- Liste der Kulturdenkmäler in Nierstein
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In der Liste der Kulturdenkmäler in Nierstein sind alle Kulturdenkmäler der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Nierstein aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 6. Mai 2010).
Inhaltsverzeichnis
Nierstein
Denkmalzonen
- Denkmalzone ehemaliger Geismarer Hof (Geismarer Hof 8/10 und 11/12/13): ehemaliger Adelshof (Mosbach, Lindenfels, Geismar), um 1600; Herrenhaus, großer Renaissancebau; Kelterhaus mit Schildgiebeln, barock verändert; Hofmauer
- Denkmalzone Historischer Weinberg „Glöck“ (Breitgasse, Karlmannsteige, An der Bergkirche): mit Umfassungsmauern und Pforten (1761), durchquert von der Karlmannsteige; Mauerzug an der Breitgasse und im Norden im 19. oder 20. Jahrhundert erneuert
- Denkmalzone Marktplatz 1–9 (ungerade Nummern), 4–12 (gerade Nummern), Tempelhof 1–3, Saalpförtchen 1, 2, Karolingerstraße 1, 2: geschlossene Bebauung des 16. bis 19. Jahrhunderts (einschließlich der evangelischen Martinskirche) mit bedeutenden öffentlichen Gebäuden (Amtshaus, evangelisches Pfarrhaus, Rathaus, Posthalterei, Herberge) und ehemaligen Adelshöfen
- Denkmalzone sogenanntes Schlossgut (Oberdorfstraße 40–54 (gerade Nummern), Fäulingstraße 2–8 (gerade Nummern), Häfnergasse 2–10 (gerade Nummern)): Ehemaliger Adelshof oder „Wasserschloß“ (Heusenstamm, Gemmingen, Rollingen, Layen), 17. bis 19. Jahrhundert; barockes Torhaus, um 1750, und als Spolien Wappen- und Reliefsteine, 17. und 18. Jahrhundert (Oberdorfstraße 50); Scheunen des 17. Jahrhunderts mit Schildgiebeln (Oberdorfstraße 46/48, Fäulingstraße 4) und 18. Jahrhunderts (Oberdorfstraße 52); an der Häfnergasse Häuslerwohnungen des 18. Jahrhunderts, sonst Wohnhäuser des 19. und 20. Jahrhunderts; Teile der Umfassungsmauer; der Weingarten 1996 mit Wohnanlage bebaut
Einzeldenkmäler
- Am Fahrt 6a: Sironabad, untertägiges keltisch-römisches Quellheiligtum, 1803 neu gestaltet, nach 1823 verändert
- An der Bergkirche 28: ehemaliges katholisches Schwesternhaus, neubarocker Ziegelbau, Mansardwalmdach, bezeichnet 1906
- An der Bergkirche 32: Katholische Kilianskirche; romanischer Chorturm, um 1200, gotisch verändert, barocke Aufstockung, zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts, spätbarockes Langhaus, 1772–74, Sakristei um 1900, karolingischer Fenstersturz; barocker Wappengrabstein, bezeichnet 1710; barockes Wegekreuz, bezeichnet 1736; Friedhofskapelle, Ziegelbau, letztes Viertel des 19. Jahrhunderts, Kreuzigungsgruppe, bezeichnet 1860; Grabmäler Familie Schmitt, um 1870, Familie Balbach, um 1870/80, Familie Senfter, um 1901
- An der Bergkirche, Ecke Karolingerstraße: spätgotischer Bildstock, 15. oder 16. Jahrhundert
- (bei) Bildstockhohl 10, im Gemeindepark: Menhir, jungsteinzeitlich
- Bildstockstraße 10: ehemalige Weingut; Dreiflügelanlage, Ziegelbauten, um 1860
- Fronhof 1: spätbarocke Hofanlage; ehemaliges reformiertes Schulhaus; Krüppelwalmdachbau, um 1800, Scheune 18. Jahrhundert
- Fronhof 5: ehemalige Dorfschmiede, 18. Jahrhundert
- Fronhof 7: ehemalige kurfürstliches Kelterhaus (Weingut); Dreiflügelanlage, Mitte des 18. Jahrhunderts, mit älteren Teilen; verändert
- Fronhof 11: barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, verputzt, bezeichnet 1760; spätgotischer Schildgiebel
- Fronhof 18: Fachwerkhaus, teilweise massiv, im Kern aus dem 18. Jahrhundert (?)
- Hinter Sundheim 12: Bruchsteinbau, Neurenaissance, um 1880/90
- Karolingerstraße 1: spätklassizistisches Weingut, um 1870/80
- Karolingerstraße 6: Gasthaus; barocker Krüppelwalmdachbau, Fachwerk verputzt, erste Hälfte des 18. Jahrhunderts (1715?)
- Karolingerstraße 9: Weingut; spätklassizistische Walmdachvilla nach italienischen Vorbildern, Mitte des 19. Jahrhunderts
- Langgasse 3: Ehemaliges Weingut der Freiherren von Heyl zu Herrnsheim, spätklassizistische Dreiflügelanlage, um 1850, mit Belvedereturm und älteren Teilen, Wirtschaftsgebäude zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts
- Langgasse 18: evangelisches Kleinkinderschulhaus, Jugendstilbau, bezeichnet 1904
- Langgasse 24: spätklassizistischer Bruchsteinbau, um 1860
- Langgasse 28: barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, verputzt, um 1700
- Langgasse 35: ehemalige Haxthäuser Hof, Vierseithof; barocker Mansardwalmdachbau, bezeichnet 1722, Wirtschaftsgebäude teils 18. Jahrhundert
- Langgasse 40: Hofanlage; barocke Fachwerkhaus, teilweise massiv, 18. Jahrhundert
- Mainzer Straße 6: späthistoristisches Wohnhaus, um 1900
- Mainzer Straße 32: Wohnhaus, teilweise Klinker oder Fachwerk, Neurenaissance, bezeichnet 1899
- Mainzer Straße 40: ehemaliges Weingut Ziegler; Wohnhaus, im Kern aus dem 18. Jahrhundert, Aufstockung 1863; Stein mit Hochwassermarken, 18. Jahrhundert und 1824
- Mainzer Straße 48: neubarockes Weingut; schlossartige Walmdachvilla, Kellereigebäude, 1925
- Mainzer Straße 62: Wohnhaus, Neurenaissance, bezeichnet 1893
- Mainzer Straße 80/82: ehemalige Wasserschutzpolizei, neubarocker Walmdachbau, bezeichnet 1926
- Marktplatz 1: ehemaliges Rathaus; klassizistischer Walmdachbau, 1838, ehemaliger Torbogen bezeichnet 1789
- Marktplatz 3: ehemaliger Adelshof (Knebel, Hundt von Saulheim), Fachwerkhaus, teilweise massiv, bezeichnet 1593, barocker Torbogen bezeichnet 1760
- Marktplatz 5: ehemaliger Adelshof (Knebel, Waldbott von Bassenheim), Walmdachbau, bezeichnet 1664, im 18. oder 19. Jahrhundert überformt
- (an) Marktplatz 6: ehemalige Schlussstein, bezeichnet 1752
- Marktplatz 9: Fachwerkhaus, verputzt, im Kern aus dem 17. Jahrhundert
- (bei) Marktplatz 9: Kriegerdenkmal 1870/71, Obelisk, um 1880
- Oberdorfstraße 2: ehemaliger Adelshof (Mauchenheim, Erpfenstein, Metternich), Wohnturm, 13. bis 18. Jahrhundert; Walmdachbau, im Kern spätmittelalterlich, spätgotisch erweitert, barock überformt
- Oberdorfstraße 5/7: eingeschossiges barockes Doppelwohnhaus, 18. Jahrhundert
- Oberdorfstraße 9: spätbarocker Mansarddachbau, Fachwerk verputzt, 18. Jahrhundert, Torbogen bezeichnet 1773
- Oberdorfstraße 17, Fronhof 22: barocker Krüppelwalmdachbau, Fachwerk verputzt, 18. Jahrhundert
- Oberdorfstraße 25: Wohnhaus, im Kern aus dem 16. Jahrhundert (?), Umbau im 19. Jahrhundert
- Oberdorfstraße 28: Weingut; spätgründerzeitlicher Ziegelbau, 1895, Wirtschaftsgebäude um 1900, Renaissancespolie
- Oberdorfstraße 34: Wohnhaus mit integriertem Kelterhaus, im Kern aus dem 17. Jahrhundert, um 1850 überformt, barockes Nebengebäude, 18. Jahrhundert, Brunnen um 1910, Gartenmauer 17. oder 18. Jahrhundert
- Pestalozziplatz 1: ehemaliges Elektrizitätswerk, neugotische Baugruppe, 1900
- Pestalozziplatz 5: Schule; gründerzeitliche Zweiflügelanlage, Klinker, 1893
- Rheinallee 55: Walmdachvilla, Mischformen Spätgotik/Renaissance
- Rheinallee 57: ehemaliges Weingut; spätklassizistische Vierseitanlage, Bruchstein, um 1850
- Rheinallee 60/62: Weingut; Villa, Mischformen Neugotik/Neurenaissance, 1895; barockisierendes Kellereigebäude
- Rheinstraße 8: barocker Walmdachbau, teilweise Fachwerk, 17. Jahrhundert, Scheune 19. Jahrhundert
- Rheinstraße 10: Vierseithof; Fachwerkhaus, teilweise massiv, verputzt, bezeichnet 1814
- Rheinstraße 15: ehemaliges von-Dalberg-Herdingsches Schloss, spätklassizistischer Walmdachbau mit Kniestock, 1839
- Rheinstraße 20: Vierseithof; Fachwerkhaus, teilweise massiv, verputzt, 17. Jahrhundert
- Rheinstraße 25: Hofanlage; im Kern barockes Wohnhaus, 18. Jahrhundert, neubarocke Aufstockung und Scheune der 1920er Jahre
- Rheinstraße 28: Vierseithof, 19. Jahrhundert, Wohnhaus im Kern älter, Gartenmauer 18. Jahrhundert
- Rheinstraße 36: ehemaliges lutherisches Schulhaus, eingeschossiger Barockbau, 1744
- Rheinstraße 36: ehemalige Lutherische Sophienkirche, barocker Walmdachbau, 1727, Umbau zur Scheune nach 1822
- (an) Rheinstraße 38: spätbarocker Torbogen, bezeichnet 1765
- Saalpförtchen 2: ehemaliges Amtshaus und Kollektur (ehemaliges evangelisches Schulhaus); Walmdachbau, im Kern aus dem 16. oder 17. Jahrhundert, Umbau im 18. oder 19. Jahrhundert; Scheune mit spätgotischem Schildgiebel
- Schmiedgasse 11: ehemaliges Kelterhaus; historisierender Krüppelwalmdachbau, Jugendstil, 1907
- Tempelhof 1: evangelisches Pfarrhaus; barocker Krüppelwalmdachbau, teilweise Fachwerk, 17. Jahrhundert, Scheune 18. Jahrhundert
- Tempelhof 2: Evangelische Pfarrkirche, ehemals St. Martin; romanischer Chorturm, 12. Jahrhundert, Glockengeschoss 1563, Kuppelhelm 1895/96; im Kern spätbarockes Langhaus, 1782–87, Umbau 1895/96; Grundstein des Vorgängers, bezeichnet 1370; ehemalige Friedhofsbefestigung, im Kern aus dem 12. Jahrhundert, gotischer Rundturm; Kriegerdenkmal 1914/18, reliefierter Muschelkalkpfeiler, 1920er Jahre
- Tempelhof 3: spätbarocker Krüppelwalmdachbau, teilweise Fachwerk, verputzt, bezeichnet 1776
- Uttrichstraße 2: Fachwerkhaus verputzt, 17. Jahrhundert
- Wilhelmstraße 2: Weingut Gustav Schmitt; Dreiflügelanlage in barockisierenden Formen, nach 1900; Hauptbau mit Mansardwalmdach; Nebengebäude mit Rundturm; bauliche Gesamtanlage
- Wilhelmstraße 15: historisierendes villenartiges Wohnhaus, um 1900
- Wörrstädter Straße 16, Am langen Rech 12: Villa; Bruchsteinbau, Neureniassance, um 1900
- Wörrstädter Straße 18: spätklassizistische Villa, um 1870/80
- Wörrstädter Straße 19: Villa, Neurenaissance, bezeichnet 1899
Gemarkung
- Wartturm; spätgotischer Rundturm, 15. Jahrhundert, Veränderungen 1839, 1914
Schwabsburg
Einzeldenkmäler
- Am Schloss: Burgruine Schwabsburg; Bergfried der Ende 12. Jahrhundert gegründeten, 1620 zerstörten Reichsburg
- Backhausstraße, auf dem Friedhof: Kriegerdenkmal 1914/18, Kunststein, 1920er Jahre; gründerzeitliche Grabsteine, um 1889
- Backhausstraße 17: ehemaliger Zehnthof der Mainzer Kartause, Krüppelwalmdachbau, Bruchstein, 1630 (?)
- Froschmühlweg ohne Nummer: ehemalige Froschmühle, Dreiflügelanlage; eingeschossiges spätbarockes Wohn- und Mühlengebäude, bezeichnet 1753, Nebengebäude 19. Jahrhundert
- Hauptstraße 33: barockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, Anfang des 18. Jahrhunderts, Torbogen bezeichnet 1707
- Hauptstraße 54: Vierseithof; bezeichnet 1749; nachbarocker Krüppelwalmdachbau, Fachwerk verputzt, bezeichnet 1821
- Hauptstraße 57: ehemalige Gemeindebackhaus, Achteckbau, 17./18. Jahrhundert
- Hauptstraße 72: Evangelische Pfarrkirche; zweischiffiger neugotischer Bruchsteinbau, 1892–94
- (an) Hauptstraße 72: Kriegerdenkmal 1914/18, Obelisk, um 1875/80
Literatur
- Dieter Krienke (Bearbeiter): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 18.3: Kreis Mainz-Bingen. Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim. Werner, Worms 2011. ISBN 978-3-88462-311-4
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Mainz-Bingen (PDF; 1,6 MB). Koblenz 2010.
Weblinks
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