- Einsiedel (Thüringen)
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Hildburghausen Höhe: 780 m ü. NN Fläche: 36,08 km² Einwohner: 2680 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 74 Einwohner je km² Postleitzahl: 98666 Vorwahl: 036870 Kfz-Kennzeichen: HBN Gemeindeschlüssel: 16 0 69 061 Gemeindegliederung: 5 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Hauptstraße 37
98666 MasserbergWebpräsenz: Bürgermeister: Friedel Hablitzel Lage der Gemeinde Masserberg im Landkreis Hildburghausen
Masserberg ist eine Gemeinde im Landkreis Hildburghausen im Freistaat Thüringen, der 1999 das Prädikat Heilklimatischer Kurort verliehen wurde.Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt im Westteil des Thüringer Schiefergebirges an der nach Südosten vorgeschobenen "Zunge" des Thüringer Waldes. Unmittelbar südlich des Ortes Masserberg verläuft durch die Ortsflur der Rennsteig, der über den 842 m hohen Eselsberg führt, auf dem sich die Rennsteigwarte befindet. Die anderen Ortsteile befinden sich alle südlich des Rennsteigs und folgen - bis auf Schnett - dem Verlauf der am Sattel der Masserberg einhüllenden Berge Eselsberg und dessen Nebengipfel Fehrenberg quellenden Biber.
Ortsteile
Alle Ortsteile liegen in höheren Lagen des Oberen Waldgebietes:
- Masserberg auf 740–803 m am Nordhang des Eselsberges
- Fehrenbach auf 600–630 m am Oberlauf der Biber
- Heubach auf 550–700 m am mittleren Lauf der Biber bis zum Südosthang des Höheberges
- Schnett auf 680–720 m am Südhang des Simmersberges
- Einsiedel auf 530–550 m am mittleren Lauf der Biber
Im Gebiet des Ortsteils Fehrenbach liegt die Quelle der Werra sowie die felsige Fehrenbacher Schweiz. Bei Schnett findet sich der ob seiner Rundumsicht besuchenswerte Simmersberg.
Geschichte
Masserberg wurde erst am Ende des 17. Jahrhunderts gegründet. Damit gehört der Ort zu den jüngsten Siedlungen des Rennsteiggebietes. Während Masserberg bis 1918 zum Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen gehörte, lagen die anderen Ortsteile im Herzogtum Sachsen-Meiningen, wobei hier der Rennsteig die Grenze bildete. Diese blieb auch noch nach der Bildung des Landes Thüringen im Jahr 1920 erhalten, nachdem Masserberg im Landkreis Arnstadt lag und die anderen Orte zum Landkreis Hildburghausen gehörten.
Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 wurden Funktionäre und Mitglieder der Arbeiterparteien verfolgt und inhaftiert. An erlittener Folter in der „Schutzhaft“ starb der Glasbläser und KPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat Edmund Heinz, an den heute eine Straße im Ortsteil Fehrenbach erinnert. Während des Zweiten Weltkrieges mussten mehr als 50 Frauen und Männer vorwiegend aus der Sowjetunion in der Glasfabrik Marienhütte und in der Forstwirtschaft Zwangsarbeit leisten.[2]
Mit der Aufteilung des Landes in Bezirke im Jahr 1952 kam es zur Neugliederung der Kreise und Masserberg gehörte von da an wie die anderen Orte auch zum Kreis Hildburghausen im Bezirk Suhl. Dies hatte auch nach der Neubildung des Landes Thüringen im Jahr 1990 Bestand. Am 1. April 1997 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Fehrenbach, Heubach, Masserberg, Schnett und Einsiedel zur Einheitsgemeinde Masserberg zusammen.
Sehenswürdigkeiten
Gedenkstätten
Eine Grabstätte mit Gedenkstein auf dem Kirchhof erinnert an zwei französische Häftlinge eines Todesmarsches vom Außenlager "Großer Gleichberg" des KZ Buchenwald, die im Frühjahr 1945 von SS-Männern ermordet wurden.
Persönlichkeiten
- Heinrich Schmidt (1874–1935), Archivar und Professor
- Wilhelm Seyffert (1924–2008), Genetiker, Professor für quantitative und Populations-Genetik an der Universität Tübingen
- Heinz Hergert (* 6. Dezember 1936), Fußballspieler
- Peter Kowald (1944–2002), Kontrabassist und Tubist im Bereich Free Jazz/improvisierter Musik
Quellen
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik: Bevölkerung nach Gemeinden
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 127f., ISBN 3-88864-343-0
Weblinks
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