Sparkasse Landsberg-Dießen

Sparkasse Landsberg-Dießen
  Sparkasse Landsberg-Dießen
Schmalzturm.jpg
Hauptstelle (rechts) in Landsberg
Staat Bayern
Sitz 86899 Landsberg
Rechtsform Anstalt des öffentlichen Rechts
Bankleitzahl 700 520 60[1]
BIC BYLA DEM1 LLD[1]
Gründung 26. Oktober 1834
Verband Sparkassenverband Bayern
Website www.sparkasse-landsberg.de
Geschäftsdaten 2010[2]
Bilanzsumme 1,59 Mrd. Euro
Einlagen 346,84 Mio. Euro
Mitarbeiter 417
Geschäftsstellen 30
Leitung
Verwaltungsrat Ingo Lehmann
Vorstand Hans Reiter
Hans-Peter Träger
Thomas Krautwald

Die Sparkasse Landsberg-Dießen ist eine öffentlich-rechtliche Sparkasse mit Sitz in Landsberg am Lech in Bayern. Ihr Geschäftsgebiet ist der Landkreis Landsberg am Lech.

Inhaltsverzeichnis

Organisationsstruktur

Die Sparkasse Landsberg-Dießen ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Rechtsgrundlagen sind das Bayerische Sparkassengesetz und die durch den Verwaltungsrat der Sparkasse erlassene Satzung. Organe der Sparkasse sind der Vorstand und der Verwaltungsrat.

Die Marktbereiche verfügen über persönliche Kundenberater für Privatkunden und für Firmenkunden. Experten der Hauptstelle werden im Wertpapier-, Auslands- oder Versicherungsbereich sowie bei speziellen Finanzierungen hinzugezogen.

Geschäftsausrichtung

Die Sparkasse Landsberg-Dießen betreibt als Sparkasse das Universalbankgeschäft. Die Sparkasse Landsberg-Dießen hatte im Geschäftsjahr 2010 eine Bilanzsumme von 1,59 Mrd. Euro und verfügte über Spareinlagen von 346,84 Mio. Euro. Gemäß der Sparkassenrangliste 2010 liegt sie nach Bilanzsumme auf Rang 218. Sie verfügt über 30 Filialen und 417 Mitarbeiter.[3]

Engagement für das Gemeinwohl

Das öffentlich-rechtliche Unternehmen hat im Jahr 2004 die „Stiftung der Sparkasse Landsberg-Dießen“ gegründet. Die Stiftung fördert verschiedene gemeinnützige Zwecke im Sparkassengeschäftsgebiet. Das ursprüngliche Stiftungskapital von 400.000 Euro hat die Sparkasse inzwischen in Etappen auf einen Betrag von 3 Millionen Euro aufgestockt.[4]

Geschichte

Die Sparkasse der Stadt Landsberg wurde am 26. Oktober 1834 gegründet und nahm den Geschäftsbetrieb am 1. April 1835 auf. Einzahlungen waren nur zu bestimmten Zeiten in den Räumlichkeiten der Stadtverwaltung möglich. Die neue Einrichtung zur verzinslichen Kapitalanlage wurde von Einwohnern in Stadt und Land so intensiv genutzt, dass 1837 der Einlegerkreis auf das Stadtgebiet beschränkt wurde. Man wollte damit „Zinsgewinne von Nicht-Landsbergern“ verhindern.[5] Im Jahr 1843 waren die Einlagen auf 200.000 Gulden, gehalten von 1.222 Sparern, angewachsen. Im Jahr 1871 wurden die Guthaben auf die neue Reichswährung Mark umgestellt. 1908 wechselte die Sparkasse in ihrer Buchführung auf ein Kontensystem. 1916 nahm das Institut den Giro- und Scheckverkehr auf. In Schondorf am Ammersee entstand im Jahr 1930 die erste Filiale der nunmehrigen Stadtsparkasse Landsberg a/Lech. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Währungsreform setzte ab 1948 mit dem Aufkeimen des Wirtschaftswunders eine kräftige Expansion im Geschäftsverkehr ein.

Im Jahr 1953 fusionierte die Stadtsparkasse Landsberg mit der Marktsparkasse Dießen zur Stadt- und Kreissparkasse Landsberg-Dießen. Träger wurde der „Zweckverband Sparkasse Landsberg-Dießen“, dem die Stadt Landsberg (Anteil: 50 Prozent), der gleichnamige Landkreis (20 Prozent) und die Marktgemeinde Dießen am Ammersee (30 Prozent) angehören. In den 1970er Jahren erforderte vermehrter Geschäftsgang Erweiterungen der Hauptstelle in der Stadtmitte Landsbergs, das erste Mal 1972 und ein weiteres Mal sieben Jahre später. Bei ihrem 150jährigen Jubiläum im Jahr 1984 verfügte das Kreditinstitut über eine Bilanzsumme von 889 Millionen DM, hielt Einlagen von 698 Millionen DM und hatte Kredite von 663 Millionen DM gewährt.298 Mitarbeiter in 22 Geschäftsstellen sorgten für die Geschäftsabwicklung. Im Jahr 1986 überschritt die Bilanzsumme die Marke von einer Million DM, neun Jahre danach jene von zwei Millionen DM.

Seit 1990 führt das Institut die heutige Bezeichnung Sparkasse Landsberg-Dießen. 1991 wurde die örtliche Filiale der Augsburger Fürst Fugger-Babenhausen Bank KG übernommen, die jene Bank wegen ihrer künftigen Konzentration auf das Geschäft mit vermögenden Privatkunden aus geschäftsstrategischen Gründen abgab. Mit hälftiger finanzieller Beteiligung förderte der Sparkasse 1992 den Bau des Ausgangs aus der Kavernengarage zum Hauptplatz in Landsberg. Nach der Jahrtausendwende erfolgten weitere bauliche Arrondierungen an der Hauptstelle. Im Jahr 2003 verkaufte die Stadt Landsberg der Sparkasse ihr angrenzendes, früheres Verwaltungsgebäude. Nach Umbau und Renovierung 2003/2004 bezog die Sparkasse Landsberg-Dießen im Jahr 2004 das Gebäude am Hauptplatz 1. Die Sparkassenhauptstelle liegt jetzt neben dem mittelalterlichen Schmalzturm, dessen Räumlichkeiten ebenfalls genutzt werden. Im Jahr 2006 ergab sich erneut eine Möglichkeit zur Erweiterung ihrer Zentrale durch den Erwerb eines Nachbargebäudes. Es wurde zum Immobiliencenter ausgebaut.[6]

Im Jahr 2007 gründeten acht Sparkassen der Region um Augsburg, darunter auch die Sparkasse Landsberg-Dießen, das Unternehmen „S International Business“ in Augsburg, das für eine kompetente Abwicklung des ausgelagerten Auslandsgeschäftes sorgt.[7] Bei der Feier ihres 175jährigen Bestehens im Jahr 2009 verfügte die Sparkasse über eine Bilanzsumme von 1,51 Milliarden Euro, hatte Verbindlichkeiten an Kunden von 1,04 Milliarden Euro und an Nichtbanken gewährte Kredite von 0,94 Milliarden Euro in den Büchern stehen.418 Mitarbeiter in 29 Geschäftsstellen einschließlich SB-Stellen waren mit der Geschäftsabwicklung befasst.[8]

Sparkassen-Finanzgruppe

Die Sparkasse Landsberg-Dießen ist Teil der Sparkassen-Finanzgruppe. Die Sparkasse vertreibt daher Bausparverträge der regionalen Landesbausparkasse, offene Investmentfonds der Deka und vermittelt Versicherungen der Versicherungskammer Bayern. Im Bereich des Leasing arbeitet die Sparkasse Landsberg-Dießen mit der Deutschen Leasing zusammen. Zuständige Landesbank ist die BayernLB. Die Bank fungiert unter anderem als Verrechnungsstelle für den bargeldlosen Zahlungsverkehr, dient der Anlage von Liquiditätsreserven der Sparkasse Landsberg-Dießen und unterstützt dieses Kreditinstitut – durch die Ausgabe von Pfandbriefen oder Kommunalobligationen – bei seiner Refinanzierung.

Literatur

  • Stadtsparkasse Landsberg: 100 Jahre Stadtsparkasse Landsberg a/Lech 1834-1934, Landsberg 1934.
  • Stadt- und Kreissparkasse Landsberg-Dießen: Unsere Sparkasse. 150 Jahre Sparkasse Landsberg-Dießen., Landsberg 1984.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
  2. Sparkassenrangliste 2010
  3. Sparkassenrangliste 2010
  4. Augsburger Allgemeine vom 2. Februar 2011: Keine Angst vor Euphorie, abgefragt am 13. August 2011
  5. S-Press, Jubiläumszeitung der Sparkasse Landsberg-Dießen, Oktober 2009, abgefragt am 13. August 2011
  6. S-Press, Jubiläumszeitung der Sparkasse Landsberg-Dießen, Oktober 2009, abgefragt am 13. August 2011
  7. Sparkasse Landsberg-Dießen: Jahresbericht 2010, abgefragt am 13. August 2011
  8. Sparkassenrangliste 2009 des DSGV, abgefragt am 13. August 2011

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