- Duell (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel Duell Originaltitel Duel Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1971 Länge 90 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie Steven Spielberg Drehbuch Richard Matheson Produktion George Eckstein Musik Billy Goldenberg Kamera Jack A. Marta Schnitt Frank Morriss Besetzung - Dennis Weaver: David Mann
- Jacqueline Scott: Mrs. Mann
- Tim Herbert: Tankwart
- Lou Frizzell: Busfahrer
- Alexander Lockwood: älterer Autofahrer
- Amy Douglass: ältere Beifahrerin
- Carey Loftin: Truckfahrer
Der Thriller Duell entstand 1971 unter der Regie von Steven Spielberg und ist sein erster Spielfilm. Der minimalistisch inszenierte und dialogarme Film wurde ursprünglich als Fernsehfilm gedreht, kam aber später sogar in die europäischen Kinos. Das mit geringem Budget gedrehte Werk war ein unerwarteter Erfolg an den Kinokassen, erhielt auch von vielen Kritikern positive Bewertungen und machte damit die Filmwelt in einem größeren Maßstab auf Spielberg aufmerksam. Als Reminiszenz an das B-Movie wurde dessen Handlung in den 2000er Jahren in Spielfilmen, Musikvideos und sogar Werbespots aufgegriffen.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Film beginnt mit einer Autofahrt, die in einer Garage in Los Angeles beginnt. Diese führt zunächst durch dichtbesiedeltes städtisches Gebiet, später über verschiedene Highways. Der Zuschauer blickt dabei von der Stoßstange des Autos und nimmt den Verkehr vor sich wahr. Man hört die Verkehrsgeräusche und das im Auto eingeschaltete Radio, aus dem Werbung, Musik, Sportnachrichten, Wetter- und Staumeldungen kommen. Der Autofahrer wechselt mehrfach den Sender und bleibt irgendwann bei einer Radiosendung, in der ein Zuhörer sich über eine Frage in der bevorstehenden Volkszählung beschwert. Der Mann, der offen zugibt, dass zu Hause nicht er die „Hosen anhat“, sondern seine Frau, schämt sich wegen einer Frage in der Volkszählung, die ihn bei wahrheitsgetreuer Angabe zwingen würde zuzugeben, dass seine Frau der „Hausvorstand“ sei.
Dann wechselt der Blick von außerhalb des Autos in das Innere: der Fahrer ist der Geschäftsmann David Mann. Er fährt einen auffällig roten Wagen, einen 1970er Plymouth Valiant Custom und hat sich auf eine längere Autofahrt quer durch Kalifornien begeben. Während der einsamen Fahrt taucht irgendwann ein Tanklastzug auf, der von einem Langhauber 1956 Peterbilt Conventional 281 gezogen wird.[1] Der LKW verlangsamt seine Fahrt immer mehr und hindert Mann zunächst am Überholen. Als Mann dann das Überholmanöver doch gelingt, scheint die Geschäftsreise genauso langweilig wie vor diesem kleinen „Zwischenfall“ weiterzugehen. Doch der LKW-Fahrer hat ohne ersichtlichen Grund beschlossen, Jagd auf David Mann zu machen. Er überholt ihn, bremst ihn aus, lässt sich wieder überholen und versucht sogar, Manns Auto von der Straße abzudrängen. Mann hält danach an einer Tankstelle, lässt den Wagen volltanken und telefoniert mit seiner Frau. Wenige Augenblicke später hält auch der Tankwagen neben Manns Auto und drängt mit der Hupe den Tankwart, ihn zu bedienen. Während des gesamten Films ist das Gesicht des Fahrers nicht zu sehen. Mann kann nur erkennen, dass er Cowboystiefel trägt.
Was zunächst wie ein harmloses Spiel aussieht, wird bald zur lebensgefährlichen Jagd, bei der David Mann keine Chance zu haben scheint. Nach dem Tankstellenstopp nimmt der Tanklaster die Jagd wieder auf und nötigt David Mann, mit bis zu 100 Meilen pro Stunde über den Highway zu rasen. So bringt er ihn damit teilweise an den Rand seines fahrerischen Könnens. Mann gelingt es jedoch gerade noch, sein Fahrzeug an einem Truckstop zum Stehen zu bringen, wobei er einen Zaun beschädigt und völlig verstört im Auto sitzen bleibt, während der Lastzug mit hoher Geschwindigkeit vorbeifährt. Ein älterer Herr erkundigt sich zwar nach seinem Befinden, hält ihn aber für verwirrt, als Mann erzählt, dass ihn ein Truckfahrer umbringen wollte. Er torkelt schließlich aus dem Auto, betritt erschöpft Chuck's Cafe und glaubt sich zunächst in Sicherheit. Obwohl sich der Gastwirt danach erkundigt, was ihm zugestoßen sei, gibt Mann keine Auskunft. Nachdem er sich ein Sandwich bestellt hat, sich zu beruhigen versucht und sein weiteres Vorgehen plant, bemerkt er plötzlich, wie der Lastwagen vor dem Haus steht. Angstvoll mustert er fortwährend die anwesenden Trucker. Er überlegt, welcher Gast sein Verfolger sein könnte und was er zu ihm sagen sollte. Da praktisch alle Männer in der Bar Cowboystiefel tragen, kann er ihn nicht identifizieren. In einer Kurzschlussreaktion geht er einen Gast an, den er für den Übeltäter hält. Dieser wehrt sich, verpasst ihm einige Fausthiebe und es stellt sich heraus, dass Mann den Falschen verdächtigt hat.
Mann wird wegen des Zwischenfalls aufgefordert, die Gaststätte zu verlassen. Er sieht, wie der Truck sich wieder in Bewegung setzt. Wenig später fährt auch er weiter, muss jedoch nach kurzer Fahrt anhalten, da er von einem Busfahrer gebeten wird, dessen Schulbus mit seinem Wagen anzuschieben. Während Mann sich vergeblich müht, den Schulbus von der Stelle zu bewegen, taucht im jenseitigen Portal des nahen Tunnels in einigen hundert Metern Entfernung der Truck unvermittelt auf. Er bleibt stehen und scheint das Geschehen zu beobachten. Mann bemerkt den Truck vorerst nicht, verkeilt sich stattdessen mit der Vorderseite seines Autos in der Stoßstange des Schulbusses und hängt fest. Als er endlich den Truck bemerkt, schaltet dieser drohend sein Licht an und nähert sich. Mann, auf die Gefährlichkeit des Trucks hinweisend, versucht hektisch, die Kinder zurück in den Schulbus zu treiben. Der Busfahrer reagiert mit Unverständnis. Ein weiteres Mal wird Mann nicht ernst genommen. Panisch löst er mit Hilfe des Schulbusfahrers die Verkeilung und rast - am gerade ankommenden Truck vorbeiziehend - in der Gegenrichtung davon. Im Rückspiegel sieht Mann, wie der Truck wendet und den Schulbus anschiebt. Danach nimmt der Truck die Verfolgung wieder auf und trifft Mann an einem geschlossenen Bahnübergang. Der Tankwagen versucht, David Manns Wagen in den vorbeifahrenden Güterzug zu schieben. Als dieser gerade noch rechtzeitig den Bahnübergang passiert hat, fährt Mann eine Böschung empor und kann entkommen.
Als er an einer weiteren Tankstelle, Sally’s Snakerama Station, versucht, telefonisch die Polizei zu verständigen, walzt der Tanklastzug die Telefonzelle und Sallys Freiluftterrarien nieder. Mann nimmt Reißaus, rast davon und versteckt sich hinter einem Bahndamm, da es ihm nicht gelingt, den Tanklastzug abzuhängen. Dem vorbeifahrenden Lastzug lässt er Vorsprung und hofft, ihn damit los zu sein. Nach Stunden nimmt Mann die Fahrt wieder auf und ist entgeistert, als er hinter einer Kuppe den Tanklaster sieht, der ihn erwartet. Als er auf einem Anstieg Richtung Bergpass schon fast glaubt, den unbekannten Kontrahenten abgehängt zu haben, platzt sein Kühlerschlauch, der Motor überhitzt, die Leistung lässt nach und der LKW holt wieder auf. Gerade noch rechtzeitig wird die Straße jenseits der Passhöhe wieder abschüssig und der Wagen nimmt zunehmend Fahrt auf. Im Leerlauf lässt Mann sein Auto die Straße hinab rollen, was zu Anfang ausreicht, um den Truck auf Distanz zu halten. Dann jedoch verliert er die Kontrolle über das Fahrzeug (der Motor geht aus und die Bremsen versagen), so dass er den Wagen seitlich in eine Felswand steuert und zum Stehen kommt. Fast hat ihn der Truck erreicht, da springt der Motor wieder an und Mann flüchtet in eine staubige Seitenstraße, die nach kurzer Fahrt abrupt vor einer Schlucht endet. Dergestalt in die Enge getrieben und so gut wie jeder Fluchtmöglichkeit beraubt, geht Mann offensiv vor: Er steuert seinen Wagen frontal gegen seinen Verfolger, klemmt einen Aktenkoffer vor das Gaspedal und rettet sich mit einem Sprung aus dem fahrenden Fahrzeug. Der Laster rammt sein Auto, sieht die nahe Schlucht offenbar zu spät und stürzt zusammen mit Manns leerem Wagen hinunter. Zu einer Explosion kommt es nicht.
Mann hüpft erst vor Freude umher, bleibt dann aber schockiert am Ort des Geschehens sitzen, während die Sonne langsam untergeht.
Hauptfiguren
David Mann
Die Figur des Gejagten, David Mann, wird als durchschnittlicher, gutmütiger, langweiliger und etwas gehetzter Geschäftsmann dargestellt. Er ist ca. 45 Jahre alt, ordentlich gekleidet, trägt Hemd und Krawatte sowie eine Sonnenbrille. David Mann wird als mäßig sympathischer Spießer mit Eheproblemen gezeigt. Seine Aufmerksamkeit für eine Radiosendung, in der ein Mann darüber berichtet, wie seine Frau zu Hause das Sagen hat, deutet auf eine mögliche Identifikation hin. Später im Telefonat mit seiner Ehefrau bestärkt sich diese Vermutung: Das Gespräch ist von Vorwürfen seiner Frau ihm gegenüber geprägt. Sie lässt ihn kaum zu Wort kommen und legt zum Schluss den Hörer auf.
Zu Beginn des Katz-und-Maus-Spiels mit dem offensichtlich aggressiv fahrenden Tankwagenfahrer beweist Mann zunächst große Geduld und Gutmütigkeit. Als der Tanklastzug ihn überholt, seine Geschwindigkeit drosselt und Mann nicht vorbeilassen will, rastet dieser nicht aus, sondern macht seinen Unmut nur sehr zaghaft Luft. Nur ganz allmählich wandelt sich sein Unverständnis in Verärgerung und später Angst. Außer im Diner, wo sich Mann nach einer rasenden Verfolgungsjagd auf der Toilette frisch macht, behält er die gesamte Zeit seine Krawatte an.
Der Protagonist bezieht nur ungern Stellung, ist von Selbstzweifeln geprägt und manövriert sich zunehmend in Situationen, in denen er ohnmächtig erscheint und panisch reagiert. Als er im Diner glaubt, den Truckfahrer identifiziert zu haben, klärt er nicht den Sachverhalt, sondern konfrontiert den Gast mit Vorwürfen. Der zu Unrecht Verdächtigte reagiert mit Unverständnis, das Mann soweit reizt, dass er dem Gast das Sandwich aus der Hand schlägt. Der Gast prügelt daraufhin auf den körperlich schmächtigen Mann ein und kann nur vom Gastwirt zurückgehalten werden. Mann wird im Diner ausgelacht und für verrückt erklärt. Mann fasst zwar im Verlauf der Handlung Mut, sein teilweise linkisches Auftreten verwehrt ihm jedoch Hilfe von außen. Selbst am Ende des Films, als er das „Duell“ mit dem Lastwagen für sich entscheiden kann, springt er vor Freude kindisch umher und verfällt anschließend in lethargisches Nachdenken.
Truckfahrer
Die Figur des Tanklastwagenfahrers bleibt im Unklaren. Die Verfolgungsfahrten offenbaren, dass der Fahrer über ein hohes fahrerisches Können verfügt, da er häufig waghalsig mit seinem tonnenschweren Lastzug in Kurven die Ideallinie fährt, während sich David Mann kaum auf der Straße halten kann und sich damit in Bedrängnis bringt.
Zur Steigerung des Nervenkitzels sieht man im gesamten Film den Fahrer des Trucks nie im Ganzen und auch nie sein Gesicht. Am ersten Zwischenhalt an der Tankstelle sieht man den Fahrer, wie er mit seinen Cowboystiefeln prüfend gegen die Reifen seines Lasters tritt. An anderer Stelle sieht man, wie er aus dem Seitenfenster mit seinem Arm winkt. Es scheint die kräftige und robuste Maschine selbst zu sein, die diese Hetzjagd betreibt. Seine Motive für die Verfolgung bleiben ungenannt, werden aber durch ein Überholmanöver von David Mann ungewollt ausgelöst.
Die übersteigerte Rachelust lässt ihn als gewissenlosen Mörder erscheinen. Als Mann dem liegengebliebenen Schulbus helfen möchte und den Busfahrer und die Schulkinder vor dem Lastwagen warnt, überrascht der Truckfahrer dadurch, dass er nicht in die Gruppe der Schulkinder hineinrast, sondern im Gegenteil den Schulbus anschiebt. Damit scheint der Fahrer es nur auf Mann abgesehen zu haben. Dennoch verfolgt er sein Ziel rücksichtslos, als er in Sally’s Tankstelle nicht nur die Telefonzelle umfährt, in der sein Opfer gerade die Polizei zu benachrichtigen versucht, sondern auch die Tierkäfige zerstört, in denen die Inhaberin der Tankstelle exotische Tiere wie Schlangen, Spinnen und Leguane hält.
Hintergründe
Drehbuch
Das Drehbuch wurde von Richard Matheson geschrieben, der zuvor die Kurzgeschichte dazu im Magazin Playboy veröffentlicht hatte. Die Geschichte entstand aus einer wahren Begebenheit, in der Matheson wirklich von einem Truck gejagt wurde, als er auf dem Weg nach Hause von einem Golfspiel mit dem Schriftsteller Jerry Sohl war.
Spielberg reduzierte die Dialogzeilen auf ca. 35 bis 40, und auch die ließ er nur auf Anraten der Fernsehverantwortlichen stehen, er hätte vielmehr am liebsten ganz ohne Dialog gedreht.[2]
Wie es Alfred Hitchcock in Der unsichtbare Dritte im Maisfeld vorführte, beweist Spielberg, dass der Horror auch bei gleißendem Tageslicht in der Einöde zuschlagen kann und weder auf Schatten noch auf verwinkelte Kellergewölbe angewiesen ist.[3]
Vom Fernsehfilm zum Kinofilm
Duell wurde ursprünglich als Fernsehfilm für den amerikanischen Sender ABC auf 16-mm-Film produziert und am 13. November 1971 ausgestrahlt,[4] kam aber wegen des großen Erfolgs 1973 in die Kinos. Der Film wurde auch in Europa gezeigt und hatte in Deutschland am 7. August 1973 seine Premiere.[5] Er wurde dazu im Blow-Up-Verfahren auf 35 mm-Kinofilm kopiert. Die ursprünglich 74-minütige Fernsehfassung wurde dazu mit nachgedrehten Szenen auf einen knapp 90-minütigen Spielfilm entsprechend erweitert. So wurden das Telefonat zwischen David Mann und seiner Ehefrau, die Szene am Bahnübergang, als der Truck den Wagen in einen die Straße querenden Zug zu schieben versucht, und die Begegnung mit dem Schulbus in zwei Drehtagen nachgedreht.[6]
Dreharbeiten und Filmmaterial
Der größte Teil des Films wurde im Süden Kaliforniens gedreht, besonders im Canyon Country in und um Agua Dulce und Acton. Die Dreharbeiten fanden insbesondere auf dem Sierra Highway, der Agua Dulce Canyon Road, der Soledad Canyon Road und dem Angeles Forest Highway statt. Viele der Drehorte sind auch heute noch im gleichen Zustand wie damals.
Der Film wurde mit einem minimalen Budget in etwa zwei Wochen von Steven Spielberg abgedreht. Im Making-Of der DVD erzählt Steven Spielberg ausführlich, wie schwierig es war, den Film in einem so kurzen Zeitraum zu realisieren. Der rote, untermotorisierte Plymouth Valiant wurde mit Bedacht ausgewählt. Während Spielberg die Art des Autos relativ gleichgültig war, legte er allerdings Wert darauf, dass die auffällige Farbe mit der hellen Umgebung der Wüstenstraße gut kontrastiert. Bei der Wahl des Lastwagens war Spielberg wählerischer. Die Wahl des Langhaubers Peterbilt 281 mit der geteilten Frontscheibe und den runden Scheinwerfern sollte dem LKW ein „Gesicht“ verleihen und damit Bedrohlichkeit vermitteln.
Dazu tragen auch die wie Trophäen an der Stoßstange angebrachten Nummernschilder aus anderen Bundesstaaten bei, die unterschwellig nahelegen, dass der Truckfahrer bereits andere Autofahrer gejagt und getötet hat. Das bedrohliche Äußere wird durch die optisch starke Abnutzung des Lastzuges, die Aufschrift Flammable (entflammbar), sein rostig-schmutziges Äußeres und das rußende Auspuffrohr verstärkt. Für die Dreharbeiten des Fernsehfilms stand nur ein Truck zur Verfügung, so dass die Schlussszene mit dem Absturz am Hang mit einem Dreh abgeschlossen sein musste. Für die zusätzlichen Szenen des Kinofilms wurden drei weitere Laster[7] des gleichen Typs erworben. Nur einer dieser in den Dreharbeiten verwendeten Tanklastzüge existiert heute noch.[8]
Der Film wurde für etwa 450.000 US-Dollar produziert[9] und spielte allein in Europa sechs Millionen Dollar ein.[10]
Die ursprüngliche Vertonung des Films wie auch die erste deutsche Synchronisation für das Kino erfolgte in Mono. Für die DVD-Veröffentlichung wurde der Film neu synchronisiert.
Sonstiges
- 1983 veröffentlichte Steve Hackett auf dem Album Till We Have Faces den Song Duel, der sich inhaltlich auf den Film bezog.
- Im Jahr 2000 wurde die Handlung des Films im Musikvideo zum Song „No Speech“ der Rockband Guano Apes aufgegriffen.
- 2002 ließ Audi einen Werbespot produzieren, der zunächst wie eine der Verfolgungszenen in Duell beginnt: Ein Audi allroad quattro wird auf einer einsamen Landstraße in einer wüstenähnlichen Gegend offenbar von einem riesigen Truck verfolgt. Erst in der letzten Einstellung erkennt man, dass der Truck den Audi nicht verfolgt, sondern von ihm abgeschleppt wird.[11]
- Auch bei dem Film Hart am Limit findet sich eine kurze Anspielung auf „Duell“, als Motorradfahrern auf einem abgelegenen Highway erst ein roter Wagen, und kurze Zeit später der bewusste Truck entgegenkommt, der den Wagen verfolgt.
- In dem 2005 erschienenen Film No Way Up – Es gibt kein Entkommen (Originaltitel „Throttle“) wird ein Geschäftsmann von einem riesigen Pickup in einer Tiefgarage verfolgt und gejagt. An diesem Geschäftsmann fährt am Anfang der Handlung ein roter Plymouth Valiant vorbei, dessen Fahrer der Figur des David Mann aus „Duell“ zum Verwechseln ähnlich sieht. Eine Hommage an Duell, der hier eindeutig als Inspiration diente.
- 2009 erschien unter dem Titel Throttle eine Kurzgeschichte von Stephen King und dessen Sohn Joe Hill, die von den Autoren als Hommage an Duell verstanden wird. Die englischen Fassungen Duel und Throttle befinden sich auch auf dem Hörbuch Road Rage.
- In der King of Queens-Folge "Die neue Familie" wird auch auf Duell angespielt. Doug wird von einem Eiswagen verfolgt, der mehrmals versucht, ihn umzubringen.
- Der Truck, der Plymouth und Originalszenen des Films wurden für die 7. Folge der ersten Staffel der Serie Hulk (1978-1982) "Die tödliche Spedition" (Originaltitel "Never Give a Trucker an Even Break") mit Bill Bixby verwendet. Dies führte zu vielen auffälligen Schnittfehlern.
- Im "Making Of" auf der DVD ist beschrieben, wie Spielberg das Mittel der Visualisierung einsetzt, um während der extrem kurzen Drehzeit des Films den Überblick zu behalten[12]
Kritiken
„[Spielberg] revolutionierte buchstäblich das noch in den Kinderschuhen steckende Genre ‚Fernsehfilm‘ und trug dazu bei, daß es – gelegentlich – zu einer eigenständigen Kunstform wurde.“
– Tony Crawley: Steven Spielberg – Eine Erfolgsstory[13]
„Teilweise mit den Mitteln des Actionfilms gestalteter Versuch, anonyme Bedrohung, Angst und Repression als Erfahrung im Straßenverkehr und in der menschlichen Existenz überhaupt modellhaft zu gestalten.“
„Es ist kaum möglich, sich der Faszination dieses Films zu entziehen; das Tempo ist wild… die Aufnahmen der sich jagenden Autos außergewöhnlich fesselnd. Eine Fahrt, die sich zu sehen lohnt. (Times)“
– Jens Golombek: Das große Film-Lexikon: alle Top-Filme von A - Z[3]
„Spätere Filme waren perfekter, familienfreundlicher und auch moralisch wertvoller – aber hier dreht er wirklich um sein Leben, und zeigt sein unverfälschtes Genie. Ein frühes, wildes Meisterwerk, das auch Spielberg selbst, mit allem Geld der Welt, so nicht mehr hinkriegen würde.“
– Tobias Kniebe: Der Standard, 3. Februar 2006[14]
Literatur
- Tony Crawley: Steven Spielberg : eine Erfolgsstory. Heyne, München 1989, ISBN 3-453-03409-0.
Weblinks
- Duell in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Sammlung von Kritiken zu Duell bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Besprechung bei Follow-Me-Now
- Informationen und Fotos zu den Drehorten des Films
Einzelnachweise
- ↑ Dieser wurde im ursprünglichen Fernsehfilm verwendet.
- ↑ Crawley, S. 52 f.
- ↑ a b Dirk Manthey u. a. (Hrsg.): Das große Film-Lexikon: alle Top-Filme von A - Z. Verlagsgruppe Milchstraße, Hamburg. ISBN 3-89324-126-4. S. 702.
- ↑ Crawley, S. 46.
- ↑ Lexikon des internationalen Films, S. 696.
- ↑ Christian Lorenz: Duell
- ↑ Duel Truck History
- ↑ The Surviving Duel Truck
- ↑ Crawley, S. 47.
- ↑ Crawley, S. 56.
- ↑ autobild.de: Wo ist der Haken?
- ↑ Die Kraft der Visualisierung, gefunden am 26. April 2011
- ↑ Crawley, S. 44.
- ↑ derstandard.at: Steven Spielberg: „Duell“
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