Hinrich Knittermeyer

Hinrich Knittermeyer

Hinrich Knittermeyer (* 20. Februar 1891 in Hamburg; † 25. Februar 1958 in Delmenhorst) war ein deutscher Bibliothekar und Philosoph.

Leben und Werk

Knittermeyer studierte Philosophie in Jena, Heidelberg und Marburg. 1914 wurde er bei Paul Natorp promoviert. Am Ersten Weltkrieg nahm er bis zu einer schweren Verwundung 1918 teil. 1919 legte Knittermeyer in Marburg das Staatsexamen ab.

1920 begann er in Bremen philosophische Vorlesungen zu halten. 1922 wurde er Schriftleiter der in Marburg ansässigen Zeitschrift Christliche Welt. Von 1923 bis 1945 wirkte er als Direktor der Bremer Staatsbibliothek (heute: Bremer Stadtbibliothek). Von 1945 an arbeitete er als freier Schriftsteller bei Delmenhorst. Er beschäftigte sich zentral mit dem Neukantianismus seines Doktorvaters Paul Natorps und mit der dialektischen Theologie Karl Barths und Friedrich Gogartens sowie mit den Existenzphilosophien Karl Jaspers’ und Martin Heideggers.

Um seine Unabhängigkeit zu wahren lehnte Knittermeyer mehrere Rufe auf philosophische Universitätslehrstühle ab.

Institutionelle Mitarbeit

Zwischen 1953 und 1958 war Knittermeyer Mitherausgeber der Kantstudien. 1957 und 1958 war Knittermeyer verantwortlich für einige Artikel der 3. Auflage des Lexikons Religion in Geschichte und Gegenwart.

Bekanntheit erlangte Knittermeyer durch seine mehr als 100 wissenschaftlichen Rezensionen u. a. von Werken von Paul Natorp, John Henry Newman, Oswald Spengler, Alfred Baeumler, Nicolai Hartmann, August Messer, Franz Brentano, Johannes Hessen, Erich Becher, Kurt Breysig, Jonas Cohn, Hugo Dingler, Walter Ehrlich, Friedrich Gogarten, Georg Misch, Martin Heidegger, Aloys Müller, Richard Hönigswald, Hans Leisegang, Arnold Gehlen, Helmut Schelsky, Gerhard Lehmann, Horst Fuhrmans, Theodor Ballauff, Otto Friedrich Bollnow, Reinhard Lauth und Walter Schulz.

Weblinks


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