Głuszyno

Głuszyno
Głuszyno
Głuszyno führt kein Wappen
Głuszyno (Polen)
Głuszyno
Głuszyno
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Landkreis: Słupsk
Gmina: Potęgowo
Geographische Lage: 54° 30′ N, 17° 25′ O54.49527777777817.421666666667Koordinaten: 54° 29′ 43″ N, 17° 25′ 18″ O
Einwohner:

272

Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GSL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Głuszynko ↔ Dąbrówka
Schienenweg: PKP-Linie 202: Stargard in Pommern - Danzig
Bahnstation: Głuszyno Pomorskie
Nächster int. Flughafen: Danzig

Głuszyno (deutsch Groß Gluschen, kaschubisch Wiôlgié Głëszëno, auch Głuszënò) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern und gehört zur Landgemeinde Potęgowo (Pottangow) im Powiat Słupski (Kreis Stolp).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Das ehemalige Gutsdorf Głuszyno liegt in einer Ebene östlich der Kreisstadt Słupsk (Stolp) zwischen der Łupawa (Lupow) und Łeba (Leba). Durch den Ort führt eine Nebenstraße, die Głuszynko (Klein Gluschen) mit Dąbrówka (Damerkow) verbindet. Das Dorf ist als Głuszyno Pomorskie Bahnstation an der Bahnstrecke von Stargard in Pommern nach Danzig.

Geschichtliches

Der historischen Dorfform nach war Głuszyno ein kleines Gassendorf. Schon 1482 war es im Besitz derer von Rexin. Im Jahre 1682 wurde der kurfürstlich brandenburgische General und Kriegsminister Joachim Ernst von Grumbkow neuer Eigentümer des Ortes. Der preußische Staatsminister Philipp Otto von Grumbkow zählte zu den bedeutendsten Besitzern. Im Jahre 1706 folgten die Somnitz, spätere Eigentümer waren der preußische Generalleutnant Georg Dietrich von Puttkamer, die Kamekes und die Pirchs.

Im Jahre 1784 gab es in Groß Gluschen ein Vorwerk, fünf Bauern, zwei Halbbauern, fünf Kossäten, eine Schmiede, einen Schulmeister und - auf der Feldmark neu angelegt - das Vorwerk Marienhof, eine Wassermühle und eine Holzwärterwohnung bei insgesamt 21 Feuerstellen.

Im Jahre 1854 laufte es Ferdinand Neitzke. Im Jahre 1931 ist Dr. Erich von Rieck-Eggebert letzter Besitzer des 815 Hektar großen Rittergutes (bei 680 Hektar Ackerland und 51 Hektar Wald) geworden. Neben dem Gut gab es in Groß Gluschen zehn landwirtschaftliche Betriebe.

Im Jahre 1910 zählte Groß Gluschen 378 Einwohner. Ihre Zahl sank bis 1933 auf 354 und betrug 1939 bereits 362.

Bis 1945 gehörte Groß Gluschen zum Landkreis Stolp im Regierungsbezirk Köslin in der preußischen Provinz Pommern. Zu Groß Gluschen gehörten die Wohnplätze Fuchsberg (Piaseczno) und Mühle. Das Dorf war dem Amts- und Standesamtsbezirk Klein Gluschen (heute polnisch: Głuszynko) zugeordnet und lag im Amtsgerichtsbereich Stolp (Słupsk).

Seit 1945 ist der Ort unter der Bezeichnung Głuszyno polnisch und heute Teil der Gmina Potęgowo im Powiat Słupski in der Woiwodschaft Pommern (1975 bis 1998 Woiwodschaft Stolp). Hier leben jetzt 272 Einwohner.

Kirche

Vor 1945 war die Bevölkerung von Groß Gluschen fast ausnahmslos evangelischer Konfession. Das Dorf gehörte mit dreizehn umliegenden Orten zum Kirchspiel Dammen (heute polnisch: Damno) im Kirchenkreis Stolp-Altstadt im Ostsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Magnus Erdmann.

Seit 1945 lebt eine überwiegend katholische Bevölkerung in Głuszyno. Es gehört jetzt zur Pfarrei Skórowo (Schurow) im Dekanat Główczyce (Glowitz) im Bistum Pelplin der Katholischen Kirche in Polen. Hier lebende evangelische Kirchenglieder gehören zum Filialdorf Główczyce (Glowitz) der Kreuzkirchengemeinde in Słupsk (Stolp) in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Schule

Bereits um 1784 wurde in Groß Gluschen ein Schulmeister erwähnt. In der im Jahre 1932 zweistufigen Volksschule unterrichtete ein Lehrer in zwei Klassen 57 Schulkinder. Eine neue einklassige Schule wurde am 9. Oktober 1938 eingeweiht. Letzter deutscher Lehrer war Fritz Fischer.

Verweise

Literatur

  • Karl-Heinz Pagel, Der Landkreis Stolp in Pommern. Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit, Lübeck, 1989
  • Hans Glaeser-Swantow, Das Evangelische Pommern, Teil 2, Stettin, 1940
  • Frit Fischer, Die Schule in Groß Gluschen, in: Stolper Heimatblatt, 1958

Weblinks


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