- Ebbinghof
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Ebbinghof Stadt SchmallenbergKoordinaten: 51° 11′ N, 8° 17′ O51.188.285420Koordinaten: 51° 10′ 48″ N, 8° 17′ 6″ O Höhe: 420 m Einwohner: 28 (12. 31 2008) Postleitzahl: 57392 Lage von Ebbinghof in Schmallenberg
Ebbinghof ist ein Ortsteil der Stadt Schmallenberg in Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Das Dorf liegt rund zwei Kilometer nördlich von Schmallenberg und rund 2,5 km östlich von Berghausen. In Ebbinghof wohnen 28 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2008).
Nachbarorte
Angrenzende Orte sind Altenhof, Bad Fredeburg, Berghausen, Gleidorf, Obringhausen, Schmallenberg und Wormbach.
Geschichte
Der Einhof Ebbinghof wurde 1284 erstmals genannt. Volkmar von Ebinchoven war damals Zeuge einer Grafschafter Urkunde. Das zur Burg Fredeburg lehnshörige Gut gehörte den Kölner Erzbischöfen, die ihren Vogt darauf wohnen ließen. Es hieß von jeher das Foygedes oder Voigedes Gut, wonach die Familie des freien Lehnsmannes den Beinamen Viogedes oder Vogt führte.[1] In anderen Quellen gibt es keine Belege für die Existenz eines Einhofes. Ein zweites Gut, der sogenannte Bolzen Hof, wurde vor 1500 erwähnt. [2]
Bis zu kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen gehörte Ebbinghof zur Gemeinde Wormbach. Seit dem 1. Januar 1975 ist Ebbinghof ein Ortsteil der Stadt Schmallenberg.[3]
Der Klimaschutzpreises der Stadt Schmallenberg und der RWE ging im Jahr 2009 an Ebbinghof. [4] Der Ort nutzt schon seit einigen Jahren Windenergie, Sonnenenergie (Photovoltaik) und Wärmeenergie (Holz-Hackschnitzel) und neuerdings auch eine Biogasanlage. Aktuell produziert das Dorf mehr Strom als es verbraucht. [5]
Religion
Die erste Kapelle im Ort war dem hl. Antonius der Einsiedler und der hl. Luzia gewidmet und stammt aus dem Jahre 1610. Sie wurde von den Besitzern des Vogtschen Gutes errichtet. Nach einem Eigentümerwechsel im Jahre 1888 begann zwei Jahre später ein Streit zwischen dem neuen Eigentümer und den übrigen Dorfbewohnern[6], um das Benutzungsrecht der Kapelle vor dem Amtsgericht Fredeburg. Die Auseinandersetzung endete am 28. März 1894. Das Amtsgericht entschied zugunsten der Kläger. 1913 kam es zu einem erneuten Eigentümerwechsel. Zur Vermeidung weiterer Schwierigkeiten planten die Dorfbewohner daraufhin einen Kapellenneubau an anderer Stelle. Nach einer Sammlung wurde am 9. Dezember 1915 die neue Kapelle an dem zuvor erworbenen Platz errichtet. Sie steht seit dem in der Dorfmitte und ist St. Laurentius gewidmet. Die neue Kapelle wurde unverändert der alten Kapelle nachgebildet erhielt jedoch zusätzlich einen kleinen Eingangsvorbau.[7] Der kunstvolle Altar wurde nach einem Entwurf des Aachener Dombaumeister Josef Buchkremer angefertigt.[8]
Tourismus
Neben der Landwirtschaft leben die Einwohner vom Tourismus. Regelmäßig finden im Ort überregionale Großveranstaltungen mit mehreren tausend Besuchern statt. Seit 1976 wird alle drei Jahre auf einem Dorffest der Bürgermeister von Ebbinghof gewählt.
Literatur
- Josef Lauber: Stammreihen Sauerländischer Familien, Band V, Kirchspiel Wormbach, Ebbinghof, S. 52, Richard Schwarzbild Dissertationsdruck Witterschlick bei Bonn, 1978
- Franz Dempewolff: Chronik der Gemeinde Wormbach, Ebbinghof, S. 64-98, Fredeburg, 1942
Einzelnachweis
- ↑ Friedrich Albert Groeteken: Geschichte der uralten Pfarrei Wormbach, aus der Buch-Reihe Geschichte der Pfarreien des Dekanates Wormbach im Kreise Meschede, Band II, I. Teil, Seite 8 ff. Rheinische Verlagsanstalt und Buchdruckerei, Bad Godesberg, 1939
- ↑ Franz Dempewolff: Chronik der Gemeinde Wormbach, S. 64, Fredeburg, 1942
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
- ↑ Der Westen, Klimaschutzpreis abgerufen am 13. Dezember 2009
- ↑ Energiedorf Ebbinghof
- ↑ Franz Dempewolff: Chronik der Gemeinde Wormbach, S. 43, Fredeburg, 1942
- ↑ Franz Dempewolff: Chronik der Gemeinde Wormbach, S. 44, Fredeburg, 1942
- ↑ Friedrich Albert Groeteken: Geschichte der uralten Pfarrei Wormbach, aus der Buch-Reihe Geschichte der Pfarreien des Dekanates Wormbach im Kreise Meschede, Band II, I. Teil, Seite 31 ff. Rheinische Verlagsanstalt und Buchdruckerei, Bad Godesberg, 1939
Weblinks
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