Wieliszewo

Wieliszewo
Wieliszewo
Wieliszewo führt kein Wappen
Wieliszewo (Polen)
Wieliszewo
Wieliszewo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Landkreis: Słupsk
Gmina: Potęgowo
Geographische Lage: 54° 26′ N, 17° 20′ O54.42694444444417.325833333333Koordinaten: 54° 25′ 37″ N, 17° 19′ 33″ O
Einwohner:

202

Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GSL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Karznica ↔ Łabiszewo
Schienenweg: Bahnstrecke Stargard Szczeciński–Gdańsk
Bahnstation: Strzyżyno Słupskie
Nächster int. Flughafen: Danzig

Wieliszewo (deutsch Velsow) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern und gehört zur Landgemeinde Potęgowo (Pottangow) im Powiat Słupski (Kreis Stolp).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Wieliszewo liegt 23 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Słupsk (Stolp) an einer Nebenstraße, die die Orte Karznica (Wendisch Karstnitz) und Łabiszewo (Lasbüssow) miteinander verbindet. Die Woiwodschaftsstraße 211 führt an der nordöstlichen Ortsgrenze vorbei. Die nächste Bahnstation ist das neun Kilometer entfernte Strzyżyno Słupskie (Stresow) an der Staatsbahnlinie 202 von Stargard Szczeciński nach Danzig. Bis 1945 bestand außerdem Anschluss an die Stolpetalbahn mit der Bahnstation Dübsow (heute polnisch: Dobieszewo).

Ortsname

Frühere Namensformen sind: Felsow, Velstow, Vilsow und Vilstow.

Geschichte

Als selbständigen Ort gibt es das frühere Velsow erst seit 1830, denn vorher war es ein Vorwerk von Wendisch Karstnitz (1938–45 Ramnitz, heute polnisch: Karznica). 1830 war Velsow im Besitz derer von Krockow, danach kam es in den Besitz derer von Wedel. 1862 wurde es an den Amtsrat Alexander von Livonius verkauft, danach übernahm es dessen Sohn Artur. Letzter Besitzer war Engelhard Lehmann. Danach wurde Velsow aufgesiedelt.

Im Jahre 1910 hatte Velsow 236 Einwohner. Ihre Zahl betrug 1933 schon 256 und stieg bis 1939 auf 264.

Bis 1945 war Velsow eine Gemeinde im Landkreis Stolp im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern. Es war in den Amts- und Standesamtsbezirk Wendisch Karstnitz bzw. Ramnitz (Karznica) eingegliedert und gehörte zum Amtsgerichtsbezirk Stolp. Letzter Gemeindevorsteher (ab 1923) und Bürgermeister (ab 1935) war der bei erstem Amtsantritt erst 28-jährige Bauer Willy Lawrenz.

Am 8. März 1945 wurde Velsow von sowjetischen Truppen besetzt. Als diese Ende 1945 das Dorf verließen, nahmen es Polen in ihrem Besitz. Die Bevölkerung wurde deportiert. Aus Velsow wurde das polnische Wieliszewo und ist heute ein Ortsteil der Gmina Potęgowo im Powiat Słupski in der Woiwodschaft Pommern (1975 bis 1998 Woiwodschaft Słupsk). Hier sind jetzt 202 Einwohner registriert.

Kirche

Vor 1945 war die Bevölkerung von Velsow fast ausnahmslos evangelischer Konfession. Das Dorf war in das Kirchspiel Lupow (heute polnisch: Łupawa) im Kirchenkreis Stolp-Altstadt im Ostsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union eingegliedert. Letzte deutscher Geistlicher war Pfarrar Gerhard Gehlhoff.

Seit 1945 ist die Einwohnerschaft von Wieliszewo überwiegend katholisch. Die Bindung an den ehemaligen Pfarrsitz besteht weiterhin, allerdings gehört die Pfarrei Łupawa (Lupow) jetzt zum neugebildeten Dekanat Łupawa im Bistum Pelplin der Katholischen Kirche in Polen. Hier lebende evangelische Kirchenglieder sind in die Kreuzkirchengemeinde in Słupsk (Stolp) in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen eingepfarrt.

Schule

Velsow hatte vor 1945 eine einstufige Volksschule. Hier unterrichtete ein Lehrer 49 Schulkinder. Letzter deutscher Lehrer war Friedrich Frautnick.

Verweise

Literatur

  • Karl-Heinz Pagel, Der Landkreis Stolp in Pommern. Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit, Lübeck, 1989
  • Beitrag zur Ortsgeschichte von Velsow (Landkreis Stolp), in: Ostpommersche Heimat 1939, Nr. 21–22

Weblinks


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