- Liste der Kulturdenkmäler in Gau-Algesheim
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In der Liste der Kulturdenkmäler in Gau-Algesheim sind alle Kulturdenkmäler der rheinland-pfälzischen Stadt Gau-Algesheim aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 6. Mai 2010).
Inhaltsverzeichnis
Gau-Algesheim
Denkmalzonen
- Denkmalzone Alter christlicher Friedhof (Schulstraße): heute Eickemeyer-Park; von 1829 bis circa 1883 belegt, 1955 Umgestaltung als Park; 13 überwiegend spätklassizistische Grabmäler; Kriegerdenkmal 1914/18, Bruchstein-Oktogon, 1931, Neugestaltung mit Bronzedornenkrone als Mahnmal für Gewaltopfer 1957/60
- Denkmalzone Marktplatz 1–10, Flösserstraße 2, Kloppgasse 1, 2, Langgasse 1, Neugasse 1, 2, 3, 5, Weingasse 1 : Marktplatz mit Rathaus und neugotischer katholischer Pfarrkirche sowie hier und in anschließenden Straßen Ackerbürgerhäuser mit anspruchsvollen Fassaden (barock und spätklassizistisch)
- Denkmalzone Schloss Ardeck (Schloßgasse 12): hervorgegangen aus von Mainzer Erzbischöfen gegründeter, 1112 genannter Wasserburg; erhalten die im Kern spätgotische ehemalige Amtskellerei: stattlicher Putzbau, teilweise vor dem 15. Jahrhundert, mit drei Türmen, Umbau mit Treppengiebeln im 19. Jahrhundert; Grabenmauern in Teilen erhalten
Gemarkung
- Denkmalzone Jüdischer Friedhof (Am Judensand, weitab nordöstlich des Ortes): 1358 genannt, bis in die 1930er Jahre belegt; Einfriedungsmauer mit Tor, über 30 Grabsteine, erste Hälfte des 19. bis frühes 20. Jahrhundert
Einzeldenkmäler
- Stadtbefestigung: von der etwa ovalen, turmbewehrten Ringmauer (Graben 1344 genannt, Mauer 1360 noch im Bau) erhalten: spätmittelalterlicher Graulturm mit geringem Stadtmauerrest; Ruine des Kamp’schen Turms und teilweise erhaltener Ringmauerabschnitt mit ehemaligem Stadtgraben (verfüllt)
- Appenheimer Straße: Wegekapelle, sogenanntes Heljerhaisje; spätbarocker Putzbau, Muttergotteskulptur, erste Hälfte des 18. Jahrhunderts
- Appenheimer Straße 4: Schulhaus; repräsentativer Bruchsteinbau im Heimatstil, bezeichnet 1909–10, Architekt Hans Baptist Becker, Darmstadt
- (bei) Bahnhofstraße 8: Hl. Johann von Nepomuk, barock, 1742
- Bahnhofstraße 16/16a: Ehemaliges Weingut Hessel, Winzerhof; spätklassizistisches Wohnhaus und Kelterhaus, Bruchstein, 1870, Architekt Reinhardt
- Bergstraße: Neuer christlicher Friedhof; auf dem 1883 angelegten, mehrfach erweiterten Friedhof: Friedhofskreuz 1882; neuklassizistische Gruftkapelle, um 1920; Grabmäler: Hassemer († 1909), Galvanoplastik; Presser († 1898), Granit, Todesengel; Familie Feser, um 1900, Galvanoplastik nach Thorvaldsen; Familie Mayer, neugotische Stele, um 1870; in der Leichenhalle Assistenzfiguren einer Kreuzigungsgruppe (1846)
- Flösserstraße 2: Altes Kaufhaus; Treppengiebelhaus, bezeichnet 1862, im Kern mindestens barock, spätklassizistisch und neugotisch überformt; Wirtschaftstrakt 19. Jahrhundert
- Flösserstraße 15: Dreiseithof, 18. oder 19. Jahrhundert; barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, bezeichnet 1750, im Kern wohl um 1700, Gewölbestall 19. Jahrhundert, Ziehbrunnen, bezeichnet 1729
- (bei) Kegelplatz 1: Wegekapelle, spätbarock, bezeichnet 1777
- Kirchstraße 2: Evangelische Gustav-Adolf-Kirche: barockisierender Heimatstilsaalbau, 1926/27, Architekt Heinrich Walbe, Darmstadt
- (an) Kloppgasse 2: Spolie, skulptierter Gewölbeschlussstein, um 1300
- Kloppgasse 6: spätbarockes Wohnhaus, teilweise Fachwerk, verputzt, wohl zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts
- Kloppgasse 10: Hofanlage, 17. bis 19. Jahrhundert; barockes Wohnhaus, bezeichnet 1681, Scheune, bezeichnet 1747, Fachwerk aus dem 18. Jahrhundert, Kelterhaus wohl frühes 19. Jahrhundert
- Langgasse 8: Ehemaliger Gasthof „Zur Krone“ (Weingut); Hofanlage, 18. und 19. Jahrhundert; barocker Winkelbau, teilweise Fachwerk, verputzt, Wirtschaftsgebäude 19. Jahrhundert; straßenbildprägend
- Langgasse 9: Ehemaliger Greiffenclauer Hof (?); Hofanlage, 16. bis 19. Jahrhundert; Fachwerkhaus, teilweise massiv, im Kern wohl aus dem 16. Jahrhundert, bezeichnet 1714, ein Keller bezeichnet 1555; straßenbildprägend
- Langgasse 10: Ehemaliges Gasthaus „Zum Stern“; Hofanlage, 18. und 19. Jahrhundert; barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, Weinkeller bezeichnet 1735, barocke Feierabendbank
- Langgasse 18: Ehemaliges Weingut Huff; repräsentative Dreiflügelanlage, 18. und 19. Jahrhundert; barocker, klassizistisch überformter Walmdachbau, mit älteren Teilen (um 1600), Spolie von 1566; Fachwerknebengebäude
- Langgasse 22, Langgasse o. Nr., Weingasse 36: Ehemaliger Johannishof der Weingroßhandlung Doré und Plitzner; weitläufige historisierende Anlage mit teilweise zweigeschossiger Kelleranlage, im Wesentlichen 1940er bis 1960er Jahre, Architekt Bernhard und Franz-Josef Gerharz, später Manfred Romahn
- Marktplatz 1: Rathaus; im Kern spätgotischer, barock überformter Mansarddachbau mit Schweifgiebel, barocke Allegorien; platzbildprägend
- Marktplatz 10: Hofanlage; barocker Mansarddachbau, bezeichnet 1730; platzbildprägend
- Neugasse 2: Katholische Pfarrkirche St. Kosmas und Damian; neugotische Hallenkirche, 1887–89, Architekt Max Meckel, Frankfurt am Main; spätgotischer Westturm mit romanischen Teilen, Chor 1407; über der Stützmauer des Kirchhofs Friedenssäule 1914/24
- Neugasse 7: Ehemaliger Hof der Reuß von Gundheim (Kronenberger Hof); barocker Mansarddachbau, bezeichnet 1732; straßenbildprägend
- (an) Neugasse 11: Reliefstein, Kurmainzer Wappen, bezeichnet 1529 und 1742
- Querbein 9: Ehemalige Synagoge, kleiner Bruchsteinbau im Rundbogenstil, 1861
- Schloßgasse 1: Katholisches Pfarrhaus, barocker Walmdachbau, bezeichnet 1719; historistisches Majolikarelief in der Art der della Robbia; Torbogen bezeichnet 1719
- Schloßgasse 2: Ehemaliges Schulhaus; eingeschossiger klassizistischer Putzbau, 1826, eventuell mit älteren Teilen
- Weingasse 1: barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, 1700
- Weingasse 20: spätbarocker Krüppelwalmdachbau, bezeichnet 1747
- (unterhalb) Weingasse 32, Im Weiher 5: Keller, spätgotischer Einstützenraum
Gemarkung
- Auf dem Leimen (westlich des Ortes): Wasserbehälter; gestaffelte Sandsteinquaderfassade, bezeichnet 1926
- B 41 (westlich des Ortes): Wegekreuz; Sandsteinkruzifix mit Metallkorpus, 1885
Laurenziberg
Denkmalzonen
Gemarkung
- Denkmalzone Friedhof (weit abgerückt südlich des Weilers an einem Feldweg): 1851 angelegt, mit teilweise erhaltener Umfriedung und einigen spätklassizistischen und gründerzeitlichen Grabdenkmälern
Einzeldenkmäler
- Katholische Wallfahrtskapelle St. Laurentius; barocker Saalbau, bezeichnet 1707, historisierender Umbau 1906, Architekt August Greifzu, Mainz
Literatur
- Dieter Krienke (Bearbeiter): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 18.1: Kreis Mainz-Bingen. Städte Bingen und Ingelheim, Gemeinde Budenheim, Verbandsgemeinden Gau-Algesheim, Heidesheim, Rhein-Nahe und Sprendlingen-Gensingen. Werner, Worms 2007. ISBN 3-88462-231-5
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Mainz-Bingen (PDF; 1,6 MB). Koblenz 2010.
Weblinks
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