- ESC 1990
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35. Eurovision Song Contest Datum 5. Mai 1990 Austragungsland Jugoslawien Austragungsort Vatroslav-Lisinski-Halle Zagreb Moderation Helga Vlahović und Oliver Mlakar Pausenfüller „Jugoslawien im Wechsel“ – Touristenfilm Teilnehmende Länder 22 Gewinner Italien Abstimmungsregel In jedem Land vergibt eine Jury 12, 10, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 und ein Punkt an die zehn besten Lieder. Der 35. Eurovision Song Contest fand am 5. Mai 1990 in der Vatroslav-Lisinski-Halle in Zagreb (heute Kroatien) statt. Für Deutschland nahm das Duo Chris Kempers und Daniel Kovač mit dem Titel Frei zu leben teil, der, obwohl hoch favorisiert, auf dem 9. Platz landete. Dahinter kam das Lied Keine Mauern mehr von Simone aus Österreich, welches sich über eine Hintertür qualifizieren musste, da der eigentliche Gewinner schon 1987 bei der deutschen Vorausscheidung antrat. Diese beiden Titel war nur zwei von vielen, die zumindest andeutungsweise den Fall der Mauer bzw. den Zusammenbruch der Ostblockregimes thematisierte. Auch Norwegen, Irland oder auch der Sieger Italien befassten sich mit politischen Themen. Die Schweiz im Übrigen kam mit Egon Egemann und Musik klingt in die Welt hinaus auf Platz 11 hinter Deutschland und Österreich.
Angeblich sollen die Moderatoren kurz vor dem Contest aufgrund von Unstimmigkeiten mit dem jugoslawischen Fernsehen mit ihrer Absage gedroht haben. Die Sendung wurde mit einem Missgeschick eröffnet: Die Startnummer 1 aus Spanien musste zweimal starten, weil beim ersten Versuch nur das Rhythmusplayback eingespielt wurde, der Dirigent jedoch nichts hören konnte. Und so stampften die beiden Sängerinnen wütend von der Bühne. Weitere Highlights der amüsanten Sorte waren die italienische Jury, die sich mit „jury espagnol“ meldete und das Chaos im Zuschauerraum während des Siegesvortrags, als sich die Journalisten Loriot-like auf dem fein gekleideten Publikum stapelten, um ein Foto zu ergattern.
Platzierungen
Platz Nr. Land Interpret Titel Übersetzung Punkte 1. 19 Italien Toto Cutugno Insieme: 1992 Zusammen: 1992 149 2. 14 Frankreich Joëlle Ursull White & Black Blues Weißer und schwarzer Blues 132 2. 17 Irland Liam Reilly Somewhere In Europe Irgendwo in Europa 132 4. 8 Island Stjórnin Eitt lag enn Ein Lied mehr 124 5. 1 Spanien Azúcar Moreno Bandido Bandit 96 6. 7 Vereinigtes Königreich Emma Give A Little Love Back To The World Gib der Welt ein bisschen Liebe zurück 87 7. 15 Jugoslawien Tajči Hajde da ludujemo Lasst uns verrückt spielen 81 8. 11 Dänemark Lonnie Devantier Hallo-Hallo Hallo, Hallo 64 9. 13 Deutschland Chris Kempers & Daniel Kovač Frei zu leben – 60 10. 20 Österreich Simone Keine Mauern mehr – 58 11. 12 Schweiz Egon Egemann Musik klingt in die Welt hinaus – 51 12. 3 Belgien Philippe Lafontaine Macédomienne Mazedonierin 46 13. 6 Luxemburg Céline Carzo Quand je te rêve Wenn ich von dir träume 38 14. 21 Zypern Anastazio Milas poli Du redest zu viel 36 15. 5 Niederlande Maywood Ik wil alles met je delen Ich will alles mit dir teilen 25 16. 18 Schweden Edin Ådahl Som en vind Wie ein Wind 24 17. 4 Türkei Kayahan Gözlerinin hapsindeyim Gefangener in deinen Augen 21 18. 10 Israel Rita Shara barchovot Singen in den Straßen 16 19. 2 Griechenland Christos Callow Horis skopo Ohne einen Vorwand 11 20. 16 Portugal Nucha Há sempre alguém Es ist immer jemand da 9 21. 22 Finnland Beat Fri? Frei? 8 22. 9 Norwegen Ketil Stokkan Brandenburger Tor – 8 Punktevergabe
Karte
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Junior Eurovision Song Contest: 2003 Kopenhagen | 2004 Lillehammer | 2005 Hasselt | 2006 Bukarest | 2007 Rotterdam | 2008 Limassol | 2009 Kiew
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