Henfstädt

Henfstädt
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Henfstädt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Henfstädt hervorgehoben
50.51666666666710.583055555556330
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Hildburghausen
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Feldstein
Höhe: 330 m ü. NN
Fläche: 8,1 km²
Einwohner:

357 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 44 Einwohner je km²
Postleitzahl: 98660
Vorwahl: 036873
Kfz-Kennzeichen: HBN
Gemeindeschlüssel: 16 0 69 021
Adresse der Verbandsverwaltung: Mauerstr. 9
98660 Themar
Webpräsenz: www.henfstaedt.de
Bürgermeisterin: Simone Langner-Schneider (parteilos)
Lage der Gemeinde Henfstädt im Landkreis Hildburghausen
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Über dieses Bild

Henfstädt ist eine Gemeinde im Landkreis Hildburghausen in Thüringen. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Feldstein an. Der Verwaltungssitz ist in der Stadt Themar.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Henfstädt liegt im Werratal zwischen Themar und Leutersdorf zum großen Teil am linken Flussufer.

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden sind (im Uhrzeigersinn) Marisfeld, Oberstadt, Themar und Leutersdorf.

Gewässer und Quellen

Die Werra fließt im Norden an der Gemeinde vorbei. Oberhalb des Ortes in Richtung Themar mündet der aus Norden kommende Tachbach in die Werra. Kurz vor Henfstädt, zwischen der B 89 und der Werrabahn gelegen, liegt ein vollkommen mit Bäumen bewachsener, flacher See. Nordwestlich von Henfstädt befindet sich ein Felsriegel, der sich durch das ganze Werratal erstreckt und in vorgeschichtlicher Zeit mittig von der Werra durchbrochen wurde. Dieser Durchbruch heißt Nadelöhr. Beim Bau der Werrabahn wurde der Fluss in der Nähe des Nadelöhrs begradigt, so dass ein Altarm entstand. Der heutige Flusslauf befindet sich auf der linken Seite des Werratals und nicht mehr in dessen Mitte. Westlich dieser Begradigung befindet sich in direkter Nähe zur Werra die Burkhardtsquelle. Eine weitere, kleinere Quelle, die Ottilienquelle, befindet sich südlich von Henfstädt bei der Wüstung Steinhauck am Steinernen Berg.

Berge und Höhen

Links der Werra liegen (stromabwärts) der Steinerne Berg (499 m), der durch die Gebirgsleite zum Wachental abgegrenzt ist, die Sielleite, der Dellesberg und der Rappelsberg. Rechts der Werra liegen der Kleine Spielberg (375 m), der Hain oberhalb der Buhleite und die Gertleser Höhe (465 m) oberhalb des Steilhangs Stickeleite.

Geschichte

Foto von Henfstädt aus dem Jahr 1887

Die Gemeinde wurde erstmalig im Jahr 914 unter dem Namen Henfestadt erwähnt, doch gibt es auf dem Gemeindegebiet Spuren einer wesentlich früheren Besiedelung.

Antike

Schon in der Mittelsteinzeit war das rechte Werraufer bei Henfstädt besiedelt, wie über 300 Fundstücke belegen. Beim Bau der Halbschranke am Bahnübergang in Richtung Tachbach wurde 1970 auf dem Flurteil Strick ein Grab mit Beigaben gefunden, das auf das 6. Jahrhundert vor Christus datiert wurde. Es beinhaltete eine reich geschmückte Frauenleiche, die wahrscheinlich einem höheren Stand angehörte. Die Strick war seit der Urnenfelderzeit bis in das 3. Jahrhundert nach Christus durchgehend besiedelt.[2][3]

Mittelalter

Im Mittelalter wurden viele adelige Familien in Henfstädt sesshaft (unter anderem die von Bräuning, Kießling, Herbilstadt, Bibra, Zufraß, Obernitz und Hanstein)[4], wovon die drei Adelsgüter, die Ruine der Osterburg und die Grabplatten der Adeligen in der Kirche und auf dem Friedhof zeugen.

Wüstungen

In näherer Umgebung von Henfstädt befinden sich drei Wüstungen. Die Wüstung Gertles liegt oberhalb des Werratals in Richtung Marisfeld und Oberstadt. Die zweite Wüstung, Steinhaug, befindet sich in Nachbarschaft zur Ruine der ehemaligen Wallfahrtskapelle „Steinerne Kirche“ bei der Otilienquelle. Sie wurde bereits im Jahr 890 urkundlich erwähnt. Der Standort der dritten Wüstung mit dem Namen Berthuns ist nicht mehr bekannt.[4]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Henfstädt besteht aus sechs Ratsmitgliedern:

  • Freie Wähler 4 Sitze
  • Feuerwehrverein 1 Sitz
  • Kegelverein 1 Sitz

(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Burg Henfstädt
  • Osterburg, eine Burgruine, die vollständig von einem Wall und Graben umgeben ist
  • Burg, früher Bestandteil des obernitzischen Gutes, auch vorderes Schloss genannt
  • Mittleres Gut, ursprünglich hennebergischer Herrschaftshof
  • Hinteres Schloss, als Bestandteil des zufraßischen Gutes
  • Dorfkirche, erstmals 1544 urkundlich als Tochterkirche von Leutersdorf erwähnt
  • Friedhofskapelle, 1585 erbaut
  • Pfarrhaus mit der Heimatstube und der Bibliothek
  • Werratalbrücke, um 1857 erbaut

Freizeitmöglichkeiten

Durch Henfstädt verläuft der asphaltierte Werratal-Radweg. Direkt am Radweg befindet sich ein Kanuverleih mit Biergarten.

Persönlichkeiten

Der Autor und Arzt Hieronymus Hornschuch wurde 1573 in Henfstädt geboren.

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. http://www.rhoen.de/lexikon/staetten/Siedlungsspuren_der_Vorgeschichte_bei_Henfst%E4dt_5269352.html
  3. http://www.rhoen.de/cgi-bin/WebObjects/Portal.woa/wa/Gate/RLRealzeugnisseDetail?objectID=5269528
  4. a b G. Brückner: Landeskunde des Herzogthums Meiningen - Zweiter Theil (Die Topographie des Landes), Meiningen 1853, Verlag von Brückner und Renner, S. 251-254.

Weblinks

 Commons: Henfstädt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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