- Großer Preis von Monaco 1996
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Großer Preis von Monaco 1996
Renndaten 6. von 16 Rennen der Formel-1-Saison 1996 Name: LIV Grand Prix Automobile de Monaco Datum: 19. Mai 1996 Ort: Monaco Kurs: Circuit de Monaco Länge: 249,6 km in 75 Runden à 3,328 km Geplant: 259,584 km in 78 Runden à 3,328 km Wetter: zeitweise Regen Pole-Position Fahrer: Michael Schumacher
Ferrari
Zeit: 1:20,356 min Schnellste Runde Fahrer: Jean Alesi
Benetton-Renault
Zeit: 1:25,205 min (Runde 59) Podium Erster: Olivier Panis
Ligier-Mugen
Zweiter: David Coulthard
McLaren-Mercedes
Dritter: Johnny Herbert
Sauber-Ford
Der Große Preis von Monaco 1996 fand am 19. Mai auf dem Circuit de Monaco in Monaco statt und war das sechste Rennen der Formel-1-Saison 1996.
Inhaltsverzeichnis
Berichte
Hintergrund
Nach dem Großen Preis von San Marino führte Damon Hill die Fahrerwertung mit 21 Punkten vor Jacques Villeneuve und 27 Punkten vor Michael Schumacher an.[1] Williams-Renault führte in der Konstrukteurswertung mit 40 Punkten vor Ferrari und mit 47 Punkten vor Benetton-Renault.[1]
Mit Schumacher und Hill (jeweils einmal) traten zwei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.
Training
Im freien Training am Donnerstag erzielte Mika Häkkinen vor Hill und seinem Teamkollegen David Coulthard die schnellste Runde.[2] Im freien Samstagstraining setzte sich Hill vor Coulthard und Schumacher an die Spitze des Feldes.[3]
Qualifying
Wie beim vorherigen Lauf sicherte sich Ferrari-Pilot Schumacher die Pole-Position. Von den Plätzen zwei und drei gingen Hill und Jean Alesi ins Rennen.[4] Es kam zu einer kontroversen Situation zwischen Gerhard Berger, der auf seiner schnellen Runde war, und Schumacher, als Berger nach dem Tunnel auf den langsam fahrenden Schumacher auflief. Berger drehte sich und fuhr Rückwärts in die Schikane.
Warm Up
Im Warm Up am Sonntagmorgen erzielte Olivier Panis die beste Rundenzeit vor Häkkinen und Schumacher.[5] Andrea Montermini hatte einen Unfall, bei dem er seinen Forti-Ford so stark beschädigte, dass er nicht zum Rennen antreten konnte.
Nachdem es am Sonntagmittag zu Regenfällen gekommen war, wurde vorm Rennen ein Zusatztraining unter nassen Bedingungen ausgetragen, bei dem Häkkinen vor Alesi und Rubens Barrichello die Spitzenposition einnahm.[6]
Rennen
Nachdem Montermini wegen eines Unfalls im Warm Up und einem fehlenden Ersatzauto nicht am Rennen teilnehmen konnte, starteten 21 Piloten zum Großen Preis von Monaco. Hill startete besser als Schumacher und konnte in der Sainte Devote die Führung des Rennens übernehmen. Bereits in der ersten Kurve war das Rennen für drei weitere Piloten beendet: Jos Verstappen, der auf Slicks an den Start gegangen war, rutschte direkt in die Mauer und beide Minardi-Ford-Piloten gerieten ausgangs der ersten Kurve aneinander und schieden aus. Während Hill vorne weg fuhr, verlor Schumacher in der Mirabeau die Kontrolle über seinen Ferrari und schied aus. In der Rascasse drehte sich Barrichello, für den das Rennen damit beendet war. Nachdem auch Ukyō Katayama und Ricardo Rosset wegen eines Unfalls und Pedro Diniz mit einem Getriebeproblem ausgeschieden waren, fuhren nach fünf Runden nur noch 13 Piloten mit. An der Spitze öffnete sich eine signifikante Lücke zwischen den Führenden und dem viertplatzierten Eddie Irvine, hinter dem sich eine Schlange mit acht Autos bildete. Berger musste in der zehnten Runde mit Getriebeproblemen aufgeben und Heinz-Harald Frentzen fiel, nachdem er sich seinen Frontflügel bei einem Angriff auf Irvine beschädigt hatte, vor Luca Badoer auf den zweitletzten Platz zurück.
Nachdem in der 31. Runde Martin Brundle mit einem Dreher ausgeschieden war, war die Hälfte aller Piloten aus dem Rennen. Drei Runden später verlor Irvine nach einem Angriff von Panis die Kontrolle über sein Fahrzeug und blieb stecken. Mit Hilfe der Streckenposten konnte der Brite, der schon seine Sicherheitsgurte gelöst hatte, das Rennen wieder aufnehmen. In der Zwischenzeit hatte Hill die Führung kurzzeitig nach einem Boxenstopp, bei dem er auf Trockenreifen wechselte, an Alesi verloren. Eine Runde später konnte er den Franzosen überholen und die Führung erneut übernehmen. Nachdem Alesi, der noch auf Regenreifen unterwegs war, auch einen Boxenstopp absolviert hatte, gelang es Hill seine Führung auf zirka 30 Sekunden auszubauen. In der 40. Runde war allerdings auch sein Rennen beendet, da er mit einem Getriebefehler ausgangs des Tunnels zum ersten Mal in dieser Saison aufgeben musste. Alesi, der zuvor den zweiten Platz belegte hatte, übernahm die Führung und behielt sie für 20 Runden bis er mit einem Aufhängungsschaden aufgeben musste. Sein Landsmann Panis übernahm dadurch die Führung. Badoer, der schon einige Runden überrundet war, kollidierte in der Mirabeau mit Jacques Villeneuve, der den Italiener überrunden wollte. Für den Kanadier war das Rennen umgehend beendet. Badoer konnte zunächst noch weiterfahren, musste sein Auto anschließend aber mit Elektronikproblemen abstellen. Nach dem Rennen wurde Badoer für zwei Rennen gesperrt.
Das Rennen ging nicht über die volle Distanz von 78 Runden, sondern wurde in der 75. Runde, nachdem das 2-Stunden-Zeitlimit erreicht worden war, abgebrochen. Panis führte das Rennen mit etwas Vorsprung auf Coulthard an. Zu diesem Zeitpunkt waren nur noch sieben Piloten im Rennen. Irvine erlebte ein ereignisreiches Rennen, das, nachdem er sich an der Stelle, wo sein Teamkollege Schumacher in die Mauer gefahren war, gedreht hatte, beendet war. Beim Versuch zurück auf die Strecke zu fahren traf er Mika Salo, der zuvor von Häkkinen getroffen worden war. Alle drei Piloten schieden aus, wurden allerdings, da sie genügend Runden absolviert hatten, gewertet. Frentzen, der auf dem dritten Platz lag, kollidierte in der vorletzten Runde mit seinem Teamkollegen Johnny Herbert und musste das Rennen an vierter Stelle an der Box aufgeben. Daher erreichten mit Panis, Coulthard und Herbert nur drei Piloten das Ziel. Insgesamt wurden sieben Piloten gewertet.
Das Rennen ging als das Rennen mit den wenigsten Piloten, die das Ziel erreichten, in die Geschichtsbücher ein. Panis gewann in einem Ligier JS43 seinen ersten und – wie sich später herausstellte – einzigen Grand Prix seiner Karriere.
Meldeliste
Klassifikationen
Qualifying
Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Start 1 Michael Schumacher
Ferrari
1:20,356 1 2 Damon Hill
Williams-Renault
1:20,866 2 3 Jean Alesi
Benetton-Renault
1:20,918 3 4 Gerhard Berger
Benetton-Renault
1:21,067 4 5 David Coulthard
McLaren-Mercedes
1:21,460 5 6 Rubens Barrichello
Jordan-Peugeot
1:21,504 6 7 Eddie Irvine
Ferrari
1:21,542 7 8 Mika Häkkinen
McLaren-Mercedes
1:21,688 8 9 Heinz-Harald Frentzen
Sauber-Ford
1:21,929 9 10 Jacques Villeneuve
Williams-Renault
1:21,963 10 11 Mika Salo
Tyrrell-Yamaha
1:22,235 11 12 Jos Verstappen
Footwork-Hart
1:22,327 12 13 Johnny Herbert
Sauber-Ford
1:22,346 13 14 Olivier Panis
Ligier-Mugen
1:22,358 14 15 Ukyō Katayama
Tyrrell-Yamaha
1:22,460 15 16 Martin Brundle
Jordan-Peugeot
1:22,519 16 17 Pedro Diniz
Ligier-Mugen
1:22,682 17 18 Giancarlo Fisichella
Minardi-Ford
1:22,684 18 19 Pedro Lamy
Minardi-Ford
1:23,350 19 20 Ricardo Rosset
Footwork-Hart
1:24,976 20 21 Luca Badoer
Forti-Ford
1:25,059 21 22 Andrea Montermini
Forti-Ford
1:25,393 22 Rennen
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde 1 Olivier Panis
Ligier-Mugen
75 1 2:00:45,629 14 1:25,581 (65.) 2 David Coulthard
McLaren-Mercedes
75 1 + 4,828 5 1:26,238 (68.) 3 Johnny Herbert
Sauber-Ford
75 1 + 37,503 13 1:26,852 (68.) 4 Heinz-Harald Frentzen
Sauber-Ford
74 3 DNF 9 1:25,608 (66.) 5 Mika Salo
Tyrrell-Yamaha
70 1 DNF 11 1:26,461 (68.) 6 Mika Häkkinen
McLaren-Mercedes
70 1 DNF 8 1:26,482 (69.) 7 Eddie Irvine
Ferrari
68 3 DNF 7 1:26,120 (48.) — Jacques Villeneuve
Williams-Renault
66 1 DNF 10 1:26,682 (65.) — Jean Alesi
Benetton-Renault
60 3 DNF 3 1:25,205 (59.) — Luca Badoer
Forti-Ford
60 1 DNF 21 1:33,305 (45.) — Damon Hill
Williams-Renault
40 1 DNF 2 1:28,523 (40.) — Martin Brundle
Jordan-Peugeot
30 1 DNF 16 1:35,477 (30.) — Gerhard Berger
Benetton-Renault
9 0 DNF 4 1:49,966 (8.) — Pedro Diniz
Ligier-Mugen
5 0 DNF 17 1:53,469 (5.) — Ricardo Rosset
Footwork-Hart
3 0 DNF 20 1:58,465 (3.) — Ukyō Katayama
Tyrrell-Yamaha
2 0 DNF 15 1:55,722 (2.) — Michael Schumacher
Ferrari
0 0 DNF 1 — — Rubens Barrichello
Jordan-Peugeot
0 0 DNF 6 — — Jos Verstappen
Footwork-Hart
0 0 DNF 12 — — Giancarlo Fisichella
Minardi-Ford
0 0 DNF 18 — — Pedro Lamy
Minardi-Ford
0 0 DNF 19 — Andrea Montermini
Forti-Ford
— — DNS 22 — WM-Stände nach dem Rennen
Die ersten sechs des Rennens bekamen 10, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).
Fahrerwertung
Pos. Fahrer Punkte 1 Damon Hill
43 2 Jacques Villeneuve
22 3 Michael Schumacher
16 4 Olivier Panis
11 5 Jean Alesi
11 6 David Coulthard
10 7 Eddie Irvine
9 8 Gerhard Berger
7 9 Rubens Barrichello
7 10 Mika Häkkinen
6 11 Mika Salo
5 12 Johnny Herbert
4 Pos. Fahrer Punkte 13 Heinz-Harald Frentzen
3 14 Martin Brundle
1 15 Jos Verstappen
1 — Pedro Diniz
0 — Pedro Lamy
0 — Ricardo Rosset
0 — Ukyō Katayama
0 — Luca Badoer
0 — Andrea Montermini
0 — Giancarlo Fisichella
0 — Tarso Marques
0 Konstrukteurswertung
Pos. Konstrukteur Punkte 1 Williams-Renault
65 2 Ferrari
25 3 Benetton-Renault
18 4 McLaren-Mercedes
16 5 Ligier-Mugen
11 6 Jordan-Peugeot
8 Pos. Konstrukteur Punkte 7 Sauber-Ford
7 8 Tyrrell-Yamaha
5 9 Footwork-Hart
1 — Minardi-Ford
0 — Forti-Ford
0 Einzelnachweise
- ↑ a b „WM-Stand“ (motorsportarchiv.de; abgerufen am 8. Juli 2010)
- ↑ „Freies Training – Donnerstag, 16. Mai 1996“ (motorsportarchiv.de; abgerufen am 8. Juli 2010)
- ↑ „Freies Training – Samstag, 18. Mai 1996“ (motorsportarchiv.de; abgerufen am 8. Juli 2010)
- ↑ „Qualifikationstraining – Samstag, 18. Mai 1996“ (motorsportarchiv.de; abgerufen am 8. Juli 2010)
- ↑ „Warm up – Sonntag, 19. Mai 1996“ (motorsportarchiv.de; abgerufen am 8. Juli 2010)
- ↑ „Freies Training – Sonntag, 19. Mai 1996“ (motorsportarchiv.de; abgerufen am 8. Juli 2010)
1933 | 1950 | 1955 | 1956 | 1957 | 1958 | 1959 | 1960 | 1961 | 1962 | 1963 | 1964 | 1965 | 1966 | 1967 | 1968 | 1969 | 1970 | 1971 | 1972 | 1973 | 1974 | 1975 | 1976 | 1977 | 1978 | 1979 | 1980 | 1981 | 1982 | 1983 | 1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011
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