Krofdorf-Königsberger Forst

Krofdorf-Königsberger Forst

Der Krofdorf-Königsberger Forst ist ein in den mittelhessischen Landkreisen Gießen und Lahn-Dill-Kreis, zu minimalen Anteilen auch Marburg-Biedenkopf gelegener Unter-Naturraum (320.05) des Gladenbacher Berglandes (Haupteinheit 320) im äußersten Osten des Rheinischen Schiefergebirges.

Der Naturraum beinhaltet im Osten das große zusammenhängende Waldgebiet des Krofdorfer Forstes. Höchste und bekannteste Erhebung ist unmittelbar westlich dieses Forstes der 498 m hohe Dünsberg.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Grenzen

Folgendermaßen wird der Krofdorf-Königsberger Forst, im Uhrzeigersinn, begrenzt:

Im östlichen Norden ist der Krumbach, ab dessen Mündung in die Vers dann Mittel- und Unterlauf der Vers Grenzfluss, bis diese in die Salzböde mündet.

Südöstlich dieser Mündung reicht der Forst nordöstlich knapp über den Unterlauf der Salzböde, die den Nordosten in südwestliche Richtungen durchfließt, hinaus bis nach Fronhausen.

West- und Südgrenze bildet die Gießener Lahntalsenke flussabwärts der Lahn und, ab Wetzlar, flussaufwärts der Dill bis zur Mündung der Lemp. Ab jener Mündung ist die Lemp flussaufwärts bis Oberlemp Westgrenze zur Hörre.

Im Mittleren Norden ist die südliche Wasserscheide des Dill-Nebenflusses Aar ungefähre Nordgrenze, wobei allerdings die Quellgebiete einiger Aar-Zuflüsse noch knapp im Krofdorf-Königsberger Forst liegen.[1]

Orte

Orte im Inneren des Krofdorf-Königsberger Forstes sind (von Westen nach Osten) Ehringshausen-Breitenbach, Aßlar-Bechlingen, Wetzlar-Blasbach, Hohenahr-Hohensolms (im äußersten Norden) und die durch das Massiv des Dünsbergs deutlich voneinander getrennten Biebertaler Ortsteile Königsberg und Fellingshausen.

Der das östliche Drittel einnehmende Krofdorfer Forst nordöstlich Fellingshausens ist dem gegenüber praktisch unbesiedelt.

Flüsse

Die folgenden Flüsse entspringen im Krofdorf-Königsberger Forst (eingeklammerte Flüsse und Orte durchfließen den Naturraum nur als Grenzfluss oder liegen marginal; doppelt eingeklammerte Flüsse und Orte befinden sich in einiger Entfernung)[2]:

Name
Mutter-
fluss
Länge
[km]
Einzugs-
gebiet
[km²]
Ab-
fluss
[l/s]
Mündungs-
höhe
[m. ü. NN]
Orte
(flussabwärts)
DGKZ
((Lahn)) Rhein (r) 254,6 5924,53 54000 61 ((Lollar, Gießen, Wetzlar)) 2-58
(Salzböde) Lahn (r) 8,4 137,85 1322 164 (Salzböden) 258-34
(Vers) Salzböde (r) 8,4 42,55 188 (Kirchvers, Reimershausen) 25834-8
Krumbach Vers (r 4,6 6,22 210 (Krumbach) 258348-4
Wißmarbach Lahn (r) 6,2 10,37 53 161 (Wißmar) 258-372
Gleibach Lahn (r) 7,7 7,48 159 (Krofdorf) 258-376
Fohnbach
(Kropbach)
Lahn (r) 12,0 13,95 85 156 (Krofdorf) 258-392
Hammersbach Fohnbach (r) 3,3 2,21 197 (Vetzberg) 258392-2
Dünsbergbach Bieber (l) 4,6 7,66 230 258394-2
Bieber Lahn (r) 13,5 34,68 217 155 Königsberg (, Rodheim-Bieber) 258-394
Schwalbenbach
(Atzbach)
Lahn (r) 9,5 12,77 76 152 258-398
Blasbach Dill (l) 7,7 15,56 118 152 Blasbach 2584-98
Grenzbach Blasbach (r) 4,3 5,18 202 258498-2
Bornbach Dill (l) 6,3 6,20 160 2584-9712
Bechlinger Bach Dill (l) 6,5 9,87 81 163 Bechlingen 2584-96
Breitenbach Lemp (l) 3,3 4,65 201 Breitenbach 258492-6
Lemp Dill (l) 11,7 34,97 274 170 (Oberlemp, Niederlemp, Kölschhausen) 2584-92
Dill Lahn (r) 55,0 717,70 9514 147 (Ehringshausen, Aßlar) 258-4

Berge

Blick von Gießen vorbei an den Burgen Vetzberg (links) und Gleiberg (rechts) zum 498 m hohen Dünsberg

Die folgenden Berge gehören zum Krofdorf-Königsberger Forst oder grenzen unmittelbar an (Höhen je über NN):

  • Dünsberg (498 m;östlich des Zentrums, Fernseh- und Aussichtsturm))
  • Altenberg (442 m; westlich des Zentrums, Aussichtsturm)
  • Ramsberg (440 m; zentraler Norden, Burg Hohensolms)
  • Adlerhorst (435 m; Westen, südöstlich von Oberlemp)
  • Hirschkopf (389 m, westlich des Zentrums, nordwestlich von Blasbach)
  • Krofdorfer Forst - Zentrum (357 m; Osten)
  • Königsstuhl (348 m; zentraler Süden)
  • Vetzberg (310 m; südöstlich minimal außerhalb, Burg Vetzberg)
  • Gleiberg (308 m; südöstlich außerhalb, Burg Gleiberg)

Einzelnachweise

  1. Karte und Beschreibung des Gladenbacher Berglandes (Haupteinheit 320) im Umweltatlas Hessen
  2. Flussdaten aus WRRL Hessen

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Krofdorfer Forst — Der Krofdorfer Forst ist ein zusammenhängendes Waldgebiet von rund 4200 ha, das fast 50% der Fläche der Gemeinde Wettenberg bedeckt. Es ist das größte geschlossene Waldgebiet in unmittelbarer Nähe Gießens. Naturraum Der Forst ist Teil des… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Flüsse im Gladenbacher Bergland — → zur Flussübersicht im Artikel Gladenbacher Bergland Die naturräumlichen Grenzen des Gladenbacher Berglandes gliedern sich in der Hauptsache nach den Einzugsbereichen der Lahn bzw. Dill Nebenflüsse bzw. nach dem von diesen Flüssen getrennten… …   Deutsch Wikipedia

  • Gladenbacher Hügelland — Das Gladenbacher Bergland, benannt nach der zentralen Stadt Gladenbach, ist ein bis 609 m hoher Mittelgebirgszug im Rheinischen Schiefergebirge an der Nahtstelle von Rothaargebirge (Norden und Nordwesten), Westerwald (Südwesten), (Östlichem)… …   Deutsch Wikipedia

  • Gladenbacher Bergland — p1f1 Gladenbacher Bergland Höchster Gipfel Angelburg (609 m ü. NN) Lage Mittelhessen Teil des …   Deutsch Wikipedia

  • Gießener Becken — Das Gießener Becken ist eine Beckenlandschaft im Bereich der Stadt Gießen und Teil der naturräumlichen Haupteinheit Marburg Gießener Lahntal im Westhessischen Bergland. Es teilt sich auf in die Gießener Lahntalsenke mit dem Tal der Lahn zwischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Lemp (Dill) — Lemp Gewässerkennzahl DE: 258492 Lage Lahn Dill Kreis, Mittelhessen, Deutschland Flusssystem RheinVorlage:Infobox …   Deutsch Wikipedia

  • Naturpark Lahn-Dill-Bergland — Naturpark Lahn Dill Bergland …   Deutsch Wikipedia

  • Marburger Bergland — Das Marburger Bergland ist eine bis 380 m hohe Mittelgebirgslandschaft beiderseits der Marburger Lahntalsenke um die Stadt Marburg, die durch das Lahntal in den Marburger Rücken im Westen und die Lahnberge im Osten aufgeteilt wird. Es stellt in… …   Deutsch Wikipedia

  • Niederweidbacher Becken — Das Niederweidbacher Becken, landschaftlich auch als Hohenahr bekannt, ist eine hügelige Talmulde im südlichen Zentrum des Gladenbacher Berglandes im Lahn Dill Kreis, Mittelhessen. Es umfasst das Einzugsgebiet des Oberlaufes der Aar und… …   Deutsch Wikipedia

  • Salzbödetal — Der Naturraum Salzbödetal ist ein flachwelliges Hügelland im Osten des Gladenbacher Berglandes. Er liegt längs der Täler des Flusses Salzböde und dessen südlichen Nebenflusses Vers im Landkreis Marburg Biedenkopf, im äußersten Südwesten auch im… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”