Schachweltmeisterschaft 1907

Schachweltmeisterschaft 1907

Bei der Schachweltmeisterschaft 1907 verteidigte Weltmeister Emanuel Lasker seinen Titel erfolgreich gegen Frank Marshall.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

Nach seinem Sieg beim Revanchekampf 1896/97 gegen Wilhelm Steinitz hatte Lasker 10 Jahre lang seinen Titel nicht verteidigt. Ein Angebot des Sankt Petersburger Schachklubs, einen Wettkampf gegen Michail Tschigorin zu organisieren, hatte Lasker ebenso abgelehnt, wie ein Angebote des Moskauer Schachklubs zu einem Zweikampf mit Siegbert Tarrasch. Ein für den Herbst 1904 bereits vereinbarter Wettkampf mit Tarrasch konnte nicht stattfinden, weil Tarrasch sich bei einem Unfall verletzt hatte.

Schließlich fand sich mit Frank Marshall ein Herausforderer. Er hatte 1904 das Turnier in Cambridge Springs und 1906 das Turnier in Nürnberg gewonnen. Ob er der stärkste möglicher Herausforderer war, war allerdings zweifelhaft. Immerhin hatte er 1905 ein Match gegen Tarrasch gespielt, bei dem Tarrasch ihn deutlich (+8, −1, =8) geschlagen hatte.

Organisation und Regeln

Der WM-Kampf gegen Marshall wurde von Schachvereinen in nicht weniger als fünf Städten veranstaltet: New York, Philadelphia, Washington, Memphis, Chicago und Baltimore. Sieger sollte derjenige sein, der als erster 8 Partien gewonnen hätte.

Verlauf

Der Wettkampf begann am 26. Januar 1907 mit drei Siegen in Folge für Lasker. Am 6. April holte Lasker den achten Sieg und hatte damit Marshall noch deutlicher besiegt (+8, −0, =7) als es Tarrasch zwei Jahre zuvor getan hatte.


Schachweltmeisterschaft 1907
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Siege Punkte
Lasker 1 1 1 ½ ½ ½ ½ 1 ½ ½ ½ 1 1 1 1 8 11½
Marshall 0 0 0 ½ ½ ½ ½ 0 ½ ½ ½ 0 0 0 0 0

Literatur

  • Raymund Stolze: Umkämpfte Krone - Die Duelle der Schachweltmeister von Steinitz bis Kasparow. Sportverlag, Berlin 1992, ISBN 3-328-00526-9.



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