- Duell (Steven Spielberg)
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Dieser Artikel behandelt den Film names Duell. Duell – Enemy at the Gates findet sich hier - Dennis Weaver: David Mann
- Jacqueline Scott: Mrs. Mann
- Tim Herbert: Tankwart
- Lou Frizzell: Busfahrer
- Alexander Lockwood: älterer Autofahrer
- Amy Douglass: ältere Beifahrerin
- Im Jahr 2002 ließ Audi einen Werbespot produzieren, der zunächst wie eine der Verfolgungszenen in Duell beginnt: ein Audi Allroad Quattro wird auf einer einsamen Landstraße in einer wüstenähnlichen Gegend offenbar von einem riesigen Truck verfolgt. Erst in der letzten Einstellung erkennt man, dass der Truck den Audi nicht verfolgt, sondern von ihm abgeschleppt wird.
- Zudem wurde die Handlung des Films im Musikvideo zum Song „No Speech“ der Rockband Guano Apes aufgegriffen.
- 2009 erschien unter dem Titel Throttle eine Kurzgeschichte von Stephen King und dessen Sohn Joe Hill, die von den Autoren als Hommage an Duell verstanden wird. Die englischen Fassungen Duel und Throttle befinden sich auch auf dem Hörbuch Road Rage.
- Tony Crawley: Steven Spielberg : eine Erfolgsstory. Heyne, München 1989, ISBN 3-453-03409-0.
- Duell in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Kritiken zu Duell auf Rotten Tomatoes (englisch)
- ↑ a b Dirk Manthey u. a. (Hrsg.): Das große Film-Lexikon : alle Top-Filme von A - Z. Verlagsgruppe Milchstraße, Hamburg. ISBN 3-89324-126-4. S. 702.
- ↑ Crawley, S. 52 f.
- ↑ Crawley, S. 46.
- ↑ Lexikon des internationalen Films, S. 696.
- ↑ Crawley, S. 47.
- ↑ Crawley, S. 56.
- ↑ Crawley, S. 44.
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Duell |
Originaltitel: | Duel |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1971 |
Länge: | 90 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Steven Spielberg |
Drehbuch: | Richard Matheson |
Produktion: | George Eckstein |
Musik: | Billy Goldenberg |
Kamera: | Jack A. Marta |
Schnitt: | Frank Morriss |
Besetzung | |
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Der Thriller Duell entstand 1971 unter der Regie von Steven Spielberg und ist sein erster Spielfilm.
Inhaltsverzeichnis |
Handlung
Der Geschäftsmann David Mann befindet sich in seinem Wagen, einem 1970er (andere Quellen sprechen von einem 1968er) Plymouth Valiant Custom, auf einer längeren Autofahrt quer durch Kalifornien, weit abseits von irgendwelchen größeren Ortschaften. Er begegnet während der Tour keinem einzigen Menschen, bis vor ihm plötzlich ein Tanklastzug (ein 1958er Peterbilt Conventional) auftaucht. Der LKW verlangsamt seine Fahrt immer mehr und hindert Mann zunächst am Überholen. Als ihm dann doch das Überholmanöver gelingt, scheint die Geschäftsreise genauso langweilig wie vor diesem kleinen „Zwischenfall“ weiterzugehen. Doch der LKW hat ohne ersichtlichen Grund beschlossen, Jagd auf David Mann zu machen. Er überholt ihn, bremst ihn aus, lässt sich wieder überholen und versucht sogar, ihn von der Straße abzudrängen.
Was zunächst wie ein harmloses Spiel aussieht, wird bald zur lebensgefährlichen Jagd, bei der David Mann keine Chance zu haben scheint: Er kann keine Hilfe holen, da er abseits jeglicher Zivilisation ist. Als er einmal von einer Tankstelle aus versucht, die Polizei telefonisch zu verständigen, walzt der LKW die ganze Telefonzelle nieder. Außerdem kann er mit seinem schwachen Auto den Tanklastzug nicht einfach abhängen. Als er bei einer Fahrt bergauf schon fast glaubt, den LKW abgehängt zu haben, platzt sein Kühlerschlauch, der Motor überhitzt, die Leistung lässt nach und der LKW holt wieder auf. Nach etlichen Zwischenfällen gelingt es Mann, den Feind im Showdown spektakulär in eine Schlucht zu locken.
Kritiken
„Teilweise mit den Mitteln des Actionfilms gestalteter Versuch, anonyme Bedrohung, Angst und Repression als Erfahrung im Straßenverkehr und in der menschlichen Existenz überhaupt modellhaft zu gestalten.“
„‚Es ist kaum möglich, sich der Faszination dieses Films zu entziehen; das Tempo ist wild… die Aufnahmen der sich jagenden Autos außergewöhnlich fesselnd. Eine Fahrt, die sich zu sehen lohnt.‘ (Times)“
– Jens Golombek: Das große Film-Lexikon : alle Top-Filme von A - Z[1]
Verschiedenes
Das Drehbuch für den ursprünglich für das Fernsehen produzierten Film wurde von Richard Matheson erstellt, der zuvor die Kurzgeschichte dazu im Playboy Magazin veröffentlicht hatte. Die Geschichte entstand aus einer wahren Begebenheit, in der Matheson wirklich von einem Truck gejagt wurde, als er auf dem Weg nach Hause von einem Golfspiel mit dem Schriftsteller Jerry Sohl war.
Spielberg reduzierte die Dialogzeilen auf ca. 35 bis 40, und auch die ließ er nur auf Anraten der Fernsehverantwortlichen stehen, er hätte vielmehr am liebsten ganz ohne Dialog gedreht.[2]
Interessanterweise sieht man den Fahrer des Trucks nie als ganzen; wohl einmal seine Füße mit Cowboy-Stiefeln, einmal seinen aus dem Seitenfenster winkenden Arm, es scheint die kräftige und robuste Maschine selbst zu sein, die diese Hetzjagd betreibt.
Wie es Hitchcock in Der unsichtbare Dritte im Maisfeld vorführte, beweist Spielberg, dass der Horror auch bei gleißendem Tageslicht in der Einöde zuschlagen kann, und weder auf Schatten noch auf verwinkelte Kellergewölbe angewiesen ist.[1]
Duell wurde ursprünglich als Fernsehfilm für den amerikanischen Sender ABC auf 16mm-Film produziert (Ausstrahlung 13. November 1971[3]), kam aber wegen des großen Erfolgs 1973, auf 35 mm-Kinofilm kopiert (aufgeblasen, Blow-Up-Verfahren) in die Kinos, auch in die europäischen (am 7. August 1973 in Deutschland[4]). Die ursprünglich 74-minütige Fernsehfassung wurde dazu mit nachgedrehten Szenen auf einen 90-minütigen Spielfilm entsprechend erweitert. So wurde das Telefonat zwischen David Mann und seiner Ehefrau, die Szene am Bahnübergang (als der Truck den Wagen in einen die Straße querenden Zug zu schieben versucht) und die Begegnung mit dem Schulbus in zwei Drehtagen nachgedreht.
Der größte Teil des Films wurde im Süden von Kalifornien gedreht, besonders im Canyon Country in und um Agua Dulce und Acton. Im Besonderen fanden die Dreharbeiten auf dem Sierra Highway, Agua Dulce Canyon Road, Soledad Canyon Road und Angeles Forest Highway statt. Viele der Drehorte sind auch heute noch im gleichen Zustand wie damals.
Der Film wurde mit einem minimalen Budget in etwa zwei Wochen von Steven Spielberg abgedreht. Im Making-Of der DVD erzählt Steven Spielberg ausführlich, wie schwierig es war, den Film in einem so kurzen Zeitraum zu realisieren.
Der Film wurde für etwa 450.000 US-Dollar produziert[5] und spielte allein in Europa sechs Millionen Dollar ein.[6]
Die ursprüngliche Vertonung des Films wie auch die erste deutsche Synchronisation für das Kino erfolgte in Mono. Für die DVD-Veröffentlichung wurde der Film neu synchronisiert.
„[Spielberg] revolutionierte buchstäblich das noch in den Kinderschuhen steckende Genre ‚Fernsehfilm‘ und trug dazu bei, daß es – gelegentlich – zu einer eigenständigen Kunstform wurde.“
– Tony Crawley: Steven Spielberg – Eine Erfolgsstory[7]
Sonstiges
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
Amblin' (Kurzfilm) | Duell | Sugarland Express | Der weiße Hai | Unheimliche Begegnung der dritten Art | 1941 – Wo bitte geht's nach Hollywood | Jäger des verlorenen Schatzes | E. T. – Der Außerirdische | Unheimliche Schattenlichter | Indiana Jones und der Tempel des Todes | Die Farbe Lila | Das Reich der Sonne | Indiana Jones und der letzte Kreuzzug | Always | Hook | Jurassic Park | Schindlers Liste | Vergessene Welt: Jurassic Park | Amistad | Der Soldat James Ryan | A.I. – Künstliche Intelligenz | Minority Report | Catch Me If You Can | Terminal | Krieg der Welten | München | Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels
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