- Don Cherry (Eishockeyspieler)
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Don Cherry Personenbezogene Informationen Geburtsdatum 5. Februar 1934 Geburtsort Kingston, Ontario, Kanada Spitzname Grapes Größe 180 cm Gewicht 82 kg Spielerbezogene Informationen Position Verteidiger Schusshand Links Spielerkarriere 1951–1952 Windsor Spitfires 1952–1954 Barrie Flyers 1954–1957 Hershey Bears 1957–1960 Springfield Indians 1960 Trois-Rivières Lions 1960–1961 Kitchener-Waterloo Beavers 1961–1962 Sudbury Wolves 1962–1963 Spokane Comets 1963–1968 Rochester Americans 1968 Vancouver Canucks 1968–1969 Rochester Americans 1971–1972 Rochester Americans Donald Stewart „Don“ Cherry (* 5. Februar 1934 in Kingston, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und -trainer. Zurzeit moderiert er gemeinsam mit Ron MacLean beim kanadischen Sender CBC Coach’s Corner, ein Format im Rahmen der in Kanada sehr beliebten Hockey Night in Canada.
Inhaltsverzeichnis
Karriere als Spieler
1951 begann Don Cherry seine Karriere in der kanadischen Juniorenliga OHA bei den Windsor Spitfires, doch noch im selben Jahr wechselte er innerhalb der Liga zu den Barrie Flyers. 1953 gewann er mit diesen den Memorial Cup. 1954 wechselte er zu den Profis und spielte bei den Hershey Bears in der AHL. In den Playoffs der Saison 1954/55 kam er für die Boston Bruins zu seinem einzigen Einsatz in der NHL. In den folgenden Jahren spielte er für mehrere Teams der unterklassigen Ligen AHL, EPHL, CPHL und WHL. Am längsten war er bei den Rochester Americans in der AHL aktiv, von 1963 bis 1969. Er beendete vorübergehend seine Karriere, kehrte aber 1971 für 19 Spiele zu den Rochester Americans zurück, ehe er dort zur Mitte der Saison das Traineramt übernahm.
Erfolge und Auszeichnungen
- Memorial Cup 1953
- Calder Cup 1960, 1965, 1966 und 1968
- Lester Patrick Cup 1969
Karriere als Trainer
Unter Cherrys Führung konnten die Americans wieder die Playoffs erreichen, und er erhielt 1974 den Louis A. R. Pieri Award als bester Trainer der AHL. Die Boston Bruins verpflichteten ihn darauf als Cheftrainer. Cherry machte sich mit der Zeit durch sein exzentrisches Auftreten und den Umbau der Mannschaft einen Namen. Unter seiner Führung galten die Bruins als eines der härtesten Teams der Liga, womit sie auch Erfolg hatten. 1976 wurde Cherry mit dem Jack Adams Award als bester Trainer der NHL ausgezeichnet. 1977 und 1978 erreichte die Mannschaft das Stanley Cup-Finale, wo sie jedoch beide Male an den Montréal Canadiens scheiterte. Im Halbfinale 1979 trafen die Bruins erneut auf Montréal. Im siebten und entscheidenden Spiel der Serie führte Boston zwei Minuten vor Schluss mit 3-2, als eine Strafe gegen Boston ausgesprochen wurde, weil zu viele Spieler auf dem Eis waren. Montréal nutzte das Powerplay zum Ausgleich und gewann das Spiel in der Verlängerung. Cherry wurde daraufhin entlassen.
Schon im Herbst 1979 hatte er eine neue Anstellung bei den Colorado Rockies. Das Team existierte erst seit fünf Jahren und war durch sportliche und finanzielle Misserfolge bekannt geworden. Auch Cherry konnte die Rockies nicht aus der Krise befreien, und das Team belegte am Ende der Saison 1979/80 den letzten Platz mit nur 19 Siegen in 80 Spielen. Die Rockies entließen Cherry nach nur einem Jahr.
Während Cherry schon beim Canada Cup 1976 Assistenztrainer der kanadischen Nationalmannschaft war, betreute er das Team als Cheftrainer bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 1981. Danach trainierte er für lange Zeit keine Mannschaft mehr.
2001 kehrte Cherry für ein Jahr hinter die Bande zurück. Er übernahm den Trainerposten bei den Mississauga IceDogs in der kanadischen Juniorenliga OHL. Cherry war zu diesem Zeitpunkt auch Besitzer des erfolglosen Teams, das in den drei vorangegangenen Jahren nur 16 Siege in 204 Spielen erreichen konnte. Unter Cherrys Führung konnten sich die IceDogs nur wenig steigern und gewannen elf Spiele. Cherry gab daraufhin das Traineramt wieder ab.
Erfolge und Auszeichnungen
- Stanley Cup-Finale 1977 und 1978
- Jack Adams Award 1976
- Louis A. R. Pieri Award 1974
Karriere im Fernsehen
Nachdem sich Cherry mit den Colorado Rockies 1980 nicht für die Playoffs qualifizieren konnte, engagierte ihn der kanadische Fernsehsender CBC als Experten für die Übertragungen der Playoff-Spiele. 1981 wurde er Co-Kommentator, doch da er sich oft parteiisch zeigte, dauerte seine Aufgabe nicht lange. Stattdessen kreierte der Sender Coach's Corner, eine etwa 15-minütige Sendung, die während der Übertragungen von Hockey Night in Canada in der Pause nach dem ersten Spieldrittel gesendet wird. Cherry analysiert darin zusammen mit Ron MacLean das laufende Spiel, einzelne Spieler und diskutiert aktuelle Themen der NHL, äußert sich aber auch zu politischen Themen. Oft fällt Cherry durch kontroverse Kommentare auf. Er äußert sich meist kritisch über europäische und franko-kanadische Spieler und ist ein Verfechter des „alten“ Eishockeysports mit physisch aggressiver Spielweise. Außerdem zeigte er sich in seiner Sendung als Unterstützer des Irakkrieg.
Während der Finalserie der Stanley Cup-Playoffs 2007 gab er sein Debüt im US-amerikanischen Fernsehen, als er ein Spiel für NBC analysierte.
Zu seinen Markenzeichen gehören Aussprüche, wie „All you kids out there...“, seine bunten und meistens skurril wirkenden Anzüge, sein Bullterrier Blue und dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Seit seinem ersten Auftreten bei CBC zu Beginn der achtziger Jahre hat sich Don Cherry beim kanadischen Publikum zu einer Kultfigur entwickelt.
Sonstiges
- Don Cherry hatte nebenbei einige Auftritte als Schauspieler und Synchronsprecher. In der kanadischen Fernsehserie Power Play übernahm er die Rolle eines Eishockeytrainers und lieh einer Figur im Animationsfilm Tierisch wild seine Stimme.
- 2004 wählten kanadische Fernsehzuschauer in der CBC-Sendung The Greatest Canadian die bedeutendsten Kanadier. Cherry belegte den siebten Platz und war sogar besser platziert als Eishockeylegende Wayne Gretzky, der Zehnter wurde.
- Im März 2010 wurde sein Leben in einem zweiteiligen Fernsehfilm der Canadian Broadcasting Corporation verfilmt: "Keep Your Head Up, Kid: The Don Cherry Story" basiert auf einem Drehbuch von Don Cherrys Sohn, Timothy Cherry.
Weblinks
- Don Cherry bei hockeydb.com
- Don Cherry in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Cheftrainer und General Manager der Boston BruinsCheftrainer: Art Ross (1924–1928) | Cy Denneny (1928–1929) | Art Ross (1929–1934) | Frank Patrick (1934–1936) | Art Ross (1936–1939) | Cooney Weiland (1939–1941) | Art Ross (1941–1945) | Dit Clapper (1945–1949) | Buck Boucher (1949–1950) | Lynn Patrick (1950–1955) | Milt Schmidt (1955–1961) | Phil Watson (1961–1962) | Milt Schmidt (1962–1966) | Harry Sinden (1966–1970) | Tom Johnson (1970–1973) | Bep Guidolin (1973–1974) | Don Cherry (1974–1979) | Fred Creighton (1979–1980) | Harry Sinden (1980) | Gerry Cheevers (1980–1985) | Harry Sinden (1985) | Butch Goring (1985–1986) | Terry O’Reilly (1986–1989) | Mike Milbury (1989–1991) | Rick Bowness (1991–1992) | Brian Sutter (1992–1995) | Steve Kasper (1995–1997) | Pat Burns (1997–2000) | Mike Keenan (2000–2001) | Robbie Ftorek (2001–2003) | Mike O’Connell (2003) | Mike Sullivan (2003–2006) | Dave Lewis (2006–2007) | Claude Julien (seit 2007)
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