- Großer Preis von Monaco 1971
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Großer Preis von Monaco 1971
Renndaten 3. von 11 Rennen der Formel-1-Saison 1971 Name: Grand Prix de Monaco Datum: 23. Mai 1971 Ort: Monaco Kurs: Circuit de Monaco Länge: 251,6 km in 80 Runden à 3,145 km Wetter: bewölkt, aber trocken Pole-Position Fahrer: Jackie Stewart
Tyrrell
Zeit: 1:23,2 min Schnellste Runde Fahrer: Jackie Stewart
Tyrrell
Zeit: 1:22,2 min Podium Erster: Jackie Stewart
Tyrrell
Zweiter: Ronnie Peterson
March
Dritter: Jacky Ickx
Ferrari
Der Große Preis von Monaco 1971 fand am 23. Mai auf dem Circuit de Monaco statt und war das dritte Rennen der Formel-1-Saison 1971.
Inhaltsverzeichnis
Berichte
Hintergrund
Fünf Wochen lagen zwischen dem Großen Preis von Spanien und dem dritten WM-Lauf in Monaco, dem insgesamt 200. Grand Prix der Formel-1-Geschichte. Während dieser Pause hatte ein nicht zur Weltmeisterschaft zählendes Rennen in Silverstone stattgefunden, das in zwei Läufen ausgetragen wurde. Im ersten Lauf war Jackie Stewart siegreich, den zweiten gewann Graham Hill. In beiden Fällen waren also V8-motorisierte Fahrzeuge an der Spitze, wodurch die nach dem bisherigen Saisonverlauf drohende V12-Dominanz relativiert wurde.
Bei Ferrari traten die beiden Stammfahrer Jacky Ickx und Clay Regazzoni in Monaco mit dem unter der Leitung des Chefkonstrukteurs Mauro Forghieri zum Ferrari 312B2 weiterentwickelten Wagen an, während für den dritten Werksfahrer Mario Andretti ein herkömmlicher 312B gemeldet wurde. Nanni Galli fuhr anstelle von Andrea de Adamich den dritten Werks-March mit Alfa Romeo-Motor. Außerdem wollte Skip Barber in einem privaten March 711 sein Grand-Prix-Debüt begehen, scheiterte jedoch deutlich an der Qualifikation. Ansonsten gab es hinsichtlich der Teams und Fahrer keine wesentlichen Veränderungen im Vergleich zum vorangegangenen WM-Lauf.
Training
Erstmals seit 1955 wurde in Monaco die damals aus Sicherheitsgründen eingeführte Begrenzung auf maximal 16 Starter aufgehoben, beziehungsweise auf 18 Fahrer erhöht. Außerdem war zu Beginn der Saison die Regelung der sogenannten "gesetzten" Fahrer, die auf jeden Fall einen Startplatz erhielten, abgeschafft worden. Vor dem Training wurden demzufolge alle Fahrer als gleichwertig eingestuft, unabhängig davon, ob es sich um Weltmeister, Werksfahrer oder Gaststarter handelte. Erster Leidtragender dieser Neuregelung war der bislang in der Weltmeisterschaftswertung zweitplatzierte Mario Andretti, der sich aufgrund eines Defektes an seinem Wagen nicht unter den besten 18 Fahrern qualifizieren konnte.
Da das erste Training am Donnerstag komplett verregnet war und auch am Samstag wegen feuchter Streckenverhältnisse kaum Zeitverbesserungen möglich waren, bestimmten die freitags erzielten Zeiten weitestgehend die Startaufstellung.
Stewart erlangte die Pole-Position mit einer um 1,2 Sekunden schnelleren Rundenzeit als der zweitplatzierte Jacky Ickx. Gut präsentierten sich auch die beiden B.R.M.-Piloten Jo Siffert und Pedro Rodríguez im BRM P160 mit den Startplätzen drei und fünf, während sich der dritte Werksfahrer Howden Ganley mit dem deutlich älteren BRM P153 nicht qualifizieren konnte.
Das amtierende Konstrukteurs-Weltmeister-Team Lotus enttäuschte mit den Startplätzen 12 für Reine Wisell und 17 für Emerson Fittipaldi.[1]
Rennen
Stewart, Ickx und Siffert erreichten nach dem Start nahezu gleichzeitig die erste Kurve, die nicht von drei Wagen nebeneinander durchfahren werden konnte. Siffert gelang es, den Ferrari zu überholen und den zweiten Platz hinter Stewart einzunehmen. Graham Hill, der mit fünf Siegen auf dieser Strecke als absoluter Monaco-Spezialist galt, schied bereits in der zweiten Runde wegen eines Fahrfehlers in der Tabac-Kurve aus. Sein Teamkollege Tim Schenken berührte zwei Runden später ebenfalls die Streckenbegrenzung, als er plötzlich dem wegen technischen Problemen langsam fahrenden François Cevert ausweichen musste. Zunächst konnten beide Fahrer das Rennen fortsetzten, Cevert schied jedoch nach weiteren zwei Runden wegen eines Fahrfehlers als Folge des Defektes aus.
Während Stewart seinen Vorsprung an der Spitze sukzessive ausbaute, fuhr Ronnie Peterson ein starkes Rennen, das für ihn mit einem hervorragenden zweiten Platz endete. Da Siffert im letzten Renndrittel mit Motorschaden ausschied, wurde Denis Hulme hinter Jacky Ickx Vierter.[2]
Meldeliste
1 Die mit einem "T" hinter der Startnummer versehenen Wagen standen ihren jeweiligen Fahrern als T-Car zur Verfügung, kamen jedoch nicht zum Einsatz.
Klassifikationen
Startaufstellung
Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Start 1 Jackie Stewart
Tyrrell-Ford
1:23,2 1 2 Jacky Ickx
Ferrari
1:24,4 2 3 Jo Siffert
B.R.M.
1:24,8 3 4 Chris Amon
Matra
1:24,8 4 5 Pedro Rodríguez
B.R.M.
1:25,1 5 6 Denis Hulme
McLaren-Ford
1:25,3 6 7 Jean-Pierre Beltoise
Matra
1:25,6 7 8 Ronnie Peterson
March-Ford
1:25,8 8 9 Graham Hill
Brabham-Ford
1:26,0 9 10 John Surtees
Surtees-Ford
1:26,0 10 11 Clay Regazzoni
Ferrari
1:26,1 11 12 Reine Wisell
Lotus-Ford
1:26,7 12 13 Henri Pescarolo
March-Ford
1:26,7 13 14 Peter Gethin
B.R.M.
1:26,9 14 15 François Cevert
Tyrrell-Ford
1:27,2 15 16 Rolf Stommelen
Surtees-Ford
1:27,2 16 17 Emerson Fittipaldi
Lotus-Ford
1:27,7 17 18 Tim Schenken
Brabham-Ford
1:28,3 18 DNQ Howden Ganley
B.R.M.
1:28,8 — DNQ Mario Andretti
Ferrari
1:29,1 — DNQ Nanni Galli
March-Alfa Romeo
1:34,6 — DNQ Àlex Soler-Roig
March-Ford
1:44,4 — DNQ Skip Barber
March-Ford
2:48,6 — Rennen
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund 1 Jackie Stewart
Tyrrell-Ford
80 0 1:52:31,3 1 1:22,2 2 Ronnie Peterson
March-Ford
80 0 + 25,6 6 1:23,0 3 Jacky Ickx
Ferrari
80 0 + 53,3 2 1:23,2 4 Denis Hulme
McLaren-Ford
80 0 + 1:06,7 8 1:23,0 5 Emerson Fittipaldi
Lotus-Ford
79 0 + 1 Runde 17 1:23,3 6 Rolf Stommelen
Surtees-Ford
79 0 + 1 Runde 16 1:23,5 7 John Surtees
Surtees-Ford
79 0 + 1 Runde 10 1:23,9 8 Henri Pescarolo
March-Ford
77 1 + 3 Runden 13 1:24,6 9 Pedro Rodríguez
B.R.M.
76 2 + 4 Runden 5 1:23,7 10 Tim Schenken
Brabham-Ford
76 1 + 4 Runden 18 1:24,4 — Jo Siffert
B.R.M.
58 0 DNF 3 1:23,5 Öldruckverlust — Jean-Pierre Beltoise
Matra
47 0 DNF 7 1:25,0 Differentialschaden — Chris Amon
Matra
45 0 DNF 4 1:23,4 Differentialschaden — Clay Regazzoni
Ferrari
24 0 DNF 11 1:26,1 Fahrfehler — Peter Gethin
McLaren-Ford
22 0 DNF 14 1:26,0 Fahrfehler — Reine Wisell
Lotus-Ford
21 0 DNF 12 1:26,3 Aufhängungsschaden — François Cevert
Tyrrell-Ford
5 0 DNF 15 1:28,0 Fahrfehler — Graham Hill
Brabham-Ford
1 0 DNF 9 1:35,8 Fahrfehler WM-Stände nach dem Rennen
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).[3]
Fahrerwertung
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte 1 Jackie Stewart
Tyrrell 24 2 Jacky Ickx
Ferrari 10 3 Mario Andretti
Ferrari 9 4 Denis Hulme
McLaren 6 5 Chris Amon
Matra 6 6 Ronnie Peterson
March 6 Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte 7 Clay Regazzoni
Ferrari 4 8 Pedro Rodríguez
B.R.M. 3 9 Reine Wisell
Lotus 3 10 Emerson Fittipaldi
Lotus 2 11 Jean-Pierre Beltoise
Matra 1 12 Rolf Stommelen
Surtees 1 Konstrukteurswertung
Pos. Konstrukteur Punkte 1 Tyrrell
24 2 Ferrari
19 3 Matra
6 4 March
6 Pos. Konstrukteur Punkte 5 McLaren
6 6 Lotus
5 7 B.R.M.
3 8 Surtees
1 Einzelnachweise
- ↑ „Training“ (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 29. Juni 2011)
- ↑ „Bericht“ (abgerufen am 29. Juni 2011)
- ↑ „WM-Stände“ (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 4. Juni 2011)
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