Er nahm auch am Training teil, verzichtete dann aber zugunsten eines Rennens in seiner Heimat USA ebenso auf den Rennstart, wie Bobby Unser, der die vom B.R.M.-Werksteam gegebene Chance auf sein Formel-1-Debüt auf den Großen Preis der USA verschob.
Auch Ken Tyrrell erweiterte sein Matra-Kundenteam um ein weiteres Fahrzeug und engagierte Johnny Servoz-Gavin als Fahrer. Ein zweiter Honda-Werkswagen wurde von David Hobbs pilotiert.
Cooper plante ebenfalls, ein Drei-Wagen-Team an den Start gehen zu lassen. Da aber sowohl Lucien Bianchi als auch Robin Widdows nicht zur Verfügung standen, wurde schließlich doch nur Vic Elford gemeldet.
Training
John Surtees stellte im Training mit seiner Bestzeit die erste und einzige Pole-Position des Honda-Werksteams sicher. Bruce McLaren und Chris Amon qualifizierten sich neben ihm für die erste Startreihe. Dahinter folgten Jacky Ickx und der nach wie vor in der Weltmeisterschaft führende Graham Hill.[1]
Die beiden US-Amerikaner Mario Andretti und Bobby Unser hatten ursprünglich geplant, während des Wochenendes an zwei Rennen teilzunehmen und dafür mehrfach zwischen Italien und den USA zu pendeln. Sie qualifizierten sich für die Startplätze 10 und 21 des Italien-GP. Aufgrund einer Klausel im Reglement, die die Teilnahme an zwei Rennveranstaltungen binnen 24 Stunden untersagt, mussten sich die beiden jedoch für eines der Rennen entscheiden. Sie verzichteten schließlich auf den Grand Prix und nahmen ausschließlich an dem parallel ausgerichteten USAC-Rennen in Indianapolis teil.
Rennen
Zum ersten Mal seit mehreren Monaten fand ein Grand Prix gänzlich unter trockenen Bedingungen statt. Es herrschte große Hitze.
Surtees setzte seine Pole-Position zunächst in eine Führung um, die er allerdings bereits während der ersten Runde an McLaren abgeben musste. In der siebten Runde gelangte Surtees durch ein geschicktes Manöver aus Windschatten heraus zurück in die Spitzenposition, konnte diese allerdings wiederum nur wenige Kilometer gegen McLaren verteidigen. Unterdessen prallte Amon in die Streckenbegrenzung und bei dem Versuch, dem verunglückten Ferrari auszuweichen, berührte auch Surtees die Mauer und musste aufgeben. Dadurch gelangte Jo Siffert in die Verfolgerposition hinter Bruce McLaren.
In den folgenden Runden entwickelten sich spannende Windschattenduelle um die Spitze zwischen McLaren, Siffert, Stewart und Hulme. Unterdessen musste der in der Weltmeisterschaft führende Graham Hill das Rennen aufgeben, da sich eines der Räder seines Lotus 49 löste.
Das Duell um die Ränge hinter der Spitzengruppe blieb lange Zeit spannend zwischen Servoz-Gavin, Ickx und Rindt. Der Österreicher schied jedoch in der 32. Runde wegen eines Motorschadens aus.
McLaren fiel aus der Spitzengruppe heraus, als er in Runde 35 wegen Ölmangels die Box ansteuerte und ausschied. Stewart und Siffert mussten in den folgenden Runden jeweils aufgrund von technischen Problemen aufgeben, sodass Hulme allein an der Spitze verblieb und seinen ersten Saisonsieg ungefährdet sicherstellen konnte.
Kurz vor dem Ende des Rennens musste Ickx zum Nachtanken an die Box und verlor dadurch den zweiten Platz an Servoz-Gavin, der somit zum ersten und einzigen Mal auf dem Podium eines Grand Prix stand. Jackie Oliver sicherte sich erstmals die schnellste Rennrunde.[2]
Meldeliste
Klassifikationen
Startaufstellung
Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Ø-Geschwindigkeit Start 1 John Surtees Honda 1:26,07 240,502 km/h 1 2 Bruce McLaren McLaren-Ford 1:26,11 240,390 km/h 2 3 Chris Amon Ferrari 1:26,21 240,111 km/h 3 4 Jacky Ickx Ferrari 1:26,41 239,556 km/h 4 5 Graham Hill Lotus-Ford 1:26,57 239,113 km/h 5 6 Jackie Stewart Matra-Ford 1:26,60 239,030 km/h 6 7 Denis Hulme McLaren-Ford 1:26,61 239,002 km/h 7 8 Derek Bell Ferrari 1:26,90 238,205 km/h 8 9 Jo Siffert Lotus-Ford 1:26,96 238,040 km/h 9 10 Mario Andretti Lotus-Ford 1:27,20 237,385 km/h DNS 11 Jochen Rindt Brabham-Repco 1:27,30 237,113 km/h 10 12 Jackie Oliver Lotus-Ford 1:27,40 236,842 km/h 11 13 Dan Gurney Eagle-Weslake 1:27,61 236,274 km/h 12 14 Johnny Servoz-Gavin Matra-Ford 1:27,63 236,220 km/h 13 15 David Hobbs Honda 1:27,70 236,032 km/h 14 16 Pedro Rodríguez B.R.M. 1:28,20 234,694 km/h 15 17 Jack Brabham Brabham-Repco 1:28,80 233,108 km/h 16 18 Piers Courage B.R.M. 1:29,10 232,323 km/h 17 19 Jean-Pierre Beltoise Matra 1:29,30 231,803 km/h 18 20 Joakim Bonnier McLaren-B.R.M. 1:30,55 228,603 km/h 19 21 Bobby Unser B.R.M. 1:30,56 228,578 km/h DNS 22 Vic Elford Cooper-B.R.M. 1:31,30 226,725 km/h 20 DNQ Frank Gardner B.R.M. 1:31,40 226,477 km/h — DNQ Silvio Moser Brabham-Repco 1:33,70 220,918 km/h — Rennen
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund 1 Denis Hulme McLaren-Ford 68 0 1:40:14,8 7 2 Johnny Servoz-Gavin Matra-Ford 68 0 + 1:28,4 13 3 Jacky Ickx Ferrari 68 1 + 1:28,6 4 4 Piers Courage B.R.M. 67 0 + 1 Runde 17 5 Jean-Pierre Beltoise Matra 66 0 + 2 Runden 18 6 Joakim Bonnier McLaren-B.R.M. 64 0 + 4 Runden 19 — Jo Siffert Lotus-Ford 58 0 DNF 9 Aufhängungsschaden — Jack Brabham Brabham-Repco 56 0 DNF 16 Öldruckverlust — Jackie Stewart Matra-Ford 42 0 DNF 6 Motorschaden — David Hobbs Honda 42 0 DNF 14 Motorschaden — Jackie Oliver Lotus-Ford 38 0 DNF 11 1:26,5 Getriebeschaden — Bruce McLaren McLaren-Ford 34 0 DNF 2 Ölverlust — Jochen Rindt Brabham-Repco 33 0 DNF 10 Motorschaden — Pedro Rodríguez B.R.M. 22 0 DNF 15 Motorschaden — Dan Gurney Eagle-Weslake 19 0 DNF 12 Motorschaden — Graham Hill Lotus-Ford 10 0 DNF 5 verlorenes Rad — John Surtees Honda 8 0 DNF 1 Unfall — Chris Amon Ferrari 8 0 DNF 3 Unfall — Derek Bell Ferrari 4 0 DNF 8 defekte Einspritzpumpe — Vic Elford Cooper-B.R.M. 2 0 DNF 20 Unfall WM-Stände nach dem Rennen
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).[3]
Fahrerwertung
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte 1 Graham Hill Lotus 30 2 Jacky Ickx Ferrari 27 3 Jackie Stewart Matra 26 4 Denis Hulme McLaren 24 5 Jean-Pierre Beltoise Matra 11 6 Pedro Rodríguez B.R.M. 11 7 Chris Amon Ferrari 10 8 Jo Siffert Lotus 9 9 Jim Clark Lotus 9 10 Bruce McLaren McLaren 9 11 John Surtees Honda 8 12 Jochen Rindt Brabham 8 Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte 13 Richard Attwood B.R.M. 6 14 Ludovico Scarfiotti Cooper 6 15 Johnny Servoz-Gavin Matra 6 16 Lucien Bianchi Cooper 5 17 Piers Courage B.R.M. 4 18 Brian Redman Cooper 4 19 Vic Elford Cooper 3 20 Jackie Oliver Lotus 2 21 Jack Brabham Brabham 2 22 Silvio Moser Brabham 2 23 Joakim Bonnier McLaren 1 Konstrukteurswertung
Pos. Konstrukteur Punkte 1 Lotus 44 2 Matra 35 3 Ferrari 32 4 McLaren 31 Pos. Konstrukteur Punkte 5 B.R.M. 21 6 Cooper 12 7 Brabham 10 8 Honda 8 Einzelnachweise
- ↑ „Training“ (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 14. August 2011)
- ↑ „Bericht“ (abgerufen am 14. August 2011)
- ↑ „WM-Stände“ (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 14. August 2011)
Weblinks
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