Sparkasse Coburg

Sparkasse Coburg
Logo der Sparkassen  Sparkasse Coburg - Lichtenfels
Hauptstelle: Markt 2 in Coburg
Hauptstelle: Markt 2 in Coburg
Staat Deutschland
Sitz 96450 Coburg
Rechtsform Anstalt des öffentlichen Rechts
Bankleitzahl 783 500 00[1]
BIC BYLA DEM1 COB[1]
Gründung 1821
Verband Sparkassenverband Bayern
Website www.sparkasse-co-lif.de
Geschäftsdaten 2010[2]
Bilanzsumme 2,273 Mrd. Euro
Mitarbeiter 714
Geschäftsstellen 39
Leitung
Verwaltungsrat Reinhard Leutner (2009),
Michael C. Busch (2010),
Norbert Kastner (2011),
(alternierend)
Vorstand Siegfried Wölki
Liste der Sparkassen in Deutschland

Die Sparkasse Coburg - Lichtenfels ist eine öffentlich-rechtliche Sparkasse mit Sitz in Coburg und Lichtenfels in Oberfranken. Das Geschäftsgebiet des Instituts umfasst mit insgesamt rund 200.000 Einwohnern die Stadt Coburg sowie die Landkreise Coburg und Lichtenfels.

Inhaltsverzeichnis

Organisationsstruktur

Die Sparkasse Coburg - Lichtenfels ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Rechtsgrundlagen sind das Sparkassengesetz für Bayern und die durch den Verwaltungsrat der Sparkasse erlassene Satzung für den Zweckverband Sparkasse Coburg - Lichtenfels. Organe der Sparkasse sind der Vorstand und der Verwaltungsrat.

Geschäftsausrichtung

Die Sparkasse Coburg – Lichtenfels betreibt das Universalbankgeschäft. Sie ist Marktführer in ihrem Geschäftsgebiet. Die Sparkasse Coburg - Lichtenfels hatte im Geschäftsjahr 2010 eine Bilanzsumme von 2,273 Mrd. Euro und verfügte über Spareinlagen von 744,32 Mio. Euro. Gemäß der Sparkassenrangliste 2010 liegt sie nach Bilanzsumme auf Rang 143. Sie verfügt über 43 Filialen und 714 Mitarbeiter.[3]

Geschichte

Die Sparkasse Coburg – Lichtenfels entstand am 1. Januar 2005 aus der Fusion der Vereinigten Coburger Sparkassen mit der Kreissparkasse Lichtenfels.

Vereinigte Coburger Sparkassen

Traditionsreichste Wurzel ist die Städtische Sparkasse Coburg, die im gesamten Freistaat Bayern zweitälteste Sparkasse. Ihre Gründungsstatuten wurden am 13. November 1821 veröffentlicht, der Geschäftsbetrieb im Februar 1822 aufgenommen.

Im Landkreis Coburg entstanden 1835 die Städtische Sparkasse Neustadt und 1854 die Städtische Sparkasse Rodach. Hinzu kam - unterstützt vom Bayerischen Sparkassen- und Giroverband - zum 1. Juli 1927 die Gründung der Bezirkssparkasse Coburg durch den Bezirk (heutiger Begriff: Landkreis) Coburg.

Dies war eine Reaktion auf die überregionale Geschäftstätigkeit der Städtischen Sparkasse Coburg, die im Staatsvertrag vom 1920 zur Vereinigung des Freistaats Coburg mit Bayern ausdrücklich genehmigt worden war. So betrieb dieses Institut Ende der 1920er Jahre in Nordbayern und Südthüringen insgesamt 86 Agenturen[4] und Filialen. Die mit Abstand größte davon befand sich mit 48 Mitarbeitern in Nürnberg (Luitpoldstraße 9 und 11). Darüber hinaus bediente und versorgte die Sparkasse in diesem großen Einzugsgebiet per Abhol- beziehungsweise Außendienst und durch nebenberuflich besetzte Agenturen 800 weitere Orte.

Mit Wirkung vom 1. Januar 1938 folgte auf politische Weisung hin der Zusammenschluss der vier Sparkassen in Stadt und Landkreis Coburg zur Zweckverbandssparkasse Vereinigte Coburger Sparkassen. Bis auf die Nürnberger Filiale war das überregionale Filialnetz bis Anfang 1938 aufgelöst worden. Die Hauptzweigstelle in Nürnberg musste schließlich auf Anweisung des Reichswirtschaftsministers Walther Funk, nach Genehmigung durch Adolf Hitler, am 26. November 1943 geschlossen werden[5].

Kreissparkasse Lichtenfels

Hauptstelle in Lichtenfels

Im Jahre 1840 kam es in den Bezirken (heute: Landkreise) Lichtenfels und Staffelstein (bestand bis zur Landkreisreform 1972) zu drei Sparkassengründungen:

  • In Lichtenfels entstand die Sparkasse für den Königl. Landgerichtsbezirk Lichtenfels,
  • in Weismain die Sparkasse für den Landgerichtsbezirk Weismain
  • in Tambach die Distriktssparkasse für den Gräflich-Ortenburgischen Herrschaftsgerichtsbezirk Tambach (1850 Verlegung nach Seßlach, Bezirk Staffelstein).

1869 rief die Stadt Staffelstein ihre eigene Städtische Sparkasse Staffelstein ins Leben, Gleiches taten 1891 die Stadt Lichtenfels und 1901 die Stadt Burgkunstadt.

Im Zuge der Erweiterung des Geschäftsfelder und der personellen Loslösung aus den kommunalen Verwaltungen schlossen sich 1933 die vier Sparkassen im Bezirk Lichtenfels sowie 1934 auch die beiden im Bezirk Staffelstein zu größeren Einheiten zusammen. 1939 folgte die Fusion zur Kreissparkasse Lichtenfels-Staffelstein, deren Name 1973 in Folge der Landkreisreform in Kreissparkasse Lichtenfels geändert wurde. [6] Die vom Landkreis Staffelstein dem Landkreis Coburg zugeordneten Gebiete von Itzgrund und Seßlach verblieben in der Zuständigkeit der Kreissparkasse.

Sparkassen-Finanzgruppe

Die Sparkasse Coburg - Lichtenfels ist Teil der Sparkassen-Finanzgruppe. Die Sparkasse vertreibt daher Bausparverträge der regionalen Landesbausparkasse, offene Investmentfonds der Deka und vermittelt Versicherungen der Versicherungskammer Bayern . Im Bereich des Leasing arbeitet die Sparkasse Coburg - Lichtenfels mit der Deutschen Leasing zusammen. Zuständige Landesbank ist die BayernLB. Die Bank fungiert unter anderem als Verrechnungsstelle für den bargeldlosen Zahlungsverkehr, dient der Anlage von Liquiditätsreserven der Sparkasse Coburg - Lichtenfels und unterstützt dieses Kreditinstitut – durch die Ausgabe von Pfandbriefen oder Kommunalobligationen – bei seiner Refinanzierung.

Stiftung

Das Kreditinstitut hat mit der „Stiftung der Sparkasse Coburg – Lichtenfels“ eine Einrichtung ins Leben gerufen, die sich in Anlehnung an den Sparkassenauftrag der Förderung gemeinnütziger Zwecke widmet. Ihre Mittel werden in den Bereichen Jugendfürsorge und -pflege, Altenpflege, Natur- und Umweltschutz, Völkerverständigung, Kultur und Sport eingesetzt.

Literatur

  • Frank Finzel, Michael Reinhart: Spuren: 175 Jahre Sparkasse Coburg, Hauptwege, Nebenwege, Irrwege. Deutscher Sparkassenverlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-09-303832-4
  • Günter Dippold, Josef Urban: Die Sparcasse macht aber in diesem Gerichtsbezirk kein Glück - Zu den Anfängen der Sparkasse Lichtenfels, Weismain und Tambach. In: Günter Dippold, Josef Urban (Hrsg.): Im oberen Maintal, auf dem Jura, an Rodach und Itz. Landschaft, Geschichte, Kultur. Lichtenfels 1990, Selbstverlag der Kreissparkasse Lichtenfels, S. 489–494.
  • Josef Breunlein: Von der „Sparcasse-Anstalt“ zum Universalkreditinstitut - Die Entwicklung der Kreissparkasse Lichtenfels von 1840 bis 1990. In: Günter Dippold, Josef Urban (Hrsg.): Im oberen Maintal, auf dem Jura, an Rodach und Itz. Landschaft, Geschichte, Kultur. Lichtenfels 1990, Selbstverlag der Kreissparkasse Lichtenfels, S. 495–518.

Weblinks

 Commons: Sparkasse Coburg - Lichtenfels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
  2. Sparkassenrangliste 2010
  3. Sparkassenrangliste 2010
  4. Frank Finzel, Michael Reinhart: Spuren: 175 Jahre Sparkasse Coburg, Hauptwege, Nebenwege, Irrwege. S. 250
  5. Frank Finzel, Michael Reinhart: Spuren: 175 Jahre Sparkasse Coburg, Hauptwege, Nebenwege, Irrwege. S. 338
  6. Bayerisches Wirtschaftsarchiv München

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