- Darżyno
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Darżyno Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Pommern Landkreis: Słupsk Gmina: Potęgowo Geographische Lage: 54° 28′ N, 17° 28′ O54.46583333333317.461388888889Koordinaten: 54° 27′ 57″ N, 17° 27′ 41″ O Einwohner: 250 ([1])
Postleitzahl: 76-230 Telefonvorwahl: (+48) 59 Kfz-Kennzeichen: GSL Wirtschaft und Verkehr Straße: DK6: Stettin ↔ Danzig Łupawa → Darżyno Schienenweg: Stargard Szczeciński–Gdańsk
Bahnstation: Potęgowo (3 km)Nächster int. Flughafen: Danzig Darżyno (deutsch Darsin, kasch. Dôrżënò) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern und gehört zur Landgemeinde Potęgowo (Pottangow) im Powiat Słupski (Kreis Stolp).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Darżyno liegt im Westen der Ebene zwischen Lupow (Łupawa) und Leba (Łeba) und wird von einem Bach – ehemals Darsiner Bach genannt – durchflossen. Im Nordwesten des Ortes befindet sich der früher sogenannte Darsiner See.
Durch Darżyno führt die polnische Landesstraße 6 (DK 6) (ehemalige deutsche Reichsstraße 2, heute auch Europastraße 28), die Kołbaskowo (Kolbitzow) an der polnisch-deutschen Grenze, Stettin, Köslin und Słupsk mit Danzig und Pruszcz Gdański bei Danzig verbindet. Eine von Łupawa (Lupow) und Grąbkowo (Grumbkow) kommende Nebenstraße mündet in Darżyno in die DK 6.
Bahnanschluss besteht über die drei Kilometer entfernte Bahnstation in Potęgowo an der von Stargard Szczeciński nach Danzig.
Ortsname
Ältere Namensformen sind Darszin und Darsyn.
Geschichte
Bereits im 15. Jahrhundert war Darsin im Besitz derer von Puttkamer. 1684 ging Darsin mit Pottangow (heute polnisch: Potęgowo) auf die Familie Grumbkow über. Nach dem Tod des Generalmajors von Grumbkow erbte 1779 seine Tochter, die verwitwete Friederike von Podewils, neben anderen Gütern im Stolper Land auch Darsin.
Um 1784 hatte das Gut ein Vorwerk, sieben Bauern, drei Kossäten, einen Krug, einen Schulmeister, dazu das Vorwerk Pottangow mit zwei Kossäten und das Vorwerk Friedrichsfelde – bei insgesamt 21 Feuerstellen.
Durch Heirat von Ernst von Bonin mit Friederike von Podewils kam Darsin in den Besitz der Familie Bonin. 1926/27 erfolgte eine teilweise Aufsiedelung des Gutes, wodurch 24 neue Siedlerstellen geschaffen wurden. 1938 hatte das Gut, das jetzt Franz Deinert gehörte, noch 176 Hektar Gesamtfläche.
Im Jahre 1910 wurden in Darsin 428 Einwohner registriert. Ihre Zahl betrug 1933 bereits 437 und stieg bis 1939 auf 442. Bis 1945 gehörte die Gemeinde Darsin mit den Ortschaften Neu Darsin (Darżynko), Siedlungen und Wilhelmsthal zum Amts- und Standesamtsbezirk Grumbkow (Grąbkowo) im Landkreis Stolp im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern.
Im März 1945 zog ein Flüchtlingstreck aus Darsin vor den herannahenden sowjetischen Truppen über Pottangow (Potęgowo), Rexin (Rzechcino), Stojentin (Stowięcino) und Groß Podel (Podole Wielkie) bis an den Rand des Lebamoores, wurde jedoch von den Russen überrollt. Am 8. März 1945 besetzten sowjetische Truppen Darsin. Für einige Wochen bestand hier eine sowjetische Kommandantur, bis Polen sich im Sommer 1945 des Ortes bemächtigte. In den nächsten zwei Jahren wurden die Darsiner Einwohner aus ihrem Heimatort vertrieben. Aus Darsin wurde Darżyno, das heute zur Gmina Potęgowo im Powiat Słupski in der Woiwodschaft Pommern (1975 bis 1998 Woiwodschaft Słupsk) gehört. Hier sind jetzt 264 Einwohner registriert.
Kirche
Dorfkirche
Das Darsiner Gottesdienstgebäude wurde 1915 errichtet. War es 30 Jahre evangelische Verkündigungsstätte, so kam es 1945 an die katholische Kirche und trägt heute den Namen Kościół św. Józefa (Josefskirche).
Kirchengemeinde
Vor 1945 waren die Bewohner von Darsin fast ausnahmslos evangelischer Konfession. Das Dorf war in das Kirchspiel Lupow (heute polnisch: Łupawa) eingegliedert und gehörte zum Kirchenkreis Stolp-Altstadt im Ostsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Gerhard Gehlhoff.
Seit 1945 ist die Bevölkerung von Darżyno mehrheitlich katholischer Konfession. Die Verbindung zum Pfarrsitz ist geblieben: das Dorf ist Teil der Pfarrei Łupawa (Lupow) im neugebildeten gleichnamigen Dekanat im Bistum Pelplin der Katholischen Kirche in Polen. Hier lebende evangelische Kirchenglieder sind in die Kreuzkirchengemeinde in Słupsk (Stolp) in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen eingegliedert.
Schule
Bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Darsin einen Schulmeister. In der im Jahre 1932 zweistufigen Volksschule unterrichtete ein Lehrer in zwei Klassen 77 Schulkinder. Letzter deutscher Schulhalter war Lehrer Burgmann.
Verweise
Literatur
- Karl-Heinz Pagel, Der Landkreis Stolp in Pommern. Zeugnisse seiner deutschen vergangenheit, Lübeck, 1989
- Hans Gleaser-Swantow, Das Evangelische Pommern, Teil 2, Stettin, 1940
- J. Malzkow, Grumbkow und Darsin zum Ende des 18. Jahrhunderts. Ein Beitrag zur Geschichte des Amtes Lupow, in: Ostpommersche Heimat 1937, Nr. 50
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Szukacz.pl, Darżyno - Informacje dodatkowe, abgerufen am 2. September 2010
Gmina Potęgowo (Pottangow)Ortsteile: Chlewnica (Karlshöhe) | Czerwieniec (Schierwenz) | Darżynko (Neu Darsin) | Darżyno (Darsin) | Dąbrówno (Schöneichen) | Głuszynko (Klein Gluschen) | Głuszyno (Groß Gluschen) | Grąbkowo (Grumbkow) | Grapice (Grapitz) | Karznica (Wendisch Karstnitz, 1938-1945 Ramnitz) | Łupawa (Lupow) | Malczkowo (Malzkow) | Nieckowo (Neitzkow) | Nowa Dąbrowa (Neu Damerow) | Nowe Skórowo (Neu Schurow) | Potęgowo (Pottangow) | Radosław (Hermannshöhe) | Runowo (Groß Runow) | Rzechcino (Rexin) | Skórowo (Schurow) | Warcimino (Varzmin) | Wieliszewo (Velsow) | Żochowo (Sochow) | Żychlin (Zechlin)
Übrige Ortschaften: Gaje (Eduardshof) - Grapiczki (Neu Grapitz) - Huta - Malczkówko (Neu Malzkow) - Nowina - Piaseczno (Fuchsberg) - Poganice (Poganitz) - Rzechcinko (Neu Rexin) - Rębowo (Rambow) - Węgierskie (Vangerske, 1938-45 Wiesenberg) - Żochówko (Neu Sochow)
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