Schachweltmeisterschaft 1963

Schachweltmeisterschaft 1963

In der Schachweltmeisterschaft 1963 löste Tigran Petrosjan durch einen Wettkampfsieg gegen Michail Botwinnik diesen als Schachweltmeister ab.

Kandidatenturnier

Petrosjan hatte sich durch einen Sieg beim Kandidatenturnier 1962 in Curaçao dafür qualifiziert, den Weltmeister in einem Match herauszufordern. Das Kandidatenturnier wurde mit acht Teilnehmern ausgetragen, von denen Tal und Keres gesetzt waren und sich Fischer, Geller, Petrosjan, Kortschnoi, Filip, Benkő beim Interzonenturnier 1962 in Stockholm qualifiziert hatten. Jeder Teilnehmer musste viermal gegen jeden anderen antreten. Petrosjan siegte mit 17,5 Punkten aus 28 Partien vor Keres und Geller mit je 17 Punkten. Die drei Erstplatzierten führten ihre Partien untereinander alle relativ schnell zu Remisen, was nach dem Turnier von Fischer als „unfaire Absprache“ scharf kritisiert wurde.

Weltmeisterschaftskampf

Der Wettkampf um die Weltmeisterschaft war auf 24 Partien angesetzt. Bei einem Gleichstand nach 24 Partien hätte Botwinnik seinen Weltmeistertitel behalten. Das Match fand von 23. März 1963 bis 20. Mai 1963 in Moskau statt. Schiedsrichter waren Stahlberg und Golombek.

Botwinnik gewann die erste Partie mit Schwarz, da Petrosjan als Weißer in der Karlsbader Struktur zu passiv spielte und in einen Angriff geriet. Petrosjan glich in der fünften Partie aus und ging in der siebten Partie in Führung. Es folgten sechs Remisen, bis Botwinnik in der vierzehnten Partie ausglich. Unmittelbar danach gewann aber Petrosjan die fünfzehnte Partie und danach noch die achtzehnte und die neunzehnte, wonach Botwinnik keinen Versuch mehr unternahm, das Match noch umzudrehen.

Schachweltmeisterschaft 1963
01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 Summe
Michail Botwinnik (UdSSR) 1 ½ ½ ½ 0 ½ 0 ½ ½ ½ ½ ½ ½ 1 0 ½ ½ 0 0 ½ ½ ½
Tigran Petrosjan (UdSSR) 0 ½ ½ ½ 1 ½ 1 ½ ½ ½ ½ ½ ½ 0 1 ½ ½ 1 1 ½ ½ ½ 12½

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