Liste der Kulturdenkmäler in Trechtingshausen

Liste der Kulturdenkmäler in Trechtingshausen
Denkmalzone Burg Reichenstein
Denkmalzone Burg Rheinstein
Denkmalzone Katholische St. Clemenskapelle: St. Clemenskapelle
Denkmalzone Katholische St. Clemenskapelle: St. Michaelskapelle

In der Liste der Kulturdenkmäler in Trechtingshausen sind alle Kulturdenkmäler der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Trechtingshausen aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 6. Mai 2010).

Inhaltsverzeichnis

Denkmalzonen

  • Denkmalzone Ortsbefestigung (im Nordosten zwischen der Straße Am Turm und Rheinstraße, fast der gesamte Abschnitt zwischen der Straße Am Turm und Mainzer Straße, im Südwesten zwischen An der Ringmauer 2 und Mainzer Straße 35): eine der am besten bewahrten spätmittelalterlichen Fleckenbefestigungen am Oberen Mittelrhein mit Mauerabschnitten und Toren der Ringmauer mit ehemals vorgelagertem Graben, um 1300 (?): Reste von „Oberem Tor“, „Niederborner Tor“, „Viehwegtor“, „Neuwegtor“ und „Lohkauttor“, spätgotischer Ringmauereckturm sowie Überrest eines halbrunden Schalenturms

Gemarkung

  • Denkmalzone Burg Reichenstein (Im Schlossberg, Im Edesberg; südlich des Ortes auf Bergsporn über dem Eintritt des Morgenbachtals in das Rheintal): im 11. Jahrhundert (?) gegründet, 1253 zerstört, nach Wiederherstellung 1282 erneut zerstört, seit Anfang des 17. Jahrhunderts verfallen, ab 1802 Privatbesitz, 1898 bis 1903 neugotischer Ausbau durch Nikolaus Kirsch-Puricelli (Rheinböllerhütte) nach Plänen von Georg Strebel, Regensburg; von der mittelalterlichen Höhenburg, bald nach 1282 bzw. 1344, vor allem Teil der Schildmauer mit Ecktürmchen, Halsgraben und doppelte Ringmauer erhalten; der vom Geist der Rheinromantik getragene historistische Ausbau mit dreigeschossigem Hauptgebäude, Burgkapelle, Vorburg, Belvedereturm; späthistoristische Ausstattung vollständig erhalten
  • Denkmalzone Burg Rheinstein (Auf dem Faitzberg; am Steilabfall des Binger Waldes zum Rheintal): Hangburg; unter Erzbischof Peter von Aspelt (1306–1320) gegründet, 1825–29 Wiederaufbau der Ruine im Sinne der Romantik unter weitgehender Verwendung mittelalterlicher Substanz, Architekt Johann Claudius von Lassaulx, Koblenz, unter Mitwirkung von Karl Friedrich Schinkel, ab 1827 Wilhelm Kuhn, Koblenz, beteiligt, seit 1976 umfassende Instandsetzung; neugotische Kapelle, 1839–44, Architekt Philipp Hoffmann, Wiesbaden; die gotische Wohnturmanlage (Palas/Bergfried) 1825/29 erhöht
  • Denkmalzone Katholische St. Clemenskapelle (weit außerhalb des Ortes am Rhein südlich der Morgenbachmündung): malerisches Ensemble aus dreischiffiger spätromanischer Basilika (1230er Jahre), spätgotischer St. Michaelskapelle (erste Hälfte des 16. Jahrhunderts) und Kirchhof mit originaler Einfriedung von 1828 mit Grabsteinen ab dem 16. Jahrhundert, gusseisernen Grabkreuzen des 19. Jahrhunderts und Kriegerdenkmal 1939/45 von 1957

Einzeldenkmäler

  • Bahnhofstraße 2: repräsentative späthistoristische Bruchstein-Villa, Renaissancemotive, bezeichnet 1905
  • Burgweg 7: ehemaliges Schulhaus, zweiteiliger Putzbau im Heimatstil, 1909–11, Architekz Friedrich Danzenbächer, St. Goar, Erweiterung 1927/28
  • Kirchgasse 1: Fachwerkhaus, verputzt, bezeichnet 1667; platzbildprägend
  • Kirchgasse 4: ehemaliges Schul- und Rathaus (jetzt Heimatmuseum); spätbarocker Krüppelwalmdachbau, teilweise Fachwerk, verputzt, 1763−65
  • Kirchgasse 7: Katholische Pfarrkirche St. Clemens; kreuzförmiger Putzbau, 1922/23, Architekt Joseph Mockenhaupt, Mayen; romanischer Turm, Aufstockung im 18. Jahrhundert
  • Kirchgasse 10: ehemaliger katholischer Pfarrhof, Hofanlage, 17. bis 19. Jahrhundert; Fachwerkhaus, teilweise massiv, um 1664
  • Römerstraße 16: ehemaliges katholisches Pfarrhaus, villenartiger Heimatstilbau, 1913/14, Architekt Franz Tölg, Bingen
  • Römerstraße 24: Rathaus; stattlicher Heimatstilbau, 1923; platzbildprägend
  • Römerstraße 27: ehemaliges katholisches Pfarrhaus, eingeschossiger spätbarocker Mansardwalmdachbau, 1756
  • Römerstraße 33: ehemaliges Gasthaus „Zum roten Löwen“; barockes Fachwerkhaus, verputzt, wohl aus dem 17. oder frühen 18. Jahrhundert
  • (an) Römerstraße 42: Türblatt, nachbarock, wohl vom Anfang des 19. Jahrhunderts
  • Römerstraße (an der Bahnunterführung): Hochwassermarken, vier Gusseisenplatten 1882, 1928, 1956 und 1988

Gemarkung

  • Auf dem Faitzberg (südwestlich der Burg Rheinstein): sogenanntes Schweizerhaus; reich verzierter Blockbau im Schweizer Stil, 1842–44; spätgotischer Torbogen und Mauerreste
  • nordwestlich des Schweizerhauses: Sogenannter Billhardtstein, neugotischer Sandsteinpfeiler mit Inschrift, 1831–35

Literatur

  • Dieter Krienke (Bearbeiter): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 18.1: Kreis Mainz-Bingen. Städte Bingen und Ingelheim, Gemeinde Budenheim, Verbandsgemeinden Gau-Algesheim, Heidesheim, Rhein-Nahe und Sprendlingen-Gensingen. Werner, Worms 2007. ISBN 3-88462-231-5
  • Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Mainz-Bingen (PDF; 1,6 MB). Koblenz 2010.

Weblinks

 Commons: Kulturdenkmäler in Trechtingshausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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