- Eurovision Song Contest 2003
-
48. Eurovision Song Contest Motto Magical Rendez-vous Datum 24. Mai 2003 Austragungsland Lettland Austragungsort Skonto Hall, Riga Austragender Fernsehsender LTV Moderation Marie N und Renars Kaupers Pausenfüller Ilgi, Brainstorm,
Marie N und Raimonds PaulsTeilnehmende Länder 26 Gewinner Türkei Erstmalige Teilnahme Ukraine Zurückkehrende Teilnehmer Portugal Abstimmungsregel Die Zuschauer bestimmten per TED, wie das Land 12, 10, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 und einen Punkt an die zehn besten Lieder vergibt. Der 48. Eurovision Song Contest fand am 24. Mai 2003 in der lettischen Hauptstadt Riga statt. Der Abend in der Skonto Arena wurde von Vorjahresgewinnerin Marie N und Renars Kaupers, dem lettischen Leadsänger der Gruppe Brainstorm vom Eurovision Song Contest 2000, moderiert.
Als Favoriten galten im Vorfeld die Beiträge aus Spanien, Schweden, der Türkei, Island und Russland, das mit dem Duo t.A.T.u. international erfolgreiche Superstars zum Wettbewerb sendete.
Inhaltsverzeichnis
Besonderheiten
Der österreichische Teilnehmer Alf Poier, ein steirischer Kabarettist, sorgte in der Probewoche in Riga für Aufsehen. Er hielt die Fangemeinde des Wettbewerbs für humorlos und zu ernst und versuchte sie lächerlich zu machen. Am Ende bekam Weil der Mensch zählt den sechsten Platz, Deutschlands Beitrag Let’s Get Happy (Text: Bernd Meinunger, Musik: Ralph Siegel, Gesang: Lou) musste sich jedoch mit dem 12. Platz begnügen, punktgleich mit Irland.
Der irische Beitrag We’ve Got the World von Mickey Harte stand im Verdacht, ein Plagiat von Fly on the Wings of Love zu sein, das Gewinnerlied der Olsen Brothers 2000. Großbritannien, eines der bisher erfolgreichsten Länder erhielt für seinen Beitrag Cry Baby des Duos Jemini keinen einzigen Punkt. Nach Wertungsprozeduren, in der sich immer wieder die Türkei und das nicht unter die Favoriten gereihte Belgien an der Spitze abwechselten und gegen Schluss Russland immer mehr aufkam, stand erst mit der allerletzten Wertung aus Slowenien der türkische Beitrag mit zwei Punkten Vorsprung vor Belgien und drei vor Russland als Sieger fest.
Platzierungen
Platz Startnr. Land Sprache Interpret Titel
(M = Musik; T = Text)Übersetzung Punkte 1. 4 Türkei Englisch Sertab Erener Everyway that I Can
M: Demir Demirkan, Sertab Erener; T: Demir DemirkanIn jeder nur möglichen Weise 167 2. 22 Belgien Fantasiesprache Urban Trad Sanomi
M/T: Yves Barbieux- 165 3. 11 Russland Russisch t.A.T.u.
т.а.Т.у.Ne Ver', Ne Boysia
Не верь, не бойся
M: Valeriy Polienko; T: Mars LasarGlaube nicht, hab keine Angst 164 4. 18 Norwegen Englisch Jostein Hasselgård I'm Not Afraid to Move On
M/T: Arve Furset, VJ StrømIch habe keine Angst, weiter zu gehen 123 5. 25 Schweden Englisch Fame Give Me Your Love
M/T: Carl Lösnitz, Calle KindbomGib mir deine Liebe 107 6. 2 Österreich Deutsch Alf Poier Weil der Mensch zählt
M/T: Alf Poier- 101 7. 20 Polen Deutsch, Polnisch, Russisch Ich Troje Keine Grenzen – Żadnych Granic
M: André Franke; T: Joachim Horn-Bernges, Michał Krystian Wiśniewski, Jacek Łągwa- 90 8. 1 Island Englisch Birgitta Open Your Heart
M: Hallgrímur Óskarsson, Birgitta Haukdal Brynjarsdóttir; T: Hallgrímur ÓskarssonÖffne dein Herz 81 8. 12 Spanien Spanisch Beth Dime
M/T: Jesús María Pérez, Amaya MartínezSag mir 81 10. 24 Rumänien Englisch Nicola Don’t Break My Heart
M: Mihai Alexandru; T: NicolaBrich mein Herz nicht 73 11. 3 Irland Englisch Mickey Harte We’ve Got the World
M/T: Martin Brannigan, Keith MolloyUns gehört heute Nacht die Welt 53 11. 10 Deutschland Englisch Lou Let’s Get Happy
M: Ralph Siegel; T: Bernd MeinungerKommt werdet glücklich 53 13. 14 Niederlande Englisch Esther Hart One More Night
M/T: Tjeerd van Zanen, Alan MichaelNoch eine Nacht 45 14. 16 Ukraine Englisch
mit spanischem TitelOlexandr
Олександр ПономарьовHasta la vista
M: Svika Pick; T: Mirit Shem OrAuf Wiedersehen 30 15. 8 Kroatien Kroatisch, Englisch Claudia Beni Više nisam tvoja
M/T: Andrej BabićIch bin nicht mehr dein 29 16. 6 Bosnien und Herzegowina Bosnisch, Englisch Mija Martina Ne brini
M: Ines Prajo; T: Arjana KunštekMach dir keine Sorgen 27 17. 17 Griechenland Englisch Mando
ΜαντώNever Let You Go
M: Mando; T: Teri SiganosDich niemals gehen lassen 25 18. 19 Frankreich Französisch Louisa Baïleche Monts et merveilles
M/T: Hocine HallafDas Blaue vom Himmel 19 19. 13 Israel Hebräisch, Englisch Lior Narkis
ליאור נרקיסWord for Love (Milim la'ahava)
Words for Love (מילים לאהבה)
M: Yoni Ro`en; T: Yossi GispanWorte der Liebe 17 20. 9 Zypern Englisch Stelios Konstantas
Στέλιος ΚωνσταντάςFeeling Alive
M/T: Stelios KonstantasIch fühle mich lebendig 15 21. 23 Estland Englisch Ruffus Eighties Coming Back
M/T: Vaiko EplikDie Achtziger kehren zurück 14 22. 7 Portugal Portugiesisch, Englisch Rita Guerra Deixa-me sonhar (Só mais uma vez)
M/T: Paulo MartinsLass mich träumen (nur noch einmal) 13 23. 26 Slowenien Englisch Karmen Nanana
M: Martin Štibernik; T: Karmen StavecNa na na 7 24. 21 Lettland Englisch F.L.Y. Hello from Mars
M/T: Mārtiņš Freimanis, Lauris ReiniksHallo vom Mars 5 25. 5 Malta Englisch Lynn Chircop To Dream Again
M: Alfred Zammit; T: Cynthia SammutWieder zu träumen 4 26. 15 Vereinigtes Königreich Englisch Jemini Cry Baby
M/T: Martin IsherwoodWeine, Liebling 0 Der Sieger und die grün markierten Länder waren im folgenden Jahr automatisch für das Finale qualifiziert.
Punktevergabe
Die meisten Teilnehmerländer beteiligen die Fernsehzuschauer mittels Televoting an der Punktevergabe. Bei technischen Problemen oder in jenen Ländern, in denen aufgrund des unzureichend ausgebauten Telefonnetzes kein Televoting durchgeführt werden konnte, vergab eine Jury die Punkte: Bosnien und Herzegowina, Irland und Russland.
Karte
Kontroverse um die Punktevergabe aus Irland
Unmittelbar nach dem Eurovision Song Contest 2003 kam es in Russland zu Debatten um das Ergebnis. Am 29. Mai legte der staatliche russische Fernsehsender "Perwy kanal" eine offizielle Beschwerde bei der "European Broadcasting Union" ein. Laut dem Fernsehsender hätten t.A.T.u. aus einigen Ländern eine "unwahrscheinlich geringe Punktzahl" erhalten, explizit genannt wurden Großbritannien und Irland, die beide 0 Punkte für das russische Duo vergeben hatten.[1] Tatsächlich stellte sich heraus, dass das in Irland durchgeführte Telefonvoting, welches eigentlich die Punktevergabe bestimmen sollte, nicht berücksichtigt wurde, und stattdessen die Punktevergabe durch eine Jury vorgenommen wurde. Als Begründung wurde genannt, dass nicht genügend Zeit zur Auswertung des Telefonvotings zur Verfügung gestanden hatte, und deshalb das Voting der Jury herangezogen worden war. Später wurde bekannt, dass t.A.T.u. unter Berücksichtigung des Telefonvotings aus Irland ebenfalls 0 Punkte erhalten hätten, Urban Trad aus Belgien allerdings statt 10 lediglich 2 Punkte. t.A.T.u. wären damit auf dem zweiten Platz vor Urban Trad gelandet, am Sieg Sertab Ereners aus der Türkei hingegen hätte sich nichts geändert.[2] Nichtsdestotrotz war die Entscheidung der irischen Verantwortlichen rechtmäßig, und das Ergebnis damit nicht anfechtbar.[3]
Siehe auch
Fußnoten
- ↑ http://news.bbc.co.uk/2/hi/entertainment/2947872.stm
- ↑ http://www.esctoday.com/news/read/1707
- ↑ http://www.laut.de/Grand-Prix/Russland-will-Wertung-anfechten/30-05-2003
Eurovision Song Contest und AblegerEurovision Song Contest 1956 Lugano • 1957 Frankfurt am Main • 1958 Hilversum • 1959 Cannes • 1960 London • 1961 Cannes • 1962 Luxemburg • 1963 London • 1964 Kopenhagen • 1965 Neapel • 1966 Luxemburg • 1967 Wien • 1968 London • 1969 Madrid • 1970 Amsterdam • 1971 Dublin • 1972 Edinburgh • 1973 Luxemburg • 1974 Brighton • 1975 Stockholm • 1976 Den Haag • 1977 London • 1978 Paris • 1979 Jerusalem • 1980 Den Haag • 1981 Dublin • 1982 Harrogate • 1983 München • 1984 Luxemburg • 1985 Göteborg • 1986 Bergen • 1987 Brüssel • 1988 Dublin • 1989 Lausanne • 1990 Zagreb • 1991 Rom • 1992 Malmö • 1993 Millstreet • 1994 Dublin • 1995 Dublin • 1996 Oslo • 1997 Dublin • 1998 Birmingham • 1999 Jerusalem • 2000 Stockholm • 2001 Kopenhagen • 2002 Tallinn • 2003 Riga • 2004 Istanbul • 2005 Kiew • 2006 Athen • 2007 Helsinki • 2008 Belgrad • 2009 Moskau • 2010 Oslo • 2011 Düsseldorf • 2012 Baku Junior Eurovision Song Contest 2003 Kopenhagen • 2004 Lillehammer • 2005 Hasselt • 2006 Bukarest • 2007 Rotterdam • 2008 Limassol • 2009 Kiew • 2010 Minsk • 2011 Yerevan Eurovision Dance Contest 2007 London • 2008 Glasgow Teilnehmerländer beim Eurovision Song ContestAlbanien | Andorra | Armenien | Aserbaidschan | Belgien | Bosnien und Herzegowina | Bulgarien | Dänemark | Deutschland | Estland | Finnland | Frankreich | Georgien | Griechenland | Irland | Island | Israel | Italien | Kroatien | Lettland | Libanon | Liechtenstein | Litauen | Luxemburg | Malta | Marokko | Mazedonien | Moldawien | Monaco | Montenegro | Niederlande | Norwegen | Österreich | Polen | Portugal | Rumänien | Russland | San Marino | Schweden | Schweiz | Serbien | Slowakei | Slowenien | Spanien | Tschechien | Türkei | Ukraine | Ungarn | Vereinigtes Königreich | Weißrussland | Zypern
Ehemalige Teilnehmerländer: Jugoslawien | Serbien und Montenegro
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Eurovision Song Contest 2003 — Infobox Eurovision name = Eurovision Song Contest 2003 theme = Magical Rendez vous final = Start date|2003|05|24 presenters = Marie N Renārs Kaupers conductor = director = Sven Stojanovic host = flagicon|LAT Latvijas Televīzija venue = Skonto… … Wikipedia
Germany in the Eurovision Song Contest 2003 — Eurovision Song Contest 2003 Country Germany National selection Selection process Countdown Grand Pr … Wikipedia
Norway in the Eurovision Song Contest 2003 — Eurovision Song Contest 2003 Country Norway National selection Selection process Melodi Grand Prix 20 … Wikipedia
Croatia in the Eurovision Song Contest 2003 — Eurovision Song Contest 2003 Country Croatia National selection Selection process Dora 2003 … Wikipedia
Netherlands in the Eurovision Song Contest 2003 — Eurovision Song Contest 2003 Country Netherlands National selection Selection process … Wikipedia
Deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 2003 — Die Vorentscheidung für den deutschen Teilnehmer am Eurovision Song Contest 2003 fand am 7. März 2003 in der Ostseehalle in Kiel statt. Von den 14 Kandidaten wurden fünf von Zeitungen oder Zeitschriften unterstützt. Die Kandidaten in der Reihe… … Deutsch Wikipedia
Junior Eurovision Song Contest 2003 — Final date 15 November 2003 Presenter(s) … Wikipedia
Denmark in the Junior Eurovision Song Contest 2003 — Junior Eurovision Song Contest 2003 Country Denmark National selection Selection process MGP 2003 … Wikipedia
Junior Eurovision Song Contest 2003 — 1. Junior Eurovision Song Contest Datum 15. November 2003 Austragungsland Danemark Dänemark Austragungsort Forum Arena, Kopenhagen … Deutsch Wikipedia
Estonia in the Eurovision Song Contest 2003 — ESC National Year Year = 2003 Country = Estonia Preselection = Judging panel Preselection date = February 8, 2003 | Entrant = Ruffus Song = Eighties Coming Back SF result = Final result = 21st, 14 points The Eurovision Song Contest 2003 was the… … Wikipedia