- Chateau Fontainebleau
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Das Schloss Fontainebleau in Fontainebleau (Seine-et-Marne) ist ein französisches Königsschloss 60 Kilometer südlich von Paris, das zeitweilig auch von Kaiser Napoléon I. genutzt wurde. Es ist vor allem berühmt für seine Innenausstattung aus der Zeit der Renaissance, an der zahlreiche italienische Künstler arbeiteten, und wurde 1981 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Der Name des Schlosses (früher auch „Fontainbleau“) leitet sich ab von fontaine belle eau, das heißt „Quelle mit schönem Wasser“ oder „Blaue Quelle“.
Inhaltsverzeichnis
Baugeschichte
Die Anlage wurde unter Franz I. und Heinrich II. an der Stelle eines Jagdschlosses gebaut. Der Architekt war Philibert Delorme, der auch andere Gebäude für das französische Königshaus errichtete. Bauanfang war 1528. Das Schloss gilt als erster Renaissancebau auf französischem Boden.
Schloss Fontainebleau hat fünf Höfe, eine Kapelle, Prunkräume, Fresken und Stukkaturen. Die Arbeiten für das Schloss wurden ab 1530 von italienischen Künstlern wie Rosso Fiorentino ausgeführt. Diese brachten manieristische Stilelemente und italienisches Formengut nach Frankreich.
Ludwig XIV. ließ in den Gärten ein neues Parterre im Stil des Barocks, einen großen Kanal und einen neuen Park anlegen.
Kunst im Schloss
Mit dem Schloss Fontainebleau sind die sogenannte Erste und Zweite Schule von Fontainebleau verknüpft. Beide Schulen wurden von italienischen Künstlern gegründet.
- Die erste Schule besaß großen Einfluss auf die französische Kunst.
- Die zweite entwickelte sich ab 1590. Dort waren überwiegend französische und flämische Künstler wie beispielsweise Ambroise Dubois tätig.
In der Neuzeit wurde das Amerikanische Konservatorium im Schloss eingerichtet, eine Sommerakademie für Kunst und Architektur.
Ereignisse im Schloss Fontainebleau
- Edikt von Fontainebleau (Einschränkung der Religionsfreiheit) am 18. Oktober 1685: Ludwig XIV. widerrief das Edikt von Nantes, was unter anderem zu Aufständen der Hugenotten führte.
- 11. April 1814: Napoléon dankte ab.
- 20. April 1814: Napoléon Bonaparte verabschiedete sich von seiner Garde.
- Von 1949 bis 1966 war das Schloss NATO-Hauptquartier: Supreme Headquarters Allied Powers Europe (SHAPE)
Weblinks
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Städtebau: Bordeaux, Hafen des Mondes | Altstadt und Stadtmauer von Carcassonne | Le Havre | Altstadt von Lyon | Provins | Grande Île von Straßburg | Saint-Émilion | Vézelay | Ufer der Seine, Paris
Ortsübergreifend: Belfriede in Frankreich (und Belgien) | Canal du Midi | Festungsanlagen von Vauban | Französischer Teil des Jakobswegs
Kulturlandschaften: Tal der Loire | Mont Perdu, in den Pyrenäen | Höhle von Lascaux und Cro-Magnon im Vézère-Tal
Naturerbe: Kap Girolata, Kap Porto, Calanche und der Naturpark Scandola auf Korsika | Lagunen von Neukaledonien
48.4022222222222.7005555555556Koordinaten: 48° 24′ 8″ N, 2° 42′ 2″ O
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